Chüebodenhorn 3070m
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Eine weitere Folge von "bombostische Schlumpfentouren", heute:
"Chüebodenhorn - wo die Kühe aus lauter Freude den Boden unter den Hörner verlieren"
(Teil 3 des "Wild-3-Weekend)


Einleitend der Hinweis auf den detaillierten Bericht von meinem Tourenpartner
Schlumpf. Ich gehe auf die einzelnen Wegpunkte nicht mehr ein, sondern beschreibe nur noch einzelne Abschnitte, damit die sonst schon traumhafte Abfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 1:
Vom Gipfel fährt man zuerst leicht rechts (nordwestlich) und passt auf die teilweise heimtückisch versteckten Steine auf. Anschliessend hat man die Wahl zwischen einer sanfteren oder einer steileren Abfahrt - wir wählten die rechte Seite, ein steileres mit viel Champagne-Pulver gefülltes Couloir verspricht einen ersten Adrenalin-Rausch. Einfach nur geil :-)
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 2:
Vom Gerenpass 2691m hinunter richtung Piansecco-Hütte CAS - ich glaube, hier muss man einfach dort gewesen sein, um diesen Traum zu beschreiben. Doch auch hier gibt es "traumhaft" oder "unvergesslich traumhaft" :-) Bei sehr sicheren Lawinenverhältnisse lohnt es sich, sehr nahe an die Ostflanke des Pon. di Cassina Baggio heranzufahren. Dazu quert man noch auf dem Gerenpass zur rechten Seite hinüber und lässt es zuerst ein paar Meter sausen und gewinnt so an schöner Höhe, um eben die genannte Ostflanke auch richtug gut zu erwischen. Es empfiehlt sich, dort keine langen Fotopausen zu machen, die gefüllten Schneecouloirs der steilen Ostflanke warten nur darauf, nochmals einen Nachschub an Schnee zu liefern... Was dann folgt, ist schlichtweg nur noch die Realisierung eines Traumes - perfekte Neigung, bester Schnee, auslaufende Mulde (im Falle eines üblen Sturzes) und das ganze vor einer Kulisse, wie man es sich nur wünschen kann. Ah ja, noch etwas: Frühaufsteher werden natürlich belohnt mit besseren Schneeverhältnissen und aber auch viel Publikum: die aufsteigenden nachkommenden Skitüürler werden Euch neidig dabei zu sehen, wie ihr freudejauchzend das Pulverfeld erobert...
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 3:
Unten, bei dieser Mulde wird es für einen kurzen Moment flach. Eine gute Möglichkeit, Pause zu machen. Noch besser ist es aber, dass Zerren und Schmerzen in den Oberschenkel zu unterdrücken und die guten Verhältnisse noch einmal zu geniessen. Hierfür bleibt ihr auf der rechten Seite - viele fahren links hinüber - denn rechts, inmitten grösseres Felsbrocken, öffnet sich nochmals ein kleineres Couloir, welches ebenfalls für Freude sorgt. Wir querten dann für eine sonnige Rast links in die Südhänge hinüber und erholten uns von diesen Traumstrapazen :-)
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 4:
Wer wie ich immer noch nicht genug hat und sich ein letztes Mal vor der Piansecco-Hütte den Rest geben möchte, der bleibt bzw. quert wieder hinüber auf die rechte Seite. Scharf unten den Felsen durch - hier ist grösste Vorsicht geboten: die Schneebrettgefahr lässt sich aus dieser Perspektive fast nicht beurteilen - wir haben die effektive Gefahr erst von der Hütte aus gesehen. Deshalb unbedingt schon beim Aufstieg (im Zeitpunkt, wo ihr von All' Acqua kommend das erste Mal die Hütte erblickt) die Situation studieren und beurteilen. Wenn ihr hart an den Felsen bleibt und so rechts hinüber zieht, dann seid ihr zwar vom erlösenden Bier in der Hütte weiter weg, doch dafür könnt Ihr nochmals vollgas den Traum eines jeden Pulver-Süchtigen geniessen. Der kurze Fussmarsch zur Hütte hinauf ist nur noch Nebensache - das Adrenalin sorgt dafür, dass ihr die paar mühsamen Schritte nicht mehr spürt...
