im Lorbeerurwald von Los Tilos zu den Nacientes Cordero (1410m)


Publiziert von Tef , 30. März 2009 um 20:07.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » La Palma
Tour Datum:17 März 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Los Tilos - Espigón Atravesado - Nacientes Cordero - Nacientes Marcos - Casa del Monte - Los Tilos
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Los Sauces der Ausschilderung "Los Tilos" folgen

Die Calima ging endlich zu Ende, da die Strömung auf Südwest drehte.
Wind aus Südwest bedeutet auf La Palma aber auch Regen.
Um nicht allzuviel abzubekommen, begaben wir uns deswegen auf die Nordostseite der Insel, um bei Los Sauces den Lorbeerurwald von Los Tilos zu besuchen, von der UNESCO als Biospären-Reservat ausgezeichnet. Und der Lorbeerurwald ist wirklich sehr beeindruckend und faszinierend.

Gleich links beim ersten Parkplatz gehen wir den Forstweg in den Wald. Wir kommen durch ein Tunnel, danach geht es eine gute Weile stetig empor. Rechts unten befindet sich der Barranco del Agua. Im Wald ist es ziemlich duster, außer Vogelgezwitscher ist nichts zu hören. Es ist warm und dampfig, an den Felswänden hängen riesige Farne, faszinierend!
Nach gut einer halben Stunde kommen wir zu einer Verzweigung. Nach links lohnt ein kurzer Abstecher zum einzigen "Gipfel" der heutigen Tour. Es ist der Espigón Atravesado (754m), ein aus dem Lorbeerurwald heraus ragender Felssporn mit kleiner Wetterstation. Von oben genießt man einen vorzüglichen Blick auf die bewaldeten Täler und Berge, über allem liegt ein gleichmäßiges, andauerndes Gezwitscher.
Wieder zurück bei der Verzweigung gehen wir knappe 10 Minuten weiter auf dem breiten Weg, bis nach rechts ein Pfad abzweigt ( "Nacientes Cordero").
Wir steigen hinab in den Barranco del Agua, überqueren ihn auf einer Holzbrücke und gewinnen auf der anderen Seite wieder an Höhe. Nun geht es auf dieser Talseite gleichmäßig bergan, dabei kommen wir nach und nach in eine andere Vegetationszone: der Lorbeerwald wird von Kiefern abgelöst. Da es gleichzeitig lichter wird, werden auch die Ausblicke besser.
So erreichen wir erneut den Barranco und überqueren ihn auf einer Holzbrücke. Bald danach führt der Pfad direkt im Barranco über die Felsen und Steine, regelmäßige Markierungen erleichtern die Orientierung, aufwärts. Links und rechts an den Wänden hängen wieder riesige Farne.
Nach einiger Zeit führt der Weg nach links weg, einen etwas steileren Hang empor und man kommt unvermittelt zu einer riesigen Felswand (1410m).
Und aus dieser sprudeln (mitten aus der Wand) die Cordero-Quellen, umgeben vom üppigsten Grün. Da es mittlerweile auch immer wieder nieselt (trotz Sonnenschein und mit Regenbögen) fühlen wir uns wie im tiefsten Urwald.
Diese Nacientes Cordero werden in einen steinernen Kanal gefasst, und diesem folgen wir nun nach unserer Brotzeit. Er führt um eine Ecke und stürzt dann rauschend hinab zu den Marcos-Quellen, die, ebenfalls aus den Wänden kommend, hinzuschießen. Ein wahrer Ausbund der Fruchtbarkeit. Der Pfad führt parallel dazu hinab zu den Quellen.
Wenn ich nun weiterschreibe, brummt mir gedanklich immer noch der Schädel, denn es kommen nun 13 Tunnel (beim vorletzten ist es dann passiert).
Für diese Tunnel braucht man unbedingt eine Lampe, da es drinnen teilweise recht eng und stockdunkel ist.
Der längste ist über 400 Meter lang. Zudem empfiehlt sich für die ersten paar Tunnels Regenkleidung, denn es spritzt ganz schön von allen Seiten. Nicht in allen kann man aufrecht gehen, manchmal ist der Pfad so naß, daß man besser auf dem Kanalrand balanciert. Es ist schon beeindruckend, wie man hier zu Bewässerungszwecken einen Wasserkanal teilweise in den Berg getrieben hat.
Nach den 13 Tunnel ist man aber dann doch froh wieder aufrecht gehen zu dürfen. Bald erreichten wir die (als wir hier waren geschlossene) Casa del Monte (1300m), einem Infohäuschen mit Picknickplatz.
Bis hierher kann man angeblich auch fahren oder vom Taxi gefahren werden.
Wir legten eine kleine Pause ein und untersuchten die Köpfe auf Schrammen.
Der Einstieg zum Weiterweg ist nicht zu sehen. Man muß vor der Casa links gehen auf die Terasse und dort zum linken, vorderen Eck.
Hier sieht man zwischen den Ästen hindurch einen Pfad abwärts gehen. Wir stiegen also von der Terasse hinunter und folgten dem gut begehbaren Pfad durch wunderschönen Lorbeerurwald abwärts. Wenn man einen Wasserkanal erreicht, folgt man diesem ein Stück nach rechts, ehe es bald wieder nach links abgeht (Schild "Refugio de Caza").
Immer wieder öffnet sich der Blick steil hinab ins Tal. Auch der Pfad ist recht steil, aber nirgends ausgesetzt oder schwierig (höchstens T2+). Man kommt an einer kleinen Quelle vorbei und ist kurz darauf  wieder auf dem Forstweg, dem wir nun nach rechts folgen. So kommen wir bald zu der Stelle, wo wir beim Aufstieg abgebogen sind.
Sollte die Tour jemand anders herum gehen:
der Anstieg führt von der Forststraße in einer Rechtskurve, kurz nach der Überquerung eines steinigen Barrancos, gut sichtbar nach links empor.

Tourengänger: Tef


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