Mt. Olympus (1950 m) - höchster Berg Südzyperns


Publiziert von sqplayer , 2. Dezember 2015 um 23:39.

Region: Welt » Zypern » Südzypern
Tour Datum:22 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CY 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:hm...15-20 km?
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fahrt nach Plano Platres, in einer scharfen Kurve dann rechts ein Wanderparkplatz bei einem Restaurant und Informationstafel.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Fahrt nach Plano Platres, in einer scharfen Kurve dann rechts ein Wanderparkplatz bei einem Restaurant und Informationstafel.
Unterkunftmöglichkeiten:Ich empfehle die Anemos Apartments im 45 Minuten entfernten Limassol.

Die unerfreuliche Vorgeschichte: Germanwings verweigert Beförderung
 
Ich wollte bereits vor einige Wochen nach Zypern verreisen, um Anfang November nochmal das schöne Wetter auszukosten. So stand ich am 7.11. um 5:30 morgens am Germanwings-Schalter in Hamburg und wollte einchecken. Die Dame am Schalter starrte dann zehn Minuten lang in ihren Computer und rief dann einen Kollegen, was mir gleich komisch vorkam.
 
"Sie sind nicht auf der Passagierliste, ich kann Sie nicht einchecken". Häh? Ich hatte doch ein bestätigtes E-Ticket? Da stand ganz deutlich "BESTÄTIGT" neben dem Flug. Nach einigem hin- und her zwischen diversen Schaltern war es dann zu spät und der Flug war ohne mich gestartet. Ich musste wieder nach Hause fahren. Man, war ich sauer! Bei der Hotline konnte man mir auch nicht weiterhelfen, super. Also beauftragte ich gleich am Montag eine Anwältin für Reiserecht, die derzeit eine Klage gegen Germanwings vorbereitet. Sowas habe ich in mittlerweile 130 Flügen noch nicht erlebt!
 
Nun aber zum erfreulichen Teil...
 
 
 
Hauptteil: Besteigung des Mt. Olympus
 
Zwei Wochen später flog ich dann aber wirklich nach Zypern. Die Reise hatte ich komplett nochmal gebucht in der Hoffnung, später bei der Klage gegen Germanwings mein Geld für die erste Reise wiederzukriegen zuzüglich Entschädigung.
 
Ich wohnte in Limassol in einem hübschen Apartment (Anemos Appartments). Limassol ist zwar nicht gerade beschaulich, aber für Ausflüge über die Insel ist es ein guter Ausgangsort.
 
Schon am zweiten Tag fuhr ich bei bestem Sonnenschein ins Trodos-Gebirge. An einer Kurve der Landstraße in Plano Platres parkte ich auf dem Parkplatz am Start des Wanderwegs.
 
Da ich mich wenigstens etwas anstrengen wollte (man kann auf den Olympos ja auch hochfahren), wollte ich komplett von Platres (1200 m) zum Gipfel (1950 m) wandern. Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass es sich doch ganz schön hinzieht.
 
Zunächst über einen Betonweg ging es aufwärts, dann weiter auf einem komfortablen Wanderweg. Immer wieder ging es über Brücken über einen kleinen Bach, der munter vor sich hinplätscherte. Dieser führt zunächst zu den Kaledonia-Wasserfällen, die ganz hübsch sind. Weiter ging es nach oben und irgendwann (ca. 1 Stunde) kommt man an einer Straße heraus. Dies ist die alte Straße nach Trodos. Man geht sie immer weiter nach oben und gelangt nach mehreren Serpentinen schließlich nach Trodos (weitere 30 Minuten).
 
Ich durchquerte Trodos, quasi der "Hauptort" im Gebirge. Es gibt da ein Hotel, ein Restaurant und diverse Stände, wo man Nüsse kaufen kann. Aber ich hatte ja mein Wurstbrot :-)
 
Am Ende des Ortes ging ich auf dem Atalante-Trail weiter. Es gibt zwei Trails, die den Olympos komplett umrunden: der Atalante-Trail und der Artemis-Trail. Vom tieferen Atalante-Trail wechselte ich über einen Verbindungsweg auf den etwas höheren Artemis-Trail. Von diesem gelangte ich zu einem Parkplatz an der Straße zum Olymp. Diese ging ich das letzte Stück dann einfach hoch.
 
Der Olymp-Gipfel ist militärisches Sperrgebiet. Das heißt, man kann nicht zum eigentlichen höchsten Punkt. Ich sah schon aus der Ferne im Wachhaus einen englischen Soldaten stehen, der ein Gewehr umgehängt hatte. Ich hatte das Gefühl, er beobachtet mich, weil ich mit meinem GPS herumfuchtelte und den höchsten Punkt suchte. Aber ich blieb ja außerhalb der Basis und da konnte ich herumlaufen so viel ich möchte. Hatte aber irgendwie immer das Gefühl, das Fadenkreuz von seiner Laserzielvorrichtung auf meinem Rücken zu spüren :-) Die Kamera zeigte ich nicht zu deutlich, da Fotografieren hier strengstens verboten ist. Selbstverständlich zeige ich aber hier die Fotos in aller Ausführlichkeit, damit auch jeder Hikr sich mit den militärischen Details der Basis vertraut machen kann :-)
 
Da ich nicht wusste, wo genau der höchste Punkt ist, umrundete ich die Basis am Zaun einmal komplett, teilweise etwas umständlich, da man wegen Dornenbüschen teilweise nicht direkt am Zaun bleiben konnte. Den höchsten Punkt machte ich recht nah an der Straße aus, und zwar wenn man das Gelände rechts herum umrundet.
 
Nun war es mittlerweile schon 16 Uhr und im November wird es auf Zypern schon recht schnell dunkel. Den Abstieg ging ich in der fortgeschrittenen Dämmerung wieder über die beiden Trails und als ich in Trodos ankam, war es schon komplett dunkel und kalt, so dass ich meine Jacke und einen Pullover überzog.
 
Da ich keine Lust hatte, mir im Dunkeln auf dem Kaledonia-Trail die Knochen zu brechen, ging ich einfach die Landstraße Richtung Platres herunter. Es dauert ca. 1,5 Stunden, bis ich wieder am Parkplatz war. Es hielt sogar ein junger Zypriot an und fragte ob er mich mitnehmen könnte, aber ich sagte, "Sorry, I have to walk!", vermutlich dachte er ich habe nicht alle Latten am Zaun und fuhr mit quietschenden Reifen davon :-) Aber muss ja "By Fair Means" sein, wobei das ja immer Definitionssache ist.
 
In ca. 45 Minuten fuhr ich dann von Platres zurück nach Limassol. Insgesamt bin ich 7 Stunden gewandert mit nur einer kleinen Pause. Insgesamt eine sehr hübsche Wanderung.

P.S. unten bei den Bildern noch einige Eindrücke von der Insel, also nicht von der Olympus-Besteigung

Tourengänger: sqplayer


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