Juel 1725m - Bis aufs Blut


Publiziert von georgb , 31. Mai 2018 um 10:33.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:30 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Kartennummer:tabacco Alta Badia

Ich habe von einem alten Steig gelesen, der durch die "Steinerne Stadt" über Pedraces führt. Selbst in der Beschreibung wird vor einer schwierigen Wegfindung, Latschendickicht und wilden Geröllhalden gewarnt!? Am Juelpass folgen wir zunächst dem bequemen Forstweg und schnell stehen wir an einem Hüttchen kurz unter dem Col da Oi.
Hier beginnt unser Abenteuer und wir queren weglos durchs Unterholz Richtung Süden. Gelegentlich meinen wir Trittspuren und Steinmänner zu sehen und folgen ihnen unter den Steilwänden der Gherdenacia entlang. Schnell wird klar, das kann nicht der beschriebene Steig sein!? Auf ca. 1900m beenden wir unsere Exkursion und halten vergeblich Ausschau nach dem ominösen Weg durch die Cité.
Die ersten Gämsen beobachten uns dabei und wir verlassen sie in Richtung Latschenurwald. Kreuz und quer wühlen wir uns durch das Dickicht und endlich kommt viel weiter unten ein deutlicher Steinmann in Sicht. Wir treffen tatsächlich auf eine Spur und folgen dem verwachsenen alten Jägersteig. Die Steinmänner leiten uns durch das chaotische Geröll und die wuchernden Latschen, mit offenen Augen, Spürsinn und zerkratzten Beinen erreichen wir glücklich die versteckt im Wald liegende Jägerhütte Ütia dla Cité.
Natürlich ist uns die Zeit davongelaufen und für weitere Ziele fehlt uns auch die Motivation. Wir diskutieren kurz und entscheiden uns für den Rückweg über den Tru dai Lec und den Lalunchsee. Gezeichnet von dem wilden Ausritt trotten wir jetzt auf freundlichen Wegen durch den Wald zum Lech Dlalunch. Xoco springt ins Wasser, seine Hinterpfoten bluten schon von dem langen Geröllmarsch!
Doch wir brauchen noch einen kurzen Gegenanstieg zum Juel und queren nocheinmal durch Urwald und Schotterhalden hinauf. Wir finden auch wieder die ersten Steinmänner und endlich haben wir uns zurück unter den Col da Oi gewühlt. Abgeschlafft schleichen wir zurück zum Auto, Xoco humpelt schon und springt direkt in den Kofferraum. Niemand ist mehr für den Sprung auf den Cendles zu bewegen, wir rollen direkt hinab nach La Villa zum Gasser, strecken die zerschundenen, blutigen Beine aus und lassen Kuchen anrollen.

Tourengänger: georgb, joachimrei


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