Skitour Eisenerzer Reichenstein durch die NO-Rinne


Publiziert von Matthias Pilz , 10. April 2016 um 20:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen » Eisenerzer Alpen
Tour Datum:10 April 2016
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m

Für den Nachmittag war heute schönes Bergwetter angesagt, daher stand ein später Start am Plan. Um 9 Uhr standen wir am Präbichlpass - bei dichtem Nebel und Nieselregen. So entschieden wir uns für die NO-Rinne auf den Reichenstein mit der Option (=Hoffnung), durch die Rote Rinne abfahren zu können. Die Ski konnten gleich beim Präbichlerhof angeschnallt werden und so erreichten wir bald den Beginn der NO-Rinne. Auch hier herrschte noch dichter Nebel und die zahlreichen Spuren hierher endeten abrupt, alle anderen Tourengeher sind hier umgekehrt oder haben eine alternative Tour gewählt. Wir legten aber die Steigeisen an und stapften im dichten Nebel hinauf zum eigentlichen Beginn der Rinne. Dank guter Ortskenntnis fanden wir auch die richtige Rinne. In der Schlüsselstelle war der Schnee zwar etwas härter, dennoch war der Aufstieg gut machbar. Bald war der Ausstieg bzw. der Gipfel erreicht. Bei immer noch dichtem Nebel und mittlerweile kräftigem Wind erreichten wir die Hütte und kehrten im Winterraum (klein, 3 Betten inkl. vieler Decken, keine Heizmöglichkeit, keine Ausstattung) ein und warteten auf besseres Wetter. Nachdem dieses sich auch nach einer Stunde nicht ankündigte, entschlossen wir uns für eine Abfahrt (bzw. Abrutschen) über den Normalweg. Die Schneebedingungen hätten hier sogar ein paar gute Schwünge zugelassen, die Sicht leider nicht. In der Querung zum Rösselhals mussten die Ski schon ein ordentliches Stück getragen werden!

AUFSTIEG: Vom Präbichl (Skigebiet) der Piste ins Grübl bis zur Bergstation folgen. Weiter Richtung Rösselhals über zwei Steilstufen und unterhalb des Theklasteigs in das große Kar unterhalb der Nordabbrüche des Reichensteins. Hier sieht man bereits gut den unteren Teil der NO-Rinne. Über einen sehr steilen Hang hinauf zum Einstieg am Beginn der Rinne (Oft nur schlechter Platz zum Steigeisen anziehen). Man steigt nun in der Rinne hinauf und erreicht so jenen Punkt, wo die Rinne einen Knick nach rechts macht. Hier nun sehr steil (50°) zwischen Felsen hindurch. So erreicht man einen Grat, über den man in Kürze den Gipfel erreicht.

ABFAHRT: Über den SW-Grat in wenigen Minuten (zu Fuß) in den Sattel und von hier wenige Meter bergauf zu Reichensteinhütte. Von hier nun in nördliche Richtung durch die sehr steile (30-35°) Mulde hinab bis 1970m, hier gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder nach rechts zur Stiege (kurze Leiter, oft Steigeisen erforderlich) oder weiter gerade hinab, hier wird das Gelände noch etwas steiler. Kurz nach links ausholen und auf 1840m nun waagrecht, teilweise auch immer wieder wenige Meter bergauf staffelnd nach rechts queren. Vor allem auf den Geländerücken ist der Sommerweg gut erkennbar. Auf diese Art nach rechts bis in den Rösselhals. Von diesem nun über den ersten Hang in südöstliche Richtung hinab. Dann immer den Mulden zurück ins Skigebiet folgen.

SCHNEE/LAWINENWARNSTUFE: 2 (Bei mäßiger Lawinengefahr gilt es Lockerschneerutsche aus steilen Hängen sowie stellenweise noch Triebschnee zu beachten); Der gefallene Neuschnee hat sich bereits vollständig mit der Altschneedecke verbunden und stellt kein Problem mehr dar. Wegen der fehlenden Sonneneinstrahlung kam es auch zu keinen Lockerschneerutschen.

WETTER: Dichter Nebel, in Hochlagen kräftiger Wind.

MIT WAR: Rainer, Tanja

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz, rainer


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