UNESCO-Weltkulturerbe in Irland - Frühmittelalterliche Klostersiedlungen
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Irland ist relativ spät mit dem Christentum in Berührung gekommen. Zwar hat Papst Coelestin I. 431 den Diakon Palladius zur 'Missio' nach Irland geschickt, dessen Auftrag dürfte aber eher gewesen sein, die dort bereits ansässigen Christen zu betreuen.
Doch nach relativ kurzer Zeit war die Insel vorwiegend christlich, wohl unter dem Einfluss aus Schottland. Noch im späteren Mittelalter wurde in Mitteleuropa nicht zwischen irischen und schottischen Wandermönchen unterschieden (-> Schottenkirchen).
Sehr schnell entwickelte sich ein Mönchstum, das sich grundlegend von dem auf dem Festland unterschied. Die Klöster und Einsiedeleien gaben sich eigene Regeln und übernahmen keine staatlichen Funktionen. Derart 'unkorrumpiert' entwickelten sich Zentren von grosser Gelehrsamkeit und kultureller Ausstrahlung, verbunden mit äusserster Askese.
Für das Welterbe vorgeschlagen sind die Ruinen von Glendalough (1539), Clonmacnoise (1649), Inis Cealtra (1615), Durrow (12. Jhd.), Kells (12. Jhd.) und Monasterboice (11. Jhd.). In Klammern steht das wahrscheinliche Jahr der Zerstörung.
Erst unter normannischem Einfluss übernahmen die Klöster ab dem 11. Jhd. "fremde" Ordensregeln, einige der bisherigen Klöster wurden aufgegeben, einige andernorts neu gegründet (Monasterboice - Mellifont). In den Städten entstanden Klöster der Bettelorden (Franziskaner, Dominikaner), auf dem Land der Zisterzienser oder Benediktiner. Alle Klöster wurden bei der Reformation (ab 1534) aufgehoben, die Güter enteignet und die Gebäude zerstört oder dem Verfall preisgegeben. Von den ehemals gegen 600 irischen Klöstern dürften von rund der Hälfte noch irgendwelche Reste zu finden sein.
Auf unserer Tour haben wir am ersten Tag Monasterboice besucht, das lässt sich sehr einfach mit Bend-of-Boyne kombinieren. Am nächsten Tag sind wir von Dublin via Athlone nach Clonmacnoise gefahren.
Anders als Monasterboice wird Clonmacnoise touristisch bewirtschaftet. Das heisst, es gibt ein Besucherzentrum und kostet Eintritt.
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Doch nach relativ kurzer Zeit war die Insel vorwiegend christlich, wohl unter dem Einfluss aus Schottland. Noch im späteren Mittelalter wurde in Mitteleuropa nicht zwischen irischen und schottischen Wandermönchen unterschieden (-> Schottenkirchen).
Sehr schnell entwickelte sich ein Mönchstum, das sich grundlegend von dem auf dem Festland unterschied. Die Klöster und Einsiedeleien gaben sich eigene Regeln und übernahmen keine staatlichen Funktionen. Derart 'unkorrumpiert' entwickelten sich Zentren von grosser Gelehrsamkeit und kultureller Ausstrahlung, verbunden mit äusserster Askese.
Für das Welterbe vorgeschlagen sind die Ruinen von Glendalough (1539), Clonmacnoise (1649), Inis Cealtra (1615), Durrow (12. Jhd.), Kells (12. Jhd.) und Monasterboice (11. Jhd.). In Klammern steht das wahrscheinliche Jahr der Zerstörung.
Erst unter normannischem Einfluss übernahmen die Klöster ab dem 11. Jhd. "fremde" Ordensregeln, einige der bisherigen Klöster wurden aufgegeben, einige andernorts neu gegründet (Monasterboice - Mellifont). In den Städten entstanden Klöster der Bettelorden (Franziskaner, Dominikaner), auf dem Land der Zisterzienser oder Benediktiner. Alle Klöster wurden bei der Reformation (ab 1534) aufgehoben, die Güter enteignet und die Gebäude zerstört oder dem Verfall preisgegeben. Von den ehemals gegen 600 irischen Klöstern dürften von rund der Hälfte noch irgendwelche Reste zu finden sein.
Auf unserer Tour haben wir am ersten Tag Monasterboice besucht, das lässt sich sehr einfach mit Bend-of-Boyne kombinieren. Am nächsten Tag sind wir von Dublin via Athlone nach Clonmacnoise gefahren.
Anders als Monasterboice wird Clonmacnoise touristisch bewirtschaftet. Das heisst, es gibt ein Besucherzentrum und kostet Eintritt.
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Tourengänger:
PStraub

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