UNESCO-Welterbe in Irland - Archäologische Stätte Bend of the Boyne (Dowth, Knowth, Newgrange)


Publiziert von PStraub , 3. Mai 2016 um 13:49.

Region: Welt » Irland
Tour Datum:25 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IRL 
Aufstieg: 50 m

In Irland gibt es nur zwei "echte" UNESCO-WelterbestättenBend of the Boyne und Skellig Michael.
Weitere sieben sind seit 2010 auf der Warte-(Tentativ-)Liste. Zwei Bewerbungen wurden zurückgezogen.
Mit den Bewerbungen geht es nicht so richtig vorwärts, dabei dürfte Geldmangel nach dem Crash von 2010 
eine wichtige Rolle spielen.
Mit Ausnahme der Burren-Landschaft (K und N) sind alles Kulturerbestätten.  


Vom Flughafen aus ist das Besucherzentrum Brú na Bóinne Visitor Centre mit dem Auto in etwa einer halben Stunde zu erreichen. Die Monumente sind nur von dort aus und nur im Rahmen von Führungen öffentlich zugänglich. Das Besucherzentrum ist, wie viele weitere, die wir besuchten, echt professionell aufgezogen. Es werden aber auch eher happige Preise verlangt.

Bend of the Boyne / Brú na Bóinne ist eine im Tal des Boyne gelegene grosse Ansammlung prähistorischer Kultstätten, die zwischen 3500 und 2500 v. Chr. entstanden. Einige von ihnen, darunter die mit grossen Megalithen eingefassten Grabhügel, sind erhalten geblieben.
(UNESCO-Text)

Beim Besucherzentrum kann man Tickets für Führungen kaufen, dabei wird unterschieden, welche man besuchen will. Viele Termine, vor allem für Newgrange, sind ausverkauft - wer in Zeitnot ist, bucht besser im voraus. Hier die Wikipedia-Links zu den drei Stätten Dowth, Knowth und Newgrange.

Newgrange ist bekannt für das Lichtspektakel bei der Wintersonnenwende. Ob es wirklich eine Begräbnisstätte war, ist nicht schlüssig bewiesen. Nur wenig an der Anlage ist original, es ist im wesentlichen eine Rekonstruktion, die zeigen soll, wie es ursprünglich ausgesehen haben könnte.
Knoth ist zumindest im Inneren relativ original vorhanden, allerdings ist die zentrale Kammer mit der hohen Kragkuppel* nicht zugänglich. Knoth war mit Sicherheit eine Begräbnisstätte und wurde bis weit ins christliche Mittelalter immer wieder benutzt. 
In Knowth und Dowth gibt es neben dem Haupthügel eine ganze Reihe von kleineren Nebenhügeln mit Gräbern aus verschiedenen Epochen.

Die eigentlichen Sehenswürdigkeiten sind unterirdisch und somit kaum zu fotografieren. Mehr Fotos sind im Internet zu finden.

Wenige Kilometer nördlich des Besucherzentrums wurde am 11. Juli 1690 die Schlacht am Boyne ausgefochten, bei welcher der Oranier Wilhelm III. den (eigentlich rechtmässigen) Jakobiter Jakob II. aus dem Hause Stuart besiegte.
Diese Schlacht besiegelte den Untergang des alten Irlands. Die folgende Besatzungszeit zerstörte, was nach dem Wüten Cromwells bei der Rückeroberung Irlands (1649-1653; von den Iren als "An Mallacht Cromail", "Fluch von Cromwell“ genannt) an lokalen Strukturen noch geblieben war.

HIKR-Bericht über das UNESCO-Weltkulturerbe Skellig Michael hier.

* Kraggewölbe und -kuppeln sind ein typisches Stilelement neolitischer Hochkulturen weltweit (Maya, Inka, Ägypter usw.). Das Alter von Knoth und Newgrange beweist, wie solide diese Technik sein konnte. "Echte" Bogen und Kuppeln gibt es erst etwa 2100 Jahre. Mit Beton, Ziegeln oder Römern (gemäss Wikipedia-Text) hatte die neue Technik aber nur insofern zu tun, als diese sie in ihrem Reich verbreiteten.

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Tourengänger: PStraub
Communities: UNESCO-Welterbe


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