Spätherbst im Gauli: Hangendgletscherhorn über den Chammligrat
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Mein letzter Besuch der Gaulihütte und des Hangendgletscherhorns reicht lange zurück, nämlich rund 36 Jahre, als wir mit der JO für eine Tourenwoche dort oben weilten. Der vorgesehene Bergführer aus Guttannen, der mit uns bereits an Pfingsten wundervolle Skitouren im Gelmer- und Triftgebiet unternommen hatte, konnte uns aber dieses Mal leider nicht begleiten, weil er in Chamonix in Untersuchungshaft sass. Er hatte bei einer Begehung des Walkerpfeilers eine Kristallkluft entdeckt und war mit Dynamit im Gepäck wieder angereist, um diese zu sprengen und zu heben, wurde dabei jedoch angehalten und verhaftet. Unter der Leitung eines seiner Führerkollegen erlebten wir trotzdem eine schöne Tourenwoche und bestiegen neben dem Hausberg auch weitere Gipfel wie Ewigschneehoren, Hienderstock und Hiendertelltihoren. Der Gauligletscher reichte damals noch bis zur Chammliegg, hat durch seinen Rückzug um ca. 1km aber inzwischen dem Gaulisee Platz gemacht. So verwandelt sich alles: Altes vergeht, Neues entsteht...
Aufstieg: von Mürvorsess auf dem weiss-rot markierten Bergweg über den Hohwang zur Gaulihütte, 4-5h, T3. Nach WSW der Wasserleitung folgend zur -fassung im Chammlibach auf ca. 2300m. Nach W über Gras, Granitbuckel, -platten und Geröll auf den Chammligrat bei ca. 2800m NW von P. 2821, T3. Über grasdurchsetzte Felsen einfach zu P. 2981, wo der eigentliche Felsgrat beginnt. Über diesen in schöner Kletterei, drei tiefere Scharten überwindend (Stellen II+-III-, z.T. ausgesetzt) und zuletzt wieder einfach über Blöcke und Platten zu P. 3109 und weiter bis ca. 3150m vor dem Gipfelaufbau. Horizontale Querung der E-Flanke auf Firn und leichten Felsen zum E-Grat. Diesem entlang über Firn und plattige Felsen (II) zum Vorgipfel, hinab in eine Scharte und hinauf zum Gipfel, 4-5h, WS+.
Abstieg: über den E-Grat zurück zur E-Flanke und nach ESE über den Hangendgletscher (Spalten) und ab ca. 2950m über Granitbuckel, Geröll und Schrofen S des Chipfestocks hindurch zum unteren Chipfeseeli hinunter. Richtung ENE auf Pfadspuren (Steinmänner) zum Tälli und auf dem Hüttenweg zurück, 4-5h, WS, T3.
Verhältnisse: unangenehm böiger S-Wind bei sonst schönem und klarem Herbstwetter. Schnee schattseits ab 1800m (z.T. 20-30cm Pulver), am Hohwang stellenweise Wassereis, sonnseitig bis z.T. Gipfelhöhe aper. Die Schrätterenbrücke über das Urbachwasser, die ich morgens noch passiert hatte, war tagsüber abgebaut worden und lag abends bereits zerlegt am linken Ufer.
Fahrplan: Start 6.30, Hütte 9.45, Gipfel 13.30, retour 18 Uhr.
Ausrüstung: übliche Hochtourenausrüstung. Ich hatte einen Leichtpickel, Steigeisen und eine 20m Reepschnur dabei, die ich aber nicht benötigte.
Aufstieg: von Mürvorsess auf dem weiss-rot markierten Bergweg über den Hohwang zur Gaulihütte, 4-5h, T3. Nach WSW der Wasserleitung folgend zur -fassung im Chammlibach auf ca. 2300m. Nach W über Gras, Granitbuckel, -platten und Geröll auf den Chammligrat bei ca. 2800m NW von P. 2821, T3. Über grasdurchsetzte Felsen einfach zu P. 2981, wo der eigentliche Felsgrat beginnt. Über diesen in schöner Kletterei, drei tiefere Scharten überwindend (Stellen II+-III-, z.T. ausgesetzt) und zuletzt wieder einfach über Blöcke und Platten zu P. 3109 und weiter bis ca. 3150m vor dem Gipfelaufbau. Horizontale Querung der E-Flanke auf Firn und leichten Felsen zum E-Grat. Diesem entlang über Firn und plattige Felsen (II) zum Vorgipfel, hinab in eine Scharte und hinauf zum Gipfel, 4-5h, WS+.
Abstieg: über den E-Grat zurück zur E-Flanke und nach ESE über den Hangendgletscher (Spalten) und ab ca. 2950m über Granitbuckel, Geröll und Schrofen S des Chipfestocks hindurch zum unteren Chipfeseeli hinunter. Richtung ENE auf Pfadspuren (Steinmänner) zum Tälli und auf dem Hüttenweg zurück, 4-5h, WS, T3.
Verhältnisse: unangenehm böiger S-Wind bei sonst schönem und klarem Herbstwetter. Schnee schattseits ab 1800m (z.T. 20-30cm Pulver), am Hohwang stellenweise Wassereis, sonnseitig bis z.T. Gipfelhöhe aper. Die Schrätterenbrücke über das Urbachwasser, die ich morgens noch passiert hatte, war tagsüber abgebaut worden und lag abends bereits zerlegt am linken Ufer.
Fahrplan: Start 6.30, Hütte 9.45, Gipfel 13.30, retour 18 Uhr.
Ausrüstung: übliche Hochtourenausrüstung. Ich hatte einen Leichtpickel, Steigeisen und eine 20m Reepschnur dabei, die ich aber nicht benötigte.
Tourengänger:
lorenzo

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