Le Suillet (1324 m)

Die kleine Gebirgsgruppe Massif des Baronnies dürfte nicht einmal den meisten Franzosen bekannt sein - die Gegend liegt im Niemandsland zwischen dem Rhône-Tal und dem Val de Durance.
Am ehesten werden Felskletterer die Region auf ihren Karten angekreuzt haben, denn in den Flanken der bewaldeten Voralpenberge haben sich Steilwände gebildet, durch die etliche Routen in höheren Schwierigkeitsgraden führen. Besonders markant sticht der Felsturm Quinquillon über dem kleinen Ort Orpierre heraus.
Da ich ein hoffnungsloser Dilettant bin, wenn es ums Klettern geht, interessiere ich ich mich mehr für den erwanderbaren Gipfel Le Suillet. Oberhalb der Felswände schließt sich nämlich eine weniger wilde Berglandschaft an. 
In einem weiten Bogen lassen sich die steilen Felspassagen auf einem Bergpfad gut umgehen. Der Gipfel selbst ist leider nicht besonders aussichtsreich, da dicht bewachsen. Aber auf dem Weg dorthin sowie während des Abstiegs durch die Westhänge wird die Sicht freier.
Der Versuch, über einen offenbar nur selten genutzeten Steig auf etwas direkterer Route abzusteigen, endet nach wenigen Schritten in dem stark abschüssigen Gelände. Wegen der Schattenlage sind dort die schmalen Tritte mit einer Eisschicht überzogen (aus der gpx-Datei entfernter Abschnitt).
Ich begebe mich wieder zurück zu der markierten Wanderroute, die in einer schier endlosen Traverse (T2+) sich dem  Schlusshang nähert. Der Steig endet schließlich im Ortskern von Orpierre.