Tafeltinden, 1395m, auf einsamer Spur via Lenangskardet
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Das Wetter scheint sich weiter nicht durchringen zu können, endlich auf die gute Seite zu kippen. Nach einem schnellen Ausflug auf den Daltinden, 1533m, am Vortag bei perfekten Schnee-, aber sehr wechselhaften Wetterverhältnissen, wollen wir eine etwas ausgedehntere Tour unternehmen. Trotz meinen starken Vorbehalten gegen den vielbegangenen Tafeltinden, 1395m, bringe ich genau diesen ins Spiel. Mit dem Unterschied, nicht via Normalroute von Koppangen, sondern von "unserer" Seite via Lengangsbreen und -kardet den Gipfel zu erreichen.
Wir warten erst einmal die Launen des Wetters ab und starten erst vor Mittag. Der Ausgangspunkt Sørlangsbotn Parkplatz ist im Gegensatz zur Anfahrt nach Koppangen in wenigen Minuten erreicht. Ein Blick auf die Karte offenbart 5 Kilometer bis zum eigentlichen Beginn des Anstiegs hoch auf das Gletscherplateau des Lenangsbreen. Eine Distanz, die wir grösstenteil durch das weite Strupskarelva zurücklegen. Als Orientierungspunkt dient dabei die dem Store Lenangstinden vorgelagerte Felsnadel inkl. ihrer beeindruckenden NW-Wand. Nach der Überquerung des gefrorenen Blavatnet ziehen wir auf der Ostseite des Gletschertales eine Spur durch den vom Wind bearbeiteten Neuschnee. Wir kommen gut voran und bald befinden wir uns unter der gewaltigen NW-Wand des Store Lenangstinden. Ehrfürchtig studieren wir sie. Vor einigen Jahren hat hier A. Fransson mit dem "Felix-Couloir" eine befahrbare Linie gefunden, die wohl kaum je wiederholt wird... Selbst wir erschaudern bei dem Gedanken, dieses maximal exponierte Couloir zu befahren. Östlich der eisblauen Séracs des Lenangsbreen gewinnen wir in einem max. 35° steilen Hang rasch Höhe. Der Neuschnee der letzten Tage fühlt sich trotz anfänglicher Skepsis stabil an. Die Landschaft hat sich auf wenigen 100 Höhenmeter ins hochalpine gewandelt. Keine Menschenseele weit und breit, der Fjord in unseren Rücken und umgeben von spitzen, komplett eingeweissten Bergspitzen, nur schon wegen dieses Anblicks hat sich der Aufstieg gelohnt! Wir sinnieren kurz über eine Besteigung des Store Jægervasstinden über seine SW-Schulter, doch der Aufstieg auf diese ist nach einem Augenschein aus der Ferne äusserst steil. Wir wenden uns also wieder dem Lenangskardet zu, der vom Lenangsbreen zum Strupbreen hinüberleitet. Eine kurze Portage und wir stehen oben. In alle Richtungen ist die Aussicht vom Übergang auf rund 1300m äusserst beeindruckend. Der milchige Himmel steuert seines dazu bei. In rund einem Kilometer Luftlinie ist nun endlich der wenig prominente Tafeltinden, 1395m zu sehen. Erfreulich wenige Spuren sind auszumachen und nur ein Einzelgänger müht sich etwas umständlich die letzten Meter hoch. Eine kurze Abfahrt, ein letzter Gegenanstieg und der aussichtsreiche Gipfel ist erreicht. Inzwischen geniessen wir den Tafeltinden ganz alleine und sogar das Wetter scheint uns heute gnädig gestimmt!
Die Abfahrt zum Strupbreen ist viel zu kurz bei diesem hervorragenden Schnee. Aber auch der Gegenanstieg zum Lenangskardet mit Fellen beansprucht kaum Zeit und schon stehen uns ca. 1100HM Abfahrt zum Blavatnet bevor. Wir cruisen durch das eindrückliche Herz der nördlichen Lyngsalpan. Kraftvoll ziehen wir Kurven durch den etwas windbearbeiteten Schnee der folgenden Steilhänge. Auch hier gilt, viel zu schnell ist das Ende der Abfahrt erreicht. Für die ziemlich flachen 5 Restkilometer zum Parkplatz ziehen wir die Felle auf, was sich als guter Entscheid entpuppt. Zum Schluss muss noch ein Bach überwunden werden, was für Abwechslung sorgt. Zufrieden blicken wir zurück, doch langsam wächst das Verlangen auf höhere und prominentere Gipfel zu steigen...
