Monte Gorzano (2.458 m) - Höchster Berg von Latium


Publiziert von pika8x14 , 25. Januar 2019 um 02:52.

Region: Welt » Italien » Latium
Tour Datum:28 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Cesacastina ("Le Piane", Wegabzweig am ehemaligen Sportplatz, ca. 1.325 m) - Costa delle Troie - Monte Gorzano - Sella di Gorzano - Valle delle Cento Fonti - Beton-Brücke bei Sorgente Mercurio - Cesacastina ("Le Piane")
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw nach Cesacastina. Ggf. noch etwas weiter hinauf: In der Ortsmitte abbiegen (Wegweiser: Ceno Fonti) und über eine teils ruppige Piste bis zum Wegabzweig am ehemaligen Sportplatz, ca. 1.325 m, "Le Piane".
Kartennummer:mapy.cz

Eine weitere Tour in den Apenninen führt uns heute auf den


Monte Gorzano.

Mit 2.458 m ist dieser die höchste Erhebung des kleinen Gebirges Monti della Laga.

Im Vergleich zu benachbarten Bergmassiven - wie dem Gran Sasso d’Italia mit dem *Corno Grande oder den Monti Sibillini mit dem *Monte Vettore - sind hier deutlich weniger Wanderer unterwegs.

Landschaftlich lohnt sich ein Besuch aber durchaus: Bei guten Wetter ergeben sich wirklich geniale Aussichten in die umliegende Bergwelt mit zahlreichen schönen Ortschaften. Und auch „Meerblick“ fehlt nicht - im Osten schimmert die Adria am Horizont (oder im Dunst ;-).

Darüber hinaus findet man unweit des Monte Gorzano zahlreiche Quellen und Wasserfälle (Valle delle Cento Fonti/Valle delle Cento Cascate). Und im Winter lockt das Gebiet offenbar den einen oder anderen Ski- und Schneeschuh-Freund an (siehe ähnliche Berichte).

Über den Gipfel verläuft die Grenze der Regionen Abruzzen (Abruzzo) und Latium (Lazio). Für Letztere ist der Monte Gorzano sogar der „Landeshöhepunkt“.


Unsere Tour

Nach der gestrigen „Wanderung“ auf den *Pizzo Cefalone und einer weiteren Nacht in Fonte Cerreto (bei Assergi) fahren wir am Morgen erst einmal nach Cesacastina. In der Ortsmitte biegen wir gemäß Wegweiser „Cento Fonti“ ab und juckeln über eine teilweise etwas ruppige Piste bis zum Wegabzweig am ehemaligen Sportplatz, wo wir unser Auto kurz vor „Halb 11“ abstellen.

Diese Stelle wird offenbar auch als „Le Piane“ (1.325 m) bezeichnet. Zumindest ist (bzw. war) es so am Wegweiser angeschrieben, der momentan aber nur noch mit sehr viel Fantasie zu entziffern ist.

Wir halten uns rechts - oder anders gesagt: Wir dackeln weiter entlang des „Haupt-Fahrwegs“. Durch offenes, teils erodiertes Gelände, aber auch Waldstücke geht’s allmählich bergauf. Auf einer Höhe von ca. 1.520 m wird’s spannend:

Hier biegen wir nach links auf eine schmalere Piste ab und schlängeln uns auf dieser weiter langsam „nach oben“. Zwischendurch passieren wir ein kleines Gebäude (vermutlich für eine Wasserleitung).

Auf gut 1.680 m geht’s mal wieder durch ein Waldstück, und die Piste schwenkt „nach rechts“. Wir schwenken „noch weiter nach rechts“ - verlassen also den Weg und steigen durch den Wald steil nach oben. Hier und da finden wir einige Pfadspuren. Irgendwann liegen die letzten Bäume hinter uns und wir erreichen weitläufige Bergwiesen.

In grob nordwestliche Richtung steigen wir - praktisch weglos - leicht bergan. Bald treffen wir einen Weg (ca. 1.860 m), der aus dem südwestlich gelegenen Tal kommt (und weiter in Richtung Sorgente dell’Orso führt). Vermutlich wäre es cleverer gewesen, der Fahrpiste noch ein Stück zu folgen und dann über diesen Weg aufzusteigen, satt unsere „Abkürzung durch den Wald“ zu nehmen…

Wie auch immer: Wir befinden uns nun oberhalb der Costa delle Troie. Nahe diesen steilen Abbrüchen wandern wir weiter, meist sind dabei Pfadspuren vorhanden. Die Aussicht wird nun immer besser - z. B. ins unter uns gelegene Valle delle Cento Fonti oder auch in den Gran Sasso. Und das ist wiederum ein guter Grund, die eine oder andere Pause einzulegen…

Schließlich erreichen wir den breiten Gratrücken östlich des Monte Gorzano und stapfen über diesen hinauf zum Gipfel (2.458 m), den wir gegen 14.30 Uhr erreichen. Bei richtig gutem Wetter halten wir uns hier eine Dreiviertelstunde auf.

Dann beginnen wir den Abstieg. Zuerst geht’s auf der Südseite des Gipfelaufbaus hinunter - relativ steil und teilweise unangenehm rutschig. Wir erreichen eine Einsattelung, die Sella di Gorzano (2.309 m).

Hier verlassen wir den Kammverlauf und steigen ins Valle delle Cento Fonti, also ins Tal der hundert Quellen ab. Manchmal ist ein Pfad auszumachen, oft muss man sich die beste Variante durch die welligen Grashänge aber selbst suchen. Dabei entdecken wir die eine oder andere Markierungsstange und hier und da auch Steinmänner.

Immer weiter schlendern wir also bergab und erreichen schließlich eine kleine Beton-Brücke (ca. 1.760 m). In manchen Karten ist in diesem Bereich auch Sorgente Mercurio eingetragen.

Da es mittlerweile bereits 17.00 Uhr ist, verzichten wir auf den - sicherlich empfehlenswerten - Weg durch das Valle delle Cento Cascate entlang des Fosso dell'Acero. Einen kleinen Vorgeschmack auf die „tausend Wasserfälle“ gibt’s aber auch bereits hier.

Nach einer Pause überqueren wir das Flüsschen und folgen dem Fahrweg. Wir passieren den Abzweig des erwähnten Weges in Richtung Sorgente dell’Orso. Bald gelangen wir wieder in ein Waldstück und erreichen damit auch die Stelle, bei der wir im Aufstieg die Piste verlassen haben.

Zu guter Letzt geht’s also auf bekanntem Weg zurück nach Cesacastina (Le Piane), wo wir im letzten Tageslicht gegen 18.30 Uhr angekommen.

Insgesamt sind wir also etwa 8 Stunden unterwegs - bei ca. 2 Stunden Pause. Hinter uns liegt eine relativ lange, aber in jedem Fall sehr schöne Wanderung. Tatsächlich treffen wir den ganzen Tag über niemanden - von etlichen Rindern abgesehen…


pika8x14 sind heute: A. + A.

Anmerkung: Da der Monte Gorzano der höchste Berg von Latium ist, erfolgt die Zuordnung des Berichts zu dieser Region. Der größte Teil der Tour führt freilich durch Abruzzen. 

Tourengänger: pika8x14


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