Mount Baker via Easton Glacier


Publiziert von detlefpalm , 18. Januar 2019 um 08:27.

Region: Welt » United States » Washington
Tour Datum: 3 August 2005
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:00
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Strecke:27 Kilometer

Unser letzter Berg in den Cascades sollte der Mount Baker sein. Wir waren noch früh in der Saison, die Schneedecke war gut, und die route über die Railroad Grade und dann den Easton Glacier schien am besten zu passen. 

Verglichen mit den Alpen, erscheint Mt. Baker mit seinen 3285 Metern nicht besonders hoch. Er steht aber sozusagen auf Meereshöhe. Wir hatten uns in dem Ort Concrete auf der Südseite des Bakers einquartiert, auf 65 Meter über NN. Concrete hört sich schlimmer an als es ist. Es hat einen großen Beton-Silo, und ist nicht unbedingt anmutig, aber wir hatten eine recht ländlich anmutende Ferienwohnung.

Wie üblich, gibt es keine Stützpunkte in am Mount Baker. Mit mehr als 2400 Höhenmeter und ungefähr 27 Kilometer (hin und zurück) zu steigen, ist eine Zeltübernachtung zwingend.

Von Concrete geht es am Mittag die Baker Lake Road und dann auf Forest Roads zum 'climber's trailhead'. Da schulterten wir das schwere Gepäck - Gletscherausrüstung, Zelt, Schlafsäcke, Verpflegung. Geübt hatten wir das ja schon bei der Besteigung vom Mount Adams.

Steil bergauf, bis man die Railroad Grade erreicht. Wie man sich schon denken kann, ist das eine lange Seitenmoräne, auf der man bis zum Zeltplatz auf knapp 2000 Meter Höhe geht. Die Tatsache dass diese Moräne sehr elegant aussieht, hilft leider nichts - es bleiben 1000 Höhenmeter vom Parkplatz bis zum Camp, mit vollem Gepäck.

Die Regeln fürs Zelten in den Parks und Wäldern der Nordwest Staaten der USA sind eigentlich recht liberal - aber schärfer wo der Besucherdruck größer ist. Ist ja auch logisch. So darf man in den Cascades nicht höher als 2000 Meter campen. Auch sind die Anzahl der Zelt an allen Stellen limitiert, am Ende der Railroad Grade gibt es kein Limit. 

Wir hatten Glück - außer uns waren nur noch drei andere Gruppen da; jeder verdrückt sich in irgendeine Nische zwischen den Felsen. Wir haben noch etwas Zeit uns die Route im Abendlicht anzusehen.

Nach kurzer Nacht, um 2 Uhr auf und los. Wenige hundert Meter später seilen wir uns an. In der Dunkelheit tasten wir uns im Schein der Lampen den spaltenreichen Gletscher hoch. Es ist auf dem blanken Eis keine Spur zu sehen; jede Partei sucht sich einen anderen Weg. Die Spalten sind hier nicht sehr breit. Nach vielleicht einer Stunde vom Camp flacht der Gletscher ab, in der Schneedecke sieht man wie sich eine Spur bildet.

In der Morgendämmerung sehen wir jetzt besser die weniger werdenden, aber größeren Spalten. Alle lassen sich auf der Spur gut auf Brücken überqueren. Es geht stetig und steiler werden bergauf, zur sogenannten Roman Wall. Die Pausen werden länger. Bevor wir am Sherman's Peak vorbeigehen, geht die Sonne auf. Irgendwann dann auf dem überraschend flachen Gipfel des Mount Baker. Wir sind gut in der Zeit, gönnen uns eine kleine Pause.

Runter den selben Weg. Der Spaltenzone am Ende des Gletschers sieht krass aus - kaum vorstellbar dass wir uns da im Dunkeln hoch gefunden haben. Dann am Zelt, wir pausieren länger und packen ein. Um 5 Uhr  Nachmittags sind wir wieder in Concrete im Ferienhaus.

Tourengänger: detlefpalm


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