Cascade d'Ouzud und die Naturbrücke Imi n'Ilfri


Publiziert von Mo6451 , 4. Mai 2019 um 13:39.

Region: Welt » Marokko
Tour Datum: 3 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Aufstieg: 402 m
Abstieg: 390 m
Strecke:9,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Ouzoud, anschließend R-307 ca. 6 km östlich von Demnate
Zufahrt zum Ankunftspunkt:gleichen Weg zurück
Kartennummer:outdooractive

Auch im Umland von Marrakech gibt es die touristischen Highlights. Die Cascades d'Ouzoud gehören zweifelsfrei dazu. Allerdings ist es eine weite Anreise, für die ca. 150 km benötigt man, je nach Verkehr mehr als 2:30 Stunden. Wir parken das Auto am Camping de la Nature. Nun muss mein Fahrer warten, bis ich wieder zurück bin.

Ein Stück gehe noch der Straße entlang, hinter der Brücke biege ich auf einen Schotterweg ab. Der ist nicht zu verfehlen, man braucht nur den vielen Touristen folgen. Der Weg führt am Ufer des Oued Ouzoud entlang und ermöglicht schöne Blicke auf den Fluss.

Später erreicht man einen geflasterten Weg, mit vielen Bänken zum Ausruhen. Diesem folge ich eine zeitlang. Am Rande des Weges gibt es schon erste schöne Fotomotive. Die Absperrungen sind von den vielen Besuchern schon durchlöchert worden, man kann sich recht weit an den Abgrund vorwagen.

Dort, wo der gepflasterte Weg eine scharfe Rechtskurve beschreibt geht es weiter geradeaus hinunter in die Schlucht. Der Weg ist mit vielen Verkaufsständen gesäumt. Zuerst verpasse ich den am Camping le Planard und folge weiter dem Weg hinunter in die Schlucht. Heute habe ich mich zu sehr auf den gpx-Track aus dem Wanderführer verlassen.

Unten in der Schlucht überquere ich den Fluss auf einer etwas wackeligen Brücke, auf der anderen Seite ist aber an dem Restaurant Schluss. Trotz allem hat man hier einen wunderbaren Blick, ich hoffe die Fotos können einen Eindruck vermitteln.

Wieder zurück finde ich dann den Abzweig zum Weg entlang des Ouzoud. Diesem folge ich nun fast bis zum Ende. Immer wieder muss ich stehen bleiben, um die fantastische Aussicht zu genießen. Hier ist kaum Jemand unterwegs.

Gemäß Beschreibung im Wanderführer ist am Ende der Fluss zu überqueren, nämlich da, wo die Felswand den weiteren Weg versperrt. Mich reizt aber der Aufstieg auf den Felsen, um vielleicht von oben einen Weitblick auf die Flussmündung zu enießen. Dieser Versuch scheitert allerdings, zu rutschig der Aufstieg (schließlich muss ich ja auch wieder runter). Also gebe ich das Vorhaben auf und kehre auf dem gleichen Weg bis zum Camping zurück.

Hier wähle ich den Weg geradeaus Richtung der Wasserfälle. Am Wege liegt ein kleines Restaurant, es bietet einen umwerfenden Blick auf die Wasserfälle. Viel ist nicht los, so kann ich ohne Bedrängnis und ohne Konsumzwang meine Fotos machen.

Weiter geht es nun teilweise über eine Treppe hinunter zum Wasserbecken. Auch hier sind einige ungewohnte Brücken zu überqueren. In dem Becken werden Bootsfahrten nahe der Wasserfälle angeboten.

All die Höhenmeter, die ich vorher abgestiegen bin, muss ich jetzt wieder aufsteigen und zwar über Treppen. Der Aufstieg ist gesäumt von Händlern, wer will es ihnen verdenken. Kurz vor dem Abzweig zum Panoramaplatz sitzt rechts auf dem Geländer ein Affe. 

Vor mir gehen drei Jugendliche vorbei, ohne dass sich der Affe bewegt. Als ich komme und meine Kamera zücke, bleibt er noch einen Moment sitzen um anschließend in einem Baum zu verschwinden. Vielleicht hat er einen Obulus für das Posen erwartet.

Den Weg zum Panoramaplatz erspare ich mir, zuviel los und steige weiter auf zur Straße. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zum Parkplatz. Mittlerweile hat sich allerdings das Aufgebot an PKW's und Bussen verfielfacht.


Mit meinem Fahrer geht es nun weiter zum zweiten Ziel heute, der Naturbrücke Imi n'Ilfri. Gut, dass dieses Ziel schon auf dem Rückweg nach Marrakesch liegt.

Hier ist weit weniger los, am Straßenrand finden wir problemlos einen Parkplatz. Der "Rundweg" dauert nur ca. 45 Minuten. Auch hier versuchen die Guides ihre Dienste anzubieten. Ich verlasse mich auf die Beschreibung aus dem Wanderführer und nutze auch den gpx-Track. Der hat allerdings in der Schlucht eine Probleme.

Der Einstieg ist gut zu finden und führt über eine breite Treppe. An den Felsen, die im Wasser liegen ist dann Schluss. Die eindeutigen Spuren weisen darauf hin, dass der Fluss überquert werden muss. Da ist schon Vorsicht geboten, die Felsen sind glitschig, ein Abrutschen würde mehr als nur zu nassen Füßen führen. Auch die Tiefblicke sind nicht zu verachten.

Auf der Suche nach dem besten Weg quere ich den Fluss und achte auf der anderen Seite auf bestehende Fußspuren. Nicht immer hat man gute Tritte, manchmal ist auch ein Sprung angesagt. Man muss bis zum Grund der Schlucht absteigen, dann ist der Weg offensichtlich. Auf dem Weg dorthin gibt es eine kurze ausgesetzte Stelle um einen Felsen herum.

Allzu schnell ist das Ende erreicht und die breite Treppe signalisiert, hier geht es hinauf zur Straße. Unterwegs habe ich dann noch eine angenehme Begegnung. Ein Handwerker aus Bergisch-Gladbach begegnet mir und grüßt mit "Guten Tag". Nachdem ich ihm in Deutsch geantwortet habe, kommen wir kurz ins Gespräch. Er ist auf der Walz, in der üblichen Kleidung und seit nunmehr einem Jahr und drei Monaten unterwegs. Seine Reise dauert aber drei Jahre und einen Tag, da kann ich ihm nur viel Glück wünschen.

Zurück am Auto geht es jetzt auf die Heimfahrt nach Marrakech. Dort erwartet uns ein heftige Gewitter und als Überraschung fällt der Scheibenwischer aus. Da hilfr nur mehrmaliges Anhalten, bis die schlimmsten Regengüsse vorbei sind.
Zudem wird der Verkehr immer wieder wegen Kontrollen angehalten. Die Straßen sind den Wassermassen nicht gewachsen, es bilden sich große Seen auch auf den Nationalstraßen.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


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Geodaten
 44445.gpx aufgezeichneter Track
 44446.gpx Naturbrücke Track aus Rother WF

Galerie


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