Ah ja und fast hätte ich es vergessen: Die hikr-Welt ist doch tatsächlich klein! Am Vortag beim Aufstieg auf den Daltinden ist mir schon von weitem eine ebenso zügige Dreiergruppe aufgefallen. Als sich unsere Spuren dann kreuzten und wir gehörig Tempo machten, fragte uns einer aus der Dreier-Verfolgergruppe, woher wir seien und siehe da, ich wurde erkannt! Bei mir fällt der Groschen ebenso schnell: Es ist doch tatsächlich Manu aka "Orome"! Leider haben wir es dann nicht mehr auf ein gemeinsames Bier geschafft.
Wir warten erst einmal die Launen des Wetters ab und starten erst vor Mittag. Der Ausgangspunkt Sørlangsbotn Parkplatz ist im Gegensatz zur Anfahrt nach Koppangen in wenigen Minuten erreicht. Ein Blick auf die Karte offenbart 5 Kilometer bis zum eigentlichen Beginn des Anstiegs hoch auf das Gletscherplateau des Lenangsbreen. Eine Distanz, die wir grösstenteil durch das weite Strupskarelva zurücklegen. Als Orientierungspunkt dient dabei die dem Store Lenangstinden vorgelagerte Felsnadel inkl. ihrer beeindruckenden NW-Wand. Nach der Überquerung des gefrorenen Blavatnet ziehen wir auf der Ostseite des Gletschertales eine Spur durch den vom Wind bearbeiteten Neuschnee. Wir kommen gut voran und bald befinden wir uns unter der gewaltigen NW-Wand des Store Lenangstinden. Ehrfürchtig studieren wir sie. Vor einigen Jahren hat hier A. Fransson mit dem "Felix-Couloir" eine befahrbare Linie gefunden, die wohl kaum je wiederholt wird... Selbst wir erschaudern bei dem Gedanken, dieses maximal exponierte Couloir zu befahren. Östlich der eisblauen Séracs des Lenangsbreen gewinnen wir in einem max. 35° steilen Hang rasch Höhe. Der Neuschnee der letzten Tage fühlt sich trotz anfänglicher Skepsis stabil an. Die Landschaft hat sich auf wenigen 100 Höhenmeter ins hochalpine gewandelt. Keine Menschenseele weit und breit, der Fjord in unseren Rücken und umgeben von spitzen, komplett eingeweissten Bergspitzen, nur schon wegen dieses Anblicks hat sich der Aufstieg gelohnt! Wir sinnieren kurz über eine Besteigung des Store Jægervasstinden über seine SW-Schulter, doch der Aufstieg auf diese ist nach einem Augenschein aus der Ferne äusserst steil. Wir wenden uns also wieder dem Lenangskardet zu, der vom Lenangsbreen zum Strupbreen hinüberleitet. Eine kurze Portage und wir stehen oben. In alle Richtungen ist die Aussicht vom Übergang auf rund 1300m äusserst beeindruckend. Der milchige Himmel steuert seines dazu bei. In rund einem Kilometer Luftlinie ist nun endlich der wenig prominente Tafeltinden, 1395m zu sehen. Erfreulich wenige Spuren sind auszumachen und nur ein Einzelgänger müht sich etwas umständlich die letzten Meter hoch. Eine kurze Abfahrt, ein letzter Gegenanstieg und der aussichtsreiche Gipfel ist erreicht. Inzwischen geniessen wir den Tafeltinden ganz alleine und sogar das Wetter scheint uns heute gnädig gestimmt!
Die Abfahrt zum Strupbreen ist viel zu kurz bei diesem hervorragenden Schnee. Aber auch der Gegenanstieg zum Lenangskardet mit Fellen beansprucht kaum Zeit und schon stehen uns ca. 1100HM Abfahrt zum Blavatnet bevor. Wir cruisen durch das eindrückliche Herz der nördlichen Lyngsalpan. Kraftvoll ziehen wir Kurven durch den etwas windbearbeiteten Schnee der folgenden Steilhänge. Auch hier gilt, viel zu schnell ist das Ende der Abfahrt erreicht. Für die ziemlich flachen 5 Restkilometer zum Parkplatz ziehen wir die Felle auf, was sich als guter Entscheid entpuppt. Zum Schluss muss noch ein Bach überwunden werden, was für Abwechslung sorgt. Zufrieden blicken wir zurück, doch langsam wächst das Verlangen auf höhere und prominentere Gipfel zu steigen...
Ah ja und fast hätte ich es vergessen: Die hikr-Welt ist doch tatsächlich klein! Am Vortag beim Aufstieg auf den Daltinden ist mir schon von weitem eine ebenso zügige Dreiergruppe aufgefallen. Als sich unsere Spuren dann kreuzten und wir gehörig Tempo machten, fragte uns einer aus der Dreier-Verfolgergruppe, woher wir seien und siehe da, ich wurde erkannt! Bei mir fällt der Groschen ebenso schnell: Es ist doch tatsächlich Manu aka "Orome"! Leider haben wir es dann nicht mehr auf ein gemeinsames Bier geschafft.
Tourengänger:
danski

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