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 5:
Nach dem erfrischenden Dosen-Bier und zartem Heidelbeerkuchen "kämpfen" sich die meisten auf der rechten Seite (vom Abstieg aus gesehen) des Baches hinunter nach All' Acqua. Viel interessanter und schöner ist aber die linke Seite des Baches - anfänglich direkt unterhalb der Hütte durch die Bäume und Büsche und dann im Zick-Zack durch die gut ersichtlichen Felsbrocken. Diese formieren sich weiter unten so, dass man eine durchgehend schöne Abfahrt geniessen kann, ohne auch nur ein einziges Mal mühsam zu queren oder hinunterzurutschen. Das Schlussbouquet bildet der nahtlose Uebergang vom Gelände zum Parkplatz. Skitragen ist im Bedrettotal definitiv ein unbekanntes Uebel :-)
Ich glaube, man spürt es aus meinen Ausführungen, dass ich mit dem Chüebodenhorn eine Tour beschrieben habe, welche für Pulver-Prinzen und -Prinzessinen garantiert unvergesslich bleiben wird.
Unsere Aufstiegszeit von 3h beinhaltet noch eine kurze Trinkpause sowie ein paar kürzere Fotopausen - setzt jedoch einen sportlichen Aufstieg voraus. Die im Führer angebenen 3h von der Hütte aus lassen sich auf alle Fälle erreichen.
In der Führerliteratur ist der Gipfel einerseits mit S- (Alpine Skitouren Zentralschweiz-Tessin) und mit WS+ (Die schönsten Skitouren der Schweiz) bewertet. Beide Bewertungen sind meiner Meinung nach falsch gewählt, überhaupt staune ich über die grosse Differenz. Ich wähle klar ein ZS aufgrund der Steilheit - ein WS+ könnte vorallem in der Gipfelflanke bei abgeblasenen Bedingungen für eine böse Ueberrachung sorgen und ein S- löst wohl eher ein Fragezeichen bei S-Touren-Suchenden aus.
Happy Birthday
schlumpf - ich glaube, die heutige Tour wird Dein Geburtstag noch ein bisschen mehr hervorheben. Danke für diesen Traumtag!
Route Nr. 196 & 442 - Alpine Skitouren Zentralschweiz-Tessin - Willy Auf der Maur
"Chüebodenhorn - wo die Kühe aus lauter Freude den Boden unter den Hörner verlieren"
(Teil 3 des "Wild-3-Weekend)
Einleitend der Hinweis auf den detaillierten Bericht von meinem Tourenpartner

Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 1:
Vom Gipfel fährt man zuerst leicht rechts (nordwestlich) und passt auf die teilweise heimtückisch versteckten Steine auf. Anschliessend hat man die Wahl zwischen einer sanfteren oder einer steileren Abfahrt - wir wählten die rechte Seite, ein steileres mit viel Champagne-Pulver gefülltes Couloir verspricht einen ersten Adrenalin-Rausch. Einfach nur geil :-)
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 2:
Vom Gerenpass 2691m hinunter richtung Piansecco-Hütte CAS - ich glaube, hier muss man einfach dort gewesen sein, um diesen Traum zu beschreiben. Doch auch hier gibt es "traumhaft" oder "unvergesslich traumhaft" :-) Bei sehr sicheren Lawinenverhältnisse lohnt es sich, sehr nahe an die Ostflanke des Pon. di Cassina Baggio heranzufahren. Dazu quert man noch auf dem Gerenpass zur rechten Seite hinüber und lässt es zuerst ein paar Meter sausen und gewinnt so an schöner Höhe, um eben die genannte Ostflanke auch richtug gut zu erwischen. Es empfiehlt sich, dort keine langen Fotopausen zu machen, die gefüllten Schneecouloirs der steilen Ostflanke warten nur darauf, nochmals einen Nachschub an Schnee zu liefern... Was dann folgt, ist schlichtweg nur noch die Realisierung eines Traumes - perfekte Neigung, bester Schnee, auslaufende Mulde (im Falle eines üblen Sturzes) und das ganze vor einer Kulisse, wie man es sich nur wünschen kann. Ah ja, noch etwas: Frühaufsteher werden natürlich belohnt mit besseren Schneeverhältnissen und aber auch viel Publikum: die aufsteigenden nachkommenden Skitüürler werden Euch neidig dabei zu sehen, wie ihr freudejauchzend das Pulverfeld erobert...
