Pic de Casamanya (2740m) -kurze Schnuppertour in Andorra-


Publiziert von Riosambesi , 25. Oktober 2015 um 02:28.

Region: Welt » Andorra
Tour Datum:21 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AND 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m
Strecke:7km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Im Norden Andorras zwischen Ordino und Canillo zur Passhöhe coll d'ordino (1987m) mit kostenlosen Parkplätzen
Kartennummer:openandromaps

Der kleine Pyrenäenstaat Andorra mit seinen etwa 76000 Einwohnern hat mehr zu bieten außer billigem Kraftstoff, Schnaps, Tabak, Grenzkontrollen wie früher im Ostblock und geschmackloser Architektur, was schon ein Blick auf die Wanderkarte erahnen lässt:
Auf einer Fläche halb so groß wie Berlin stehen 65 Berge über 2000m Höhe (Quelle: Wikipedia) mit unzähligen Routen von seniorentauglich bis anspruchsvoll.
Das frei stehende Casamanya-Massiv im Norden des Fürstentums mit seinen drei Gipfeln sollte laut Papierform für einen Nachmittagstrip optimal geeignet sein, von der hoch gelegenen Passhöhe aus zieht ein Wanderweg in fast direkter Line nordwärts zum Südgipfel, der eigentlich ein Südwestgipfel ist und auf manchen Karten als Westgipfel geführt wird.
Er ist allerdings ca. 17m niedriger als der ca. 500m weiter nordöstlich befindliche Nord- bzw Ostgipfel. Der 'Pic Mig de Casamanya' zwischen den beiden Punkten ist mit 2731m die niedrigste der drei Höhen.

Schon am Pass öffnet sich ein aufschlussreicher Blick in die Bergwelt des Zwergenstaats, Tafeln benennen die Berge, die für mich jedenfalls Neuland sind und vor allem erkennen lassen, dass zumindest alle sichtbaren Südhänge derzeit völlig schneefrei sind.
Gegenüber dem Parkplatz beginnt der beschilderte und markierte Wanderpfad, der wenig ansteigend durch einen Kiefernwald führt bis das Gelände bei der Abflachung Cap d'Astrell (2175m) baumfrei wird und das Bergmassiv gut zu überschauen ist mit Ausnahme des Südgipfels, der sich hinter einigen Kuppen den Blicken entzieht.
Es ist zwar sonnig bei mäßigem Wind, aber nach und nach werden die Finger dann doch etwas klamm, allerdings ist der Aufstieg so schnell geschafft dass kaum Zeit zum Frieren bleibt.
Unterwegs begegnet mir eine Gruppe Holländer, die vorzeitig umgedreht ist, ohne ein Minimum an Kondition kann also sogar dieser eigentlich kurze Bergausflug anstrengen.
Nach gut 90min stehe ich an der großen Gipfelsteindaube und schaue vor allem genauer nach Nordwesten, wo etwa 15km entfernt  bereits auf Spanischem Boden um den Pica d"Estats die östlichsten 3000er der Pyrenäen stehen. Der Blick ist etwas verstellt, mich interessiert aber vor allem ob auch diese Südhänge schneefrei sind und morgen eine interessante Tour daraus werden könnte.
Dass es dann trotz vermeintlich aperen Verhältnissen dort ganz anders kommen wird als erhofft kann ich jetzt noch nicht ahnen, stattdessen laufe ich auf gleichem Weg zurück zum col d´ordino und mache mich auf den Weg in den Spanischen Teil Kataloniens, der durch die `Hauptstadt´ Andorra La Vella führt, die gewiss keinen Schönheitspreis gewinnen wird.

Gehzeit Aufstieg 1h35
Gehzeit Abstieg 1h20

Schwierigkeit: keine; leicht begehbarer Bergpfad, weder steil noch ausgesetzt, kaum T2


 


Tourengänger: Riosambesi


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