Island: Besteigung Snaefellsjökull 1446 m

Reise zum Mittelpunkt der Erde! – Wer kann sich doch nicht an den Roman von Verne erinnern? An den Vulkan in Island, wodurch der Tunnel in die Erde führt. Als wir das Buch in der Schule gelesen haben, dachten wir noch gar nicht daran, einmal auf dem Gipfel dieser Vulkan zu stehen. Ob wir den Eingang gefunden haben? Ich erzähle später.

Den Parkplatz an der Ostseite des Snaefells kann man nur mit einem Allrad erreichen (Straße F570). Morgens um 8 Uhr kommen wir am Parkplatz an. Es regnet und weht ein starker Wind, aber wir machen uns startklar und brechen auf.
Zuerst auf breite Straße zirka 500 Meter Bergauf bis zu einem kleinen Krater. Dann Bergab auf etwas rutschigen Pfad. Zum Glück ist alles top mit Steinmänner markiert.
Nach zirka 2 Kilometer erreichen wir dann die Rande des Gletschers. Wir holen unser Gletscherausrüstung vom Rucksack und laufen angeseilt weiter.
Der Gletscher zieht sich lang und inmitten der Wolken sehen wir so gut wie nichs. Nach einige Kilometer liegen 2 Spalten for uns. Beide laufen in beide Richtungen sehr lang, so dass wir nicht umlaufen können. An der Oberfläche sind die nur Schmal, so dass wir übertreten können. Aber es breitet sich in der Tiefe ein riesiges schwarzes Lock aus. Solche Größen sieht man in den Alpen selten. Solange der eine sichert, steigt der andere über die Spalte. Zum Glück geht alles ohne Problem. Dann das gleiche nochmal.
Wir glauben kaum, als der Himmel sich aufklärt und wir ein super Rundumsicht über den Wolken haben. Recht und links liegt das Ocean, und vor uns erblicken wir die Felstürmen des ehemaligen Karters.
So laufen wir sehr motiviert weiter, wenn wir plötzlich beide anhalten. Es verläuft eine gerade Linie quer vor uns. Was ist es? Wieder eine Spalte? Wir näher uns ganz vorsichtig. Als wir beide kapieren, was es ist, glauben wir nicht, wie es hierzugehört! Ein Spur von einem Pistenbully! Später erfahren wir, dass Anfang Sommer sogar Fahrten angeboten werden, wo die Touristen für eine Menge Geld bis zum Sattel mit dem Pistenbully hochfahren können.
Da vor den 3 Gipfeln eine richtige große Spalte verläuft, folgen wir die Spuren des Pistenbullys. Ist ein etwas komischen Gefühl, angeseilt so zu laufen, aber sicher ist sicher.
Mit hilfe des GPS identifizieren wir den linken Gipfel als der höhste. Der ist wohl auch der steilste!
Die letzte Etappe wird noch anspruchsvoll, da auf dem Firn wir sogar mit den Frontzacken hochsteigen müssen. Unsere Stiefel sind dafür nicht hart genug, so ist es noch schwieriger.
Bald ist der Firnhang geschafft. Jetzt kommt noch einige Meter Kletterei. Der Fels ist mit Eis bedeckt. Aber zum Glück es hängt ein Fixseil! Wir testen den, und da es gut aussieht, steigen wir weiter. Einer von uns steigt vor, solange der andere von unten sichert. Der Fels ist nicht nur mit Eis debeckt, aber auch sehr brückig. Fast jeder Block bleibt in unseren Händen.
In wenigen Minuten stehen wir beide auf unserem ersten Gipfel in Island: auf dem Snaefellsjökull, 1446 m.
Das Aussicht ist grandios. In drei Richtungen liegt das Ocean und der Gletscher mit riesigen Spalten unter uns. Wir bleiben nicht lange, und klettern wieder mühevoll runter. Es nähert sich noch eine Seilschaft.
Am Sattel machen wir eine kurze Pause, und schauen rum. Den Eingang zu Mittelpunkt der Erde finden wir aber nicht. Enttäuscht sind wir doch nicht, und steigen bei schönem Sonneschein wieder ab.
Dann erreichen wir den Wolken, den Spalten, und gehts weiter. Wir kommen sogar unter den Wolken raus, und haben eine bisher unbekannte Sicht.
Als wir am Parkplatz ankommen, es ist brechend voll. Die Touristen laufen aber nur wenige Meter vom Auto weg, um eine Menge Selfies zu schießen.

Es war eine tolle Gletschertour!
Wir haben sogar ein Video gemacht, und das GPS-Track aufgenommen. Die und wietere Infos findet Ihr HIER.