Turniansky hradný vrch und Turniansky hrad

Nach der gestrigen Tour durch die Zádielska tiesňava (Schlucht von Zádiel) geht’s heute noch einmal in den Slovenský kras (Slowakischer Karst). Das Ziel einer kleinen Wanderung ist die Burg Tornau,


Turniansky hrad (ungarisch: Tornai vár).

Diese thront am südöstlichen Zipfel der Zádielska planina auf einem 374 m hohen Hügel, der passenderweise auch als Turniansky hradný vrch („Tornauer Burgberg“) bezeichnet wird.

Der benachbarte Ort ist (nicht ganz überraschend) demnach Turňa nad Bodvou (ungarisch: Torna, deutsch: Tornau).

Die Ursprünge der Burg reichen bis ins 13./14. Jahrhundert zurück. Heutzutage sind nur noch Ruinen zu besichtigen, nachdem 1848 ein Großteil der Anlage offenbar durch Feuer zerstört wurde.

Das Areal um den Gipfel wurde 1964 zum „Národná prírodná rezervácia Turniansky hradný vrch“, also zu einem Nationalen Naturschutzgebiet, erklärt. Tatsächlich sind auf den Kalksteinhängen interessante Tiere und Pflanzen zu finden - wie z. B. eine Lotwurz-Art, die ihren Namen dem Ort verdankt: Onosma tornensis.


Unsere Tour

… beginnt in Turňa nad Bodvou (ca. 200 m) und folgt der blau-weiß markierten Wanderroute.

Am nördlichen Ortsrand finden wir eine Parkgelegenheit an einem Wirtschaftsweg, der von der Landstraße abzweigt. Ein kurzes Stück geht’s parallel zur Straße entlang, dann biegt ein weiterer Weg nach rechts (nordwärts) ab.

Dorthin zeigt ein blau-weißer Markierungspfeil, also stapfen wir dieses Schottersträßchen allmählich bergan. Zwischendurch passieren wir einige Zufahrten zu landwirtschaftlich genutzten Grundstücken, die sich hinter Mauern oder überhängenden Bäumen aber meist gut „verstecken“.

Später schwenkt der Fahrweg mehr nach Nordwest. Auf einer Höhe von ca. 300 m endet er dann und geht in einen Pfad über. Hier befindet sich momentan auch ein großer Haufen aus zahlreichen Plastikflaschen und Sand:

Was auf den ersten Blick nach Müll aussieht, dient tatsächlich einem „gutem Zweck“. Auf Slowakisch und Ungarisch werden wir gebeten, Sand und Wasser hinauf zur Burg zu tragen. Dieses wird offenbar für Sanierungsarbeiten benötigt.

Wir können natürlich nicht widerstehen, weil zu einer richtigen Tour in der Slowakei immer etwas Zusatzgepäck dazugehört: Manchmal sind es Kartoffeln, heute eben Wasser…

Mit ordentlich Extra-Gewicht dackeln wir also weiter und erreichen den Wegabzweig „Hradná stráň - sedlo“. Die blau-weiß markierte Route führt nun nach links. Wir halten uns aber „scharf rechts“ und steigen grob ostwärts in der Nähe des Gratrückens hinauf zur Burg, Turniansky hrad.

Hier laden wir die mitgeschleppten Flaschen ab und erkunden danach das Burg-Areal, was sich größer als erwartet über den Gipfelbereich des Burgbergs, Turniansky hradný vrch (374 m), erstreckt.

Obwohl immer wieder düstere Wolken über uns hinwegtreiben, gibt's dennoch eine recht gute Aussicht.

Schließlich steigen wir wieder hinunter nach Turňa nad Bodvou und schauen uns noch etwas im Dorf um.

Am Nachmittag geht’s dann wieder nach Košice: Hier schlendern wir eine Weile durch die schöne Innenstadt, bejubeln den knappen 2:1-Sieg unseres Eishockey-Teams über Dänemark und lauern „nebenbei“ natürlich der einen oder anderen Straßenbahn auf, bevor es in der Nacht zurück nach Hause geht…


pika8x14 sind heute: A. + A. + A.