Überschreitung Monte Capanne (1017m), Elba


Publiziert von Tef , 29. Juli 2019 um 20:51.

Region: Welt » Italien » Toskana
Tour Datum:30 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz bei der Talstation
Kartennummer:4LAND Isola d*'Elba

DIE Topwanderung auf Elba ist natürlich die Überschreitung des höchsten Gipfel, den Monte Capanne.
Ich wählte als Ausgangspunkt die Talstation des witzigen Korbliftes, querte dann erstmal nach Osten, um dann die Überschreitung von La Calanche von Ost nach West bis zum Monte di Cote zu unternehmen. Es ist wirklich eine 5 Sterne Traumtour mit durchaus alpinistischen Ansrprüchen.
So hat der Westgrat durchaus ein, zwei T4- Stellen, der Anstieg von Osten ist leichter (max. T3). Unten hat man zunächst viel Wald doch ab dem Grat zur La Calanche wird daraus eine famose Aussichtstour.
Also sollte man unbedingt dann gehen, wenn der Gipfel frei ist. Bei mir war das heute a bissal ein Glücksspiel, denn als ich los ging war in den oberen Stockwerken noch alles grau in grau und es sah auch lange Zeit nich nach einer Besserung aus. Doch genau beim Anstieg zum Le Calanche  hob sich die Wolkendecke. Ich bekam zwar kein AKW, aber dafür schöne Wolkenstimmungen.
Vom Parkplatz steige ich hinauf zur Talstation und noch etwas weiter zu einer Straße. Hier kurz rechts unter dem Lift durch, dann links auf deutlichem Pfad bergan. Seltsamerweise gibt es bei der Talstation keinerlei Wanderschilder. Der Pfad bringt einem zügig bergwärts, zuletzt wandert man direkt in der Schneise aufwärts, bis man auf den WW 101 trifft.
Hier  links zur im Wald stehenden Kirche San Cerbone (539m). Nun geht es in östlicher Richtung im Wald aufwärts zum Punkt 645m, wo man auf den GTE trifft.
Nun folgt auf dem GTE eine schöne Querung bis zu einem Rücken. Hier verabschiedet sich der GTE nach oben, ich wandere auf dem unbezeichnetem Pfad hinein ins Valle della Nivera. Immer düsterer wird der Wald und kurz nach dem hintersten Eck weist ein Holzschild "125" nach oben. Nach einigen Serpentinen im Wald trifft man bei Punkt 776m wieder auf den GTE.
Auf ihm nach links, zunächst abwärts, später ein Geröllfeld querend und wieder aufwärts zum nächsten Rücken (763m). Hier beginnt nun der Anstieg zum Le Calanche - Wunderschön geht es am Grat nun aufwärts, die Ausbkicke werden immer besser und zuletzt kommen gar ein paar versicherte Kraxelstellen. Dann ist man auch schon oben auf diesem hübschen, dem Hauptstock östlich vorgelagertem Gipfel.
Nach einer kleinen Pause folge ich nun dem Grat nach Westen. Bald wird aus dem Grat ein Rücken und man erreicht den Pass Le Filicaie (830m). Ab hier geht es nun über Granitfelsen ohne große Probleme nach oben, ein, zweimal gibt es Versicherungen, aber über T3- geht der Anstieg aus Osten nicht
Das der Gipfel verschandelt ist, konnte man bereits von weitem sehen, nun treffe ich auch auf einige andere Menschen (zuvor hatte ich nur ein Pärchen getroffen). Bis auf die Rundumsicht hält einem also nicht viel auf dem Gipfel (zudem hatte ich eh für morgen eine Korbliftfahrt mit der Kleinen geplant), also gehe ich bald einige Meter bis zum Hubschrauberlandeplatz hinab und dann mehr oder weniger weglos unterhalb der Antennen nach Westen und gelange so zum Einstieg des Westgrates.
Erstmal kraxelt man kurz hinauf zum Westgipfel, dann geht es los, und zwar erstmal links hinab. War für mich heute das unangenehmste Stück, da die Steinplatten alles vom gestrigen Regen noch nass waren und der Fels so recht rutschog war. Man braucht also viel Armkraft, um sich über die Platten runter zu lassen. Nachdem man so deutlich abgestiegen ist, geht es nun wieder hinauf zum Sattel östlich der La Galera. V
ersichert geht es nun wunderschön hinauf zum zweithöchsten Gipfel Elba`s. Hier lohnt sich eine Pause mehr als auf dem Monte Capanne. Nun gilt es, westseitig wiedr abzukraxeln, was aber mit den Versicherungen sehr gut klappt. Dann wird der Rücken breiter und man erreich den Sattel La Tavola
Hier zweigt nach rechts der Abstiegsweg ab, doch zuvor will ich noch den nahen Monte di Cote mitnehmen. Dieser Ausflug kostete mich neben einer halben Stunde Zeit auch etliche Kratzer, denn nach anfänglichen Wegspuren kämpfte ich mich durchs Gebüsch hinauf zum Gipfel. Falls es einen Steig gibt, ich habe ihn nicht gefunden und mal ehrlich, die Aussichten während des Gratüberganges sind so toll, da kann man sich den Monte di Cote getrost schenken.
Wieder zurück im Sattel geht es nun in Serpentinen bergab, dann zieht der Pfad durch eine wunderbare Landschaft richtung Monte Giove. Bei einer Verzweigung gibt es nun zwei Varianten. Ich wandere weiter geradeaus und komme so direkt beim Kastell von Marciana heraus. Nun hinab in die Gassen des hübschen Bergdorfes und dann rechts hinab zur Talstation.
Fazit: vermutlich die schönste Wanderung auf Elba, an Abwechsulng kaum zu überbieten und auch mit einer Prise Alpininsmus.

Tourengänger: Tef


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