Schönbuchtrauf: Herrenberg - Unterjesingen


Publiziert von basodino , 2. April 2017 um 11:14.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum: 1 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 485 m
Strecke:22 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Herrenberg ist mit dem Zug (S-Bahn) und dem Auto leicht zu erreichen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit der Ammertalbahn von Unterjesingen nach Herrenberg (samstags teilweise halbstündlich, sonst stündliche Verbindung)
Unterkunftmöglichkeiten:am Weg keine, in Herrenberg und Unterjesingen Hotels und Gasthäuser
Kartennummer:Freizeitkarte 523 Tübingen/Reutlingen

Direkt vor unserer Haustüre liegt der Schönbuch, ein größeres zusammenhängendes Waldstück, welches als Naturpark geschützt ist. Während man im Inneren des Parkes in einem großen Gehege auch einige Wildtiere finden kann, wenngleich diese sich in aller Regel gut verstecken, gehört zu den "Klassikern" der Schönbuchtrauf. Der Süden des Gebietes wird gekennzeichnet durch eine Geländestufe, die nach alpinen Maßstäben kaum nennenswert ist, für unsere Gegend aber die Möglichkeit bietet, im Wald und am Wald entlang zu wandern und immer wieder eine Aussicht auf das Gebiet zwischen Heckengäu und schwäbischer Alb zu genießen.

Start der Tour ist Herrenberg, welches neben einer guten Verkehrsanbindung auch eine schöne Altstadt bietet. Man wandert vom Bahnhof direkt zum Marktplatz und von dort die Stufen hinauf zu Stiftskirche. Diese Kirche wurde in mehreren Schritten gebaut und umgebaut und ist die erste spätgotische Hallenkirche in Württemberg. Zu einer gewissen Berühmtheit ist sie auch gelangt, da sie an einem Hang liegt, der beständig droht abzurutschen, so dass man immer wieder nachbessern musste, damit sie nicht irgendwann in der Stadt landet.
Oberhalb der Kirche ersteigt man über einige Stufen den Schlossberg, der noch eine Ruine und einen Aussichtsturm trägt, von dem man sich einen ersten guten Überblick über das Gebiet und die anstehende Wanderung verschaffen kann. 30 min

(Läuft man unsere Tour in umgekehrter Richtung böte sich knapp östlich unter dem Turm eine gut gelegene Einkehrmöglichkeit)

Nun wandert man dem Schlossberg dem Rücken entlang (teilweise über Asphalt) und erreicht einen weiteren kleinen Aufschwung. Hier biegt man im ersten Anstieg nach rechts auf einen Waldpfad ab (Aussichtspunkt) und erreicht eine Mountain Bike Strecke, der man entlang weiterläuft, bis man den Waldseilgarten und das Naturfreundehaus erreicht. Bis hierher orientiert man sich an einem roten Punkt, ab hier an einem roten Balken oder dem Hauptwanderweg Nr. 5.
Am Naturfreundehaus (Einkehrmöglichkeit) rechts über die Straße zum Waldfriedhof und rechts desselben auf einen breiten Weg. Diesem entlang (es gibt 2 Aussichtspunkte unterwegs) bis zu einem Sattel, wo man wieder kurz auf Asphalt kommt. Nach 300 m rechts abbiegen zum Schützenhaus (Einkehrmöglichkeit). 1 h 30 min

Wir hatten hier unser Mittagessen, wobei man kulinarisch keine Kunststücke erwarten darf. Satt wird man aber allemal. Man geht wenige Schritte zurück und steigt über ein paar Stufen nach rechts hinauf. Nun wieder mit Waldboden unter den Füssen erreicht man erst Kaiserwirts Bergle, dann den Grafenberg (jeweils mit schöner Aussicht). Nun ist es nicht mehr weit, bis man eine Forststraße erreicht, die einen sehr direkt, weil schurgerade, durch den Wald voran bringt. Dieses Stück ist nicht sehr abwechslungsreich.
Schließlich macht die Forststraße auch wieder die eine oder andere Biegung und man kann zu einem weiteren Aussichtspunkt abbiegen. Endlich wieder mit weicherem Waldboden unter den Füssen erreicht man eine sehr hügelige Stelle, an der wohl mal eine Ruine stand. Man ist in Müneck, findet zwei Bänke und ist froh pausieren zu dürfen. Der Ausblick belohnt zusätzlich. 1 h 10 min

Jetzt wird der Weg wieder interessanter, führt er doch eine gute Weile an besagter Traufkante entlang. Man erreicht den Sportplatz von Entringen (Einkehr möglich), damit auch wieder Forststraßen. Bald läuft man durch einen Friedwald und gelangt ans Schloss Hohenentringen (Biergarten und Restaurant). 1 h 15 min

Hier kann man sich (auch mit Kuchen oder Eis am Nachmittag) für den letzten Abschnitt stärken. Es gibt auch mittags ein gutes Essen im Restaurant. Eigentlich stünden drei Möglichkeiten zur Verfügung, die Tour zu beenden. Man kann direkt nach Entringen absteigen (2 km) oder bis nach Tübingen weiterlaufen (6 km). Wir entschieden uns für Unterjesingen (4 km). So kommt man noch am Schloss Roseck vorbei und läuft durch Obstwiesen bis an den Ort heran. Selbiger kam zuletzt zu ungewollter Beachtung, da dort höhere Feinstaubkonzentrationen gemessen wurden als selbst im dafür berühmten Stuttgart. Das liegt in Unterjesingen wohl an der sehr hohen Quote an Holzheizungen und natürlich an der Bundesstraße, die direkt durch den Ort geht. Die Anwohner wünschen sich eine Tunnelumfahrung, was aber noch dauern dürfte. Am Bahnhof endet die Tour. Mit der Ammertalbahn geht es dann zurück nach Herrenberg. 1 h 05 min.

Die gesamte Tour bietet keinerlei Schwierigkeiten = alles T1. Es ist eine der wenigen Touren, die von uns aus bequem komplett mit öffentlichem Nahverkehr machbar ist. In den nächsten Monaten gibt es allerdings eine Einschränkung im Verkehr zwischen Böblingen und Herrenberg, da dort an den Gleisen gebaut wird.

Tourengänger: basodino, tourinette


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