Zelten bei der spektakulären Trolltunga


Publiziert von SCM , 22. Dezember 2018 um 13:17.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:20 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:31.9 KM

Die Trolltunga (auf deutsch Trollzunge) ist ein Felsvorsprung in Norwegen, der ungefähr 700 Meter über einem See für rund 10 Meter in diesen hinein ragt. An der Spitze ist der Felsvorsprung nur wenige Zentimeter dick. Seit ich zum ersten Mal Bilder von Wanderen gesehen habe, die am vordersten Ende dieses Felsvorsprungs sassen, wollte ich unbedingt zur Trolltunga.

Mittlerweile wurde die Wanderung zur Trolltunga zu einer der populärsten Wanderungen in Norwegen. Dementsprechend ist man praktisch immer von Menschen umgeben, und das obwohl die Wanderung an einem Tag durchzuführen schon ziemlich anspruchsvoll ist (28 KM, 1400 HM). Kein Wunder, dass es immer wieder notwendig ist total erschöpfte Touristen zu retten, die sich völlig überschätzt haben.

Um den vielen Menschen ein wenig aus dem Weg zu gehen, beschliessen wir am späten Nachmittag los zu wandern und dann bei der Trolltunga zu zelten. Das hat sich auf jeden Fall bewährt und wir würden das sofort weiter empfehlen. Gestartet sind wir beim grossen Parkplatz in Skjeggedal. Die Zufahrt dort hin ist für grössere Fahrzeuge wie zum Beispiel Wohmobile verboten. Für Wohnmobile gibt es an der Strasse 13, an der Stelle wo die Zufahrt nach Skjeggedal abbiegt einen Parkplatz. Von dort kann man die Strecke bis Skjeggedal entweder zu Fuss zurücklegen (einige Höhenmeter!) oder einer der Shuttlebusse nehmen. Neben dem Parkplatz in Skjeggedal würde es noch einen weiter höher gelegenen Parkplatz geben, so dass man sich die ersten 400 Höhenmeter und ungefähr 4 KM Anmarsch sparen könnte. Allerdings sind die Anzahl Parkplätze dort sehr begrenzt. Jeden Tag um 06:00 wird die Schranke in Skjeggedal geöffnet und Privatautos dürfen dann zu diesem Parkplatz hoch fahren. Sobald der Parkplatz voll ist, wird die Zufahrt für den Rest des Tages gesperrt. Wir haben uns sagen lassen, dass man um 06:00 vor der Schranke stehen muss, falls man eine Chance auf einen Parkplatz haben will. Allerdings gibt es auch für die Strecke zwischen dem Parkplatz in Skjeggedal und dem höher gelegen Parkplatz einen teuren Shuttlebus.

Wir parken unser Auto auf jeden Fall beim Parkplatz in Skjeggedal und lösen für 400 NOK (45 CHF) ein 24-Stunden Ticket. Schwer bepackt beginnen wir kurz vor 17:00 mit dem Aufstieg. Die ersten 400 Höhenmeter führen uns auf einer heissen Teerstrasse in vielen Serpentinen hoch auf eine kleine Hochebene. Diese wird überquert und dann geht es steil bergauf zu einem kleinen Pass. Auf dem ganzen Weg steht bei jedem vollen Kilometer ein Schild, das anzeigt wieviel Kilometer man bereits hinter sich gebracht hat und wieviele noch zu erledigen sind. Ob das motivierend oder demotivierend sein soll bin ich mir nicht ganz sicher. Ausserdem ist der richtige Weg mit einem roten T markiert, das immer mal wieder auf Steine gesprüht wurde.

Nun führt der Weg immer weiter oberhalb des Sees entlang taleinwärts. Obwohl es mittlerweile schon ziemlich spät ist, kommen uns immer noch spärlich ausgerüstete Familien entgegen, die noch einen sehr weiten Weg bis zum Parkplatz zurück zu legen haben. Hoffentlich sind die alle heil nach unten gekommen. Wir erreichen um ungefähr 21:40 die Trolltunga. Dank den langen Sommertagen ist es immer noch hell genug um einige Fotos zu schiessen. Und bereits jetzt hat sich unsere Strategie gelohnt. Neben uns sind nur eine handvoll andere Leute bei der Trolltunga. Allerdings stehen bereits viele Zelte in der Nähe, aber noch ein wenig Suchen finden wir auch noch einen schönen Platz.

Am nächsten Morgen gehen wir als erstes noch einen weiteren Kilometer Richtung Süden, zu einer Felsformation mit namens Preikestolen. Hier ist die Aussicht auf den Stausee noch besser als von der Trolltunga, allerdings lassen sich keine so spektakulären Fotos schiessen. Als Frühstücksplatz einiget sich der Preikestolen aber trotzdem sehr. Wieder zurück bei der Trolltunga schiessen wir nochmals einige Fotos im Morgenlicht. Auch jetzt sind noch kaum andere Leute hier.

Doch bereits als wir gegen 09:45 unser Zelt zusammengepackt haben und mit dem Rückweg beginnen, beginnt der Ansturm der Tageswanderer. Wir kümmern uns nicht weiter darum und gehen gemütlich zurück zum Parkplatz, den wir gegen 13:30 erreichen.

Tourengänger: SCM, melo


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Kommentare (3)


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Henrik hat gesagt: Drømmen om å forevige seg selv på tuppen er stor for veldig mange.
Gesendet am 22. Dezember 2018 um 13:45
«Vi trodde vi skulle klare turen. Så kom skyene og det ble veldig mørkt.»

Vi trodde vi skulle klare å gjennomføre turen. Men så kom skyene og det ble veldig mørkt. Vi hadde ikke lys og mistet løypemerkingen. Til slutt måtte vi ringe nødetatene.

Turistinvasjon
De siste årene har antallet turister til Norge økt betraktelig, og Odda merker trykket. Sosiale medier flommer over av bilder av den spektakulære Trolltunga. Søker du på bildetjenesten Instagram finner du omtrent 50.000 bilder.

Drømmen om å forevige seg selv på tuppen er stor for veldig mange. Enten med hendene i været, eller i mer utfordrende varianter. Håndstående, i lotus, i bunad eller naken. Og noen frir. Jakten på ville opplevelser og likes og hjerter i sosiale medier ser ikke ut til å ha noen ender.

SCM hat gesagt: RE:Drømmen om å forevige seg selv på tuppen er stor for veldig mange.
Gesendet am 3. Januar 2019 um 22:08
Wenn ich das richtige verstanden habe handelt der Artikel von einem Rettungseinsatz bei dem ein paar Wanderer gerettet werden mussten. Ich denke die Gefahr ist wirklich, dass die Distanz unterschätz wird und die Wanderer dann in der Dunkelheit und/oder schlechtem Wetter landen.

Henrik hat gesagt: So wird auch die Trolltunga dieses
Gesendet am 23. Februar 2019 um 12:58
Jahr vermarktet: hier auf 22:38.


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