Rundtour ab Bauen über die Scheidegg


Publiziert von Felix , 6. November 2019 um 13:43. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:26 Dezember 2018
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 865 m
Strecke:Bauen, Oberer Baumgarten - Gartli - P. 475 - Blibenhölzli, P. 519 - P. 643 - Feldmoos - Waseneggli - (Gärtlerrüti) - (P. 1161) - Furggelen (Untere Furggelen - Obere Furggelen) - Scheidegg, P. 1412 - P. 1386 - P. 1266 - Oberbärchi; Vorderbärchi - Unter Bärchi, P. 763 - Chohlrüti, P. 635 - P. 522 - P. 475 > Bauen, Oberer Baumgarten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell - Ettiswil - Autobahn Sursee - Flüelen, Seedorf und Isleten nach Bauen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB Oberbärchi - Vorderbärchi
Kartennummer:1171 - Beckenried

Eingangs (also südlich vom) Dorf Bauen - noch vor dem Bauenbach - sind grössere Parkfelder auf Ober Baumgarten eingerichtet. Hier starten wir - bei kurzem Sonnenschein - und tauchen bald danach in den kühlen Schatten ein.

Erst flach wandern wir dem Hang entlang über Gartli, P, 475, zum Beginn des BWW auf P. 519; auf diesem geht’s hoch via Blibenhölzli und Rütti bis zum Ende des markierten Wegs auf P. 643. Auf der Zufahrtsstrasse gelangen wir durch den Tabletwald zum Hof auf Feldmoos; hier beginnt das Weglein, welches uns am Waldrand entlang hinauf leitet und schliesslich steiler im Wald zur Lichtung des Waseneggli’s. Aufgegeben der Hof und Stall - sind die beiden Gebäude doch extrem abrutschgefährdet, befindet sich eine vorgelagerte Mauer und Plattform bereits einige Meter weiter unten, und hängen mehrere Stützen des Stalles in der Luft. Die hier leicht winterliche Umgebung und die düstere Atmosphäre beschwören die Endzeit dieses Hofes in trauriger Weise hinauf …

Wir ziehen bald über eine schwache Wegspur übers Land und auf dieser im Wald weiter bis zur Lichtung auf (Gärtlerrüti). Ausgangs Wald ist nun keine Spur mehr eindeutig ersichtlich - wir halten uns erst Richtung Choltalbach, bei welchem am gegenüber sich steil erhebenden bewaldeten Hang auf der Karte wieder eine solche eingezeichnet ist. Diese ist jedoch erst nicht auszumachen, so dass wir uns aufteilen: der Grossteil der Gruppe schlägt sich im nordwestlich des eingezeichneten Wegleins in einem bewaldeten Graben hoch, bis sie auf halber Strecke wieder zu uns stossen. Wir, d.h. Ursula und ich, versuchen den Aufstieg in etwa entlang der vorgegebenen Route - erst über steiles Rutschgebiet, nun auch mit Schneeauflage, später dann auf der jetzt sichtbaren Wegspur. Die zeitweise Hangneigung von gegen 40° macht das Vorhaben nicht einfacher; und wie wir uns wieder gemeinsam auf dem zum Choltalbach noch steiler abfallenden Grat zu den nun gut eingeschneiten Alpwiesen von Untere Furggelen empor kämpfen, sind kurz wiederum 40° zu bewältigen. Im Schnee stapfen wir unterhalb der Gebäude direkt zum Hof (mit vereistem Umgelände), bei welchem wir auf den BWW treffen - und erst noch weiter bis Obere Furggelen, um hier einen sonnigen Ausblick Richtung Brisen zu gewinnen.

 

Zurück beim Eisfeld (und im Schatten), folgen wir nun dem BWW, welcher bald einmal wieder in den Wald überleitet, in welchem gleich eine attraktive, gesicherte Passage uns erfreut. Danach nimmt auch hier die Steigung markant zu - der Aufstieg in der Waldflanke weist auch hier meist gegen 40, kurz sogar gegen 45° auf. Schliesslich erreichen wir den nun flacheren Rücken - und die erst durch die Bäume hindurch scheinende Sonne.

Lieblich nun der Marsch durchs offener werdende, mit Felspartien durchsetzte, Gelände; ein kurzer steilerer Zwischenanstieg leitet über zum wieder gemächlicheren Schlussgang Richtung Gipfel. Dieser selbst wird im rutschigen Schnee weglos erreicht - da die Scheidegg wenig Aussicht und Rastmöglichkeiten bietet, suchen wir uns wenige Meter weiter und unterhalb einen Sonnen- und Sitzplatz mit Blick auf den gegenüber aufragenden Schartiwald.

Nach gemütlicher Rast setzen wir den Gratgang fort; meist im lichterfüllten leichten Waldsaum wandern wir wieder eher flach dem offenen P. 1386 entgegen.

 

Nach einer kurzen Leiterpassage und einigen leicht rutschigen Felsplattenpartien steigen wir - allmählich wieder in den Schatten eintauchend - steil ab zur Lichtung unweit P. 1266. Gemächlicher geht’s nun runter zu den noch leicht verschneiden Alpweiden und weiter zu Hof und Bergstation auf Oberbärchi. Nach einem Schwatz mit den ansässigen Bauern besteigen wir die kleine, offene LSB-Kiste und gondeln hinunter - unter uns ein Rudel Gämsen entdeckend - zur Talstation Vorderbärchi.

 

Auf gut eingerichtetem Steiglein steigen wir steil ab zum (flacheren) Wiesengelände auf Unter Bärchi. Wir treten nun wieder in den Wald ein, in welchem erst ein steiler, später - im durchwegs 45° steilen Chilenwald - ein längerer, flacherer Abschnitt, teilweise neu gesichert, und insgesamt gut ausgebaut - folgt. (Auf dieser Strecke entdecken wir auch das faszinierende Haareis.)

Wie wir schliesslich zur Lichtung Chohlrüti weiter wandern, nimmt die Hangneigung ab; kurz vor Unter Rüti, P. 522, überrascht uns eine malerische Wegstrecke mit moosbedeckten Steinen, welche eine markante Wegeinfassung bilden.

Nach kurzem Ab- und Wiederaufstieg nach der Querung des Choltalbaches folgen wir letztmals dem BWW bis zur Strassenkurve, welche wir heute Morgen im Aufstieg zu P. 519 begangen haben. Danach beenden wir unsere Tour auf unserem bekannten Zustiegsweg via P. 475 nach Bauen, Oberer Baumgarten.

 

▲ 3 h (+ 20 min Pause) bis Scheidegg

 

▼ 50 min bis Oberbärchi
 

▼ 1 h  bis Bauen

 

unterwegs mit Dieter und Jumbo


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi, Jolanda, Karma


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Kommentare (2)


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Jolanda hat gesagt: Herzlichen Dank
Gesendet am 25. November 2019 um 02:40
Super Bericht und Fotos von dieser tollen Tour mit den vielen Weitblicken. Herzlichen Dank, dass ich Euch begleiten durfte.

Felix hat gesagt: RE: Herzlichen Dank
Gesendet am 9. Dezember 2019 um 16:38
Danke Jolanda

die Tour war echt eindrücklich - und "unterhaltsam"

lg Felix


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