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 3:
Unten, bei dieser Mulde wird es für einen kurzen Moment flach. Eine gute Möglichkeit, Pause zu machen. Noch besser ist es aber, dass Zerren und Schmerzen in den Oberschenkel zu unterdrücken und die guten Verhältnisse noch einmal zu geniessen. Hierfür bleibt ihr auf der rechten Seite - viele fahren links hinüber - denn rechts, inmitten grösseres Felsbrocken, öffnet sich nochmals ein kleineres Couloir, welches ebenfalls für Freude sorgt. Wir querten dann für eine sonnige Rast links in die Südhänge hinüber und erholten uns von diesen Traumstrapazen :-)
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 4:
Wer wie ich immer noch nicht genug hat und sich ein letztes Mal vor der Piansecco-Hütte den Rest geben möchte, der bleibt bzw. quert wieder hinüber auf die rechte Seite. Scharf unten den Felsen durch - hier ist grösste Vorsicht geboten: die Schneebrettgefahr lässt sich aus dieser Perspektive fast nicht beurteilen - wir haben die effektive Gefahr erst von der Hütte aus gesehen. Deshalb unbedingt schon beim Aufstieg (im Zeitpunkt, wo ihr von All' Acqua kommend das erste Mal die Hütte erblickt) die Situation studieren und beurteilen. Wenn ihr hart an den Felsen bleibt und so rechts hinüber zieht, dann seid ihr zwar vom erlösenden Bier in der Hütte weiter weg, doch dafür könnt Ihr nochmals vollgas den Traum eines jeden Pulver-Süchtigen geniessen. Der kurze Fussmarsch zur Hütte hinauf ist nur noch Nebensache - das Adrenalin sorgt dafür, dass ihr die paar mühsamen Schritte nicht mehr spürt...
Die zarteste Versuchung, seit es Pulver gibt, Nr. 5:
Nach dem erfrischenden Dosen-Bier und zartem Heidelbeerkuchen "kämpfen" sich die meisten auf der rechten Seite (vom Abstieg aus gesehen) des Baches hinunter nach All' Acqua. Viel interessanter und schöner ist aber die linke Seite des Baches - anfänglich direkt unterhalb der Hütte durch die Bäume und Büsche und dann im Zick-Zack durch die gut ersichtlichen Felsbrocken. Diese formieren sich weiter unten so, dass man eine durchgehend schöne Abfahrt geniessen kann, ohne auch nur ein einziges Mal mühsam zu queren oder hinunterzurutschen. Das Schlussbouquet bildet der nahtlose Uebergang vom Gelände zum Parkplatz. Skitragen ist im Bedrettotal definitiv ein unbekanntes Uebel :-)
Ich glaube, man spürt es aus meinen Ausführungen, dass ich mit dem Chüebodenhorn eine Tour beschrieben habe, welche für Pulver-Prinzen und -Prinzessinen garantiert unvergesslich bleiben wird.
Unsere Aufstiegszeit von 3h beinhaltet noch eine kurze Trinkpause sowie ein paar kürzere Fotopausen - setzt jedoch einen sportlichen Aufstieg voraus. Die im Führer angebenen 3h von der Hütte aus lassen sich auf alle Fälle erreichen.
In der Führerliteratur ist der Gipfel einerseits mit S- (Alpine Skitouren Zentralschweiz-Tessin) und mit WS+ (Die schönsten Skitouren der Schweiz) bewertet. Beide Bewertungen sind meiner Meinung nach falsch gewählt, überhaupt staune ich über die grosse Differenz. Ich wähle klar ein ZS aufgrund der Steilheit - ein WS+ könnte vorallem in der Gipfelflanke bei abgeblasenen Bedingungen für eine böse Ueberrachung sorgen und ein S- löst wohl eher ein Fragezeichen bei S-Touren-Suchenden aus.
Happy Birthday

Route Nr. 196 & 442 - Alpine Skitouren Zentralschweiz-Tessin - Willy Auf der Maur
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