Im zweiten Anlauf auf den Großen Grießkogel (3066 m)


Publiziert von Uli_CH , 16. August 2017 um 18:26.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Glocknergruppe
Tour Datum:14 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1075 m
Abstieg: 1075 m
Strecke:7.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Kaprun die Strasse durch das Kapruner Tal bis zuhinterst zum kostenlosen Parkhaus beim Gasthaus Kesselfall (bis hierhin auch teilweise halbstündlicher Busverkehr). Dann mit Bus, mit dem Lärchwandschrägaufzug und wieder mit dem Bus bis zum Stausee Mooserboden (retour: € 21.-, kostenlos für Inhaber einer Sommerkarte von Zell am See/Kaprun).
Kartennummer:KOMPASS 030, Zell am See - Kaprun (1:35'000); KOMPASS-App mit Offline-Wanderkarte

Vor sechs Jahren habe ich mich bereits einmal (im Sommer) zum Großen Grießkogel aufgemacht. Dummerweise hatte es in der Nacht vorher genau bis auf Höhe des Stausees Mooserboden geschneit. Ich machte mich trotzdem auf den Weg, musste den Anstieg aber im Ostgrat an einer schneebedeckten, abschüssigen Platte abbrechen (siehe Foto).
Diesmal sollte der Große Grießkogel die Auftakttour meines Kaprun-Aufenthalts bilden.


Ich starte beim Bergrestaurant Mooserboden und folge dem Schild "Sedlgrat 2 Std". Welches jetzt genau der Seldgrat ist, wird sich mir im Verlaufe der Wanderung nicht erschliessen. Auf dem Rückweg kommen mir zahlreiche Wanderer entgegen, die mich fragen, wie weit es denn noch bis zu ihrem Ziel, dem Sedlgrat, sei. Der in der KOMPASS-Karte aufgeführte Sedlgratkopf mit 2541 m ist falsch ausgezeichnet, da dort einerseits kein Kopf ersichtlich ist und andererseits die Höhe nur ca. 2480 m beträgt.

Der Weg windet sich erst in Serpentinen durch eine steile Wiesenflanke, bevor er flacher nach Südwesten zieht. Höhenmeter für Höhenmeter wird das Panorama der Berge auf der anderen Seite des Stausees prächtiger. Ab und und zu taucht auch ein neuer Gipfel auf.

Schliesslich wendet sich der Weg nach Nordwesten und auf den Kleinen Grießkogel zu. Der ist nichts weiteres als der höchste Punkt des Weges, bevor er sich gegen den Ostgrat des Großen Grießkogels zuwendet und etwas an Höhe verliert. Irgendjemand hat ihm einen Steinhaufen und ein Minikreuz spendiert. Bis hierher benötige ich eine und eine dreiviertel Stunde.

Hier endet die Wegspur und der weitere Weg führt durch Felsgelände und über Felsblöcke bis zum Beginn des Ostgrats. Dort gibt es wieder Wegspuren, anhand dessen der Grat leicht durchstiegen werden kann. Am oberen Ende des Grats weitet sich das Gelände und führt flach auf Felsen bis an den fast 200 Höhenmeter hohen dreieckigen Gipfelaufbau des Großen Grießkogels heran (40 Minuten ab Kleiner Grießkogel).

Ich wähle den Aufstieg entlang des Nordostgrats der Ostflanke und wechsle erst kurz vor dem Gipfel nach links hinüber. Die Flanke besteht aus ziemlich grobem Blockwerk, manche Felsbrocken wackeln. Oben angekommen stellt sich heraus, dass dies erst der Vorgipfel ist, den ein ziemlich luftiger Grat vom Hauptgipfel trennt. Das hat Dieter Seibert in seiner Tourenbeschreibung verschwiegen. Doch ich meistere auch diese Herausforderung und geniesse das prächtige Gipfelpanorama (Aufstiegszeit insgesamt: 3:10).

Beim Abstieg sehe ich, dass es am Südostgrat der Ostflanke ein paar Steinmännchen gibt, und wähle daher diese Route. Unbedingt besser geht es hier auch nicht.

Nachdem ich den Ostgrat hinter mir habe, stapfe ich ein Schneefeld hinunter und vermeide die Kehre über den Kleinen Grießkogel. Insgesamt benötige ich für den Abstieg 1:50.

Orientierung: Ausgeschildert und markiert bis zum Beginn des Ostgrats, danach Steigspuren. In der Ostflanke des Gipfelaufbaus teilweise Steinmännchen.

Ausrüstung: Alpinwanderausrüstung, inkl. fester Bergschuhe mit rutschfesten Sohlen, Teleskopstöcke.

Führer: Dieter Seibert, Leichte 3000er, Ausgabe 2008, Tour 73

(Dies ist ein Tourenbericht. Es handelt sich daher um meine persönlichen Gehzeiten und meine subjektive Einschätzung der Schwierigkeit ohne Anspruch auf Objektivität. Jeder, der diesen Tourenbericht als Basis für eine eigene Unternehmung verwendet, ist persönlich für seine eigene Sicherheit verantwortlich.)

Tourengänger: Uli_CH


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