Im Norden der Vulkankette Chaîne des Puys steht ein gutes halbes Dutzend schnell erwanderbarer Erhebungen, deren vulkanische Eigenschaften sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Während beispielsweise der Puy de Pariou einen geometrischen, kreisrunden Kraterrand aufweist, der zudem eine formschöne Mülde umschließt, befindet sich der Puy des Gouttes in einem Prozess der Formveränderung, bedingt durch die fortschreitende Erosion. Mit dem Puy Chopine bildet er einen Doppelvulkan. Das Naturerlebnis ist nicht weniger intensiv als auf den stärker frequentierten Nachbarn, denn im Gegensatz zu den mit viel Aufwand erschlossenen Wanderrouten auf die "Modevulkane" (wie z.B. der Puy de Dôme), bleibt der Puy des Gouttes von Ausflüglermassen verschont und verspricht Bergruhe. Ohne festgeschriebene Parkregeln kann das Auto am Rand des breiten Feldwegs abgestellt werden, den Berg bereits in voller Breite vor Augen. Zunächst taucht der breite Weg in einen Forst mit hochgewachsenen Waldkiefern ein. Ohne nennenswerten Höhengewinn vergehen etwa zwanzig Minuten, bis eine beschilderte Abzweigung nach links den Auftakt zur Hangbesteigung vorgibt. Auf angenehm weichen Boden genügt es, dem überwiegend deutlichen, mäßig steilen Pfad zu folgen, der westwärts zum höchsten Punkt des Puy des Gouttes aufsteigt. Bereits kurz vorher ist das Gelände frei und öffnet Blicke in die Nordhänge des Puy de Dôme (1465m). Nach der Überschreitung des Gipfels bewegt sich der markierte und beschilderte Pfad durch die nur noch ansatzweise erkennbare Kratermulde und umrundet in einem weiten Bogen den Puy Chopine (zu dem unterhalb des Osthangs ein Pfad abzweigt). Schließlich erreicht man wieder den Forstweg, der zurück bis zum Parkplatz führt.
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