Paradise Valley - Paradise is lost


Publiziert von basodino , 9. Juni 2016 um 15:41.

Region: Welt » Marokko
Tour Datum: 4 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MA 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 155 m
Abstieg: 155 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Agadir der Küste entlang ca. 10 km, Abzweig auf P1001 und dieser über einen Pass folgen, hinab ins Tal und dem Fluss entlang bis zu einem Parkplatz (rechts der Straße)

Marokko ist wirklich eine Reise wert und hat uns tief beeindruckt. Unter den vielen Sehenswürdigkeiten hat uns auch das Paradise Valley nahe Agadir angezogen. Leider hat sich dieses schöne Fleckchen Erde als die einzige Enttäuschung unserer 11 Tage in Marokko herausgestellt, so dass ich zu einem Besuch nicht uneingeschränkt raten kann.

Unsere Reise war so organisiert, dass wir zunächst Marrakesch besucht haben. Angeschlossen hat sich eine 5-tägige Wanderung durch den Hohen Altas, welche ich hier bereits dokumentiert habe.

Nach den 6 Tagen haben wir unseren Weg per Auto durch den Hohen Atlas nach Quarzazate fortgeführt, wo wir auf der Route der Kasbahs dreie dieser Bauwerke angeschaut haben. Weiter ging es am 8. Tag nach Agadir und am 9. Tag via Paradise Valley nach Essaouira, welches uns mit Marokko wieder versöhnt hat und absolut einen Besuch wert ist. Am 10. Tag ging es dann wieder nach Marrakesch.

Ich habe einige Bilder in diesem Bericht angefügt, die die Schönheit der anderen Orte hoffentlich zumindest teilweise einzufangen vermag.

Das Paradise Valley erreicht man in einer knappen 1/2 Stunde von Agadir. Es liegt tief eingeschnitten in einer Berglandschaft, die mit interessanter Vegetation aufzuwarten weiß. Vom Parkplatz kann man in 20 Minuten ein erstes Wasserbecken erreichen. Der interessantere Weg mag durch die Schlucht selbst sein, wobei sich Fels- und Schwimmpassagen abwechseln dürften, was mit unseren Rucksäcken inkl. nicht wasserdichter Kamera keine Option war. Ein Weg führt rechts vom Fluß hinauf und nach gut 20 Minuten wieder herunter und endet unweit des 2. Wasserbeckens. Selbiges kann aber nur erreicht werden, indem man rein springt und an einem fixierten Seil wieder hinauf klettert. Ein 3. Wasserbecken noch weiter hinten im Tal haben wir dann nicht mehr angesteuert (auch aus Zeitgründen), wenngleich das eigentlich störende hier vielleicht weniger stark vertreten wäre. Das eigentlich störende und den Gesamteindruck mindernde ist der herumliegende Müll.
Das Tal wird stark frequentiert und irgendwie fehlt hier das Bewußtsein für Umweltschutz. Überall lag Plastikmüll, teilweise schwamm es in den ansonsten anziehenden Wasserbecken. Gruppen junger Leute machen hier Party und hinterlassen die Beweise dafür allzu deutlich. Der gelegentlich frische Wind tut sein übriges und verteilt den Müll auch noch weitläufig.

Wir hatten dann keine Lust mehr aufs Schwimmen und liefen gleich wieder zurück. Leider haben wir es dann nicht mehr bis zum Wasserfall hinter Imouzzer geschafft, der vielleicht der sehenswertere der beiden Orte wäre.

Ich habe bewußt dem Bericht die eher schönen Fotos angehängt und nur 2 Fotos vom Müll gemacht. Ich möchte mit diesen Zeilen niemanden entmutigen, das Land oder die Orte zu besuchen. Speziell unser Guide in den Bergen hat uns einen tiefen und sehr positiven Eindruck über Land und Leute vermittelt. Aber solange niemand in diesem Tal aufräumt, sollte man es eher meiden. Der Strandspaziergang in Agadir war toll und dort haben wir trotz viel mehr Menschen keinerlei Müll gesehen. Und Essaouira ist ein schmuckes Städtchen, indem man sich auch als Mitteleuropäer sehr wohl fühlen kann. Es geht also auch anders.

Tourengänger: basodino, tourinette


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