Rheintaler Inselberge – Der Koblacher Schlosshügel mit der Ruine Neuburg und das Sulzer Bergle


Publiziert von Seeger , 10. März 2018 um 20:12.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Vorarlberg
Tour Datum: 8 März 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 116 m
Abstieg: 116 m
Strecke:Koblacher Schlosshügel 493m und Sulzer Berg 501m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Koblacher Schlosshügel: Von Götzis Richtung Feldkirch auf der Landesstrasse. Gleich nach der Brücke über die Autobahn nach rechts. Parkieren toleriert. Sulzer Bergle: Von Götzis nach Sulz. Parkierungsmöglichkeiten bei der Gemeindeverwaltung.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:Swissmap 1:25'000

Wie alle Rheintaler Inselberge wurde der Schlosshügel bereits in der Eiszeit und Bronzezeit besiedelt, wie durch Grabungen nachgewiesen werden konnte.
Ein Hochadelsgeschlecht  –  die Welfen – gründeten im Mittelalter die Neuburg auf dem Inselberg zwischen Götzis und Koblach. Sie tätigten Handel und wählten diesen Knotenpunkt zwischen der Arlberg/Montafon/Walensee  –  Linie und der Churrhäter, welche vom Bodensee bis zum Septimerpass das Sagen hatten.
Zuerst kam die Burg an die Hohenstaufern und später an die Habsburger, welche sie als Garnisonsburg ausbauten. Das heisst, dass sie für eine Garnison (etwa 100 Mann) bewohnbar gemacht wurde.
Im Zusammenhang mit dem 30-jährigen Krieg besetzten die Schweden die Neuburg und bauten sie sogar aus.
Doch dann hatte die Stunde für diese Burg geschlagen. Sie zerfiel noch vor dem Gefecht zwischen den Vorarlbergern mit dem Heer Napoleons. Zu erwähnen, dass das Heer der Franzosen zurückgeschlagen wurde!
Die Ruinen zerfielen und Koblach konnte den Schlossberg kaufen. Ab 2000 erfolgten Sicherungsmassnahmen.
Das sehr schöne Pfadfinderheim Neuburg befindet sich im Sattel unterhalb der Burg. Ich meinte, es sei die allerbeste Lage gemeinhin für Jugendliche.
Nachdem ich den richtigen Einstieg nach der Brücke über die Autobahn gefunden habe, wage ich mich, mein Auto auf privatem Grund zu parken.
Dann geht’s zum Pfadfinderheim und schon scheinen die mächtigen Burganlagen von oben durch den Wald herab. Ich steige auf bequemem Weg zur Ruine Neuburg auf dem Koblacher Schossberg 493m hinauf und staune…und staune…und staune.
Fotosession mit Pfadfindergeist. Ich bin alleine in dieser riesigen Burganlage mit Ringmauern aus verschiedenen Bauepochen. Öffnungen mit Stichbogen, Schiess-Scharten, Einlässe von Holzbalken für die Holzböden und Treppen lassen auf grosszügige Raumhöhen schliessen…. Irgendwann widme ich mich noch der Aussicht zum Kummenberg mit Götzis und Koblach oder rheintalaufwärts der Ardetzenhügel von Rankweil, ennet des Rheines der tiefverschneite Alpstein.
Tief beeindruckt steige ich von der Burganlage ab und freue mich der Märzenglöckchen und des Frühlingstages.
Weiter fahre ich zum Sulzer Berg 501m, ein weiterer Inselberg; mitten in Sulz. Die Nordseite ist noch Wiese. Da steige ich auf. Zuoberst ist ein einfacher Stall mit Hütte und ein Kreuz. Hier tagte das Gaugericht der Rhäter. Die Südseite nehme ich als Abstieg: Alles schöne Villen an bester Lage wurden in den letzten Jahren gebaut. Nun zurück zum Auto und nach Hause.
Wieder durfte ich ein neues Stück Welt erkunden.
Beflügelt von diesen Erlebnissen werde ich meine Reise zu den Rheintaler Inselbergen fortsetzen.
 
 
 

Tourengänger: Seeger


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