Schuhe nicht mehr zum Wandern geeignet?


Publiziert von 1Gehirner, 7. August 2012 um 14:08. Diese Seite wurde 11789 mal angezeigt.

Hallihallo,

ich war letzten Samstag mal wieder im InterSport meines Vertrauens und hab mir nach längerer Beratung nicht die angepeilten Lowa Cevedale GTX gekauft (steigeisentauglicher Alpinschuh Kat.1 mit Sohlenrand hinten), sondern die Lowa Tibet Pro GTX (bedingt steigeisentauglicher Alpinschuh Kat. 2). Der Verkäufer meinte auf meine Frage nach dem Verwendungszweck, dass die Kategorie-1-Schuhe eigentlich nicht mehr fürs Wandern geeignet wären. Solange ich wandern wolle, solle ich lieber die Kat.2-Schuhe nehmen. Erst beim Klettern würde sich Kat.1 auszahlen/lohnen.

Ein wanderbegeisterter Freund meinte allerdings vor einiger Zeit, für Hochtouren (die ja naturgemäss auch viel Wandern ohne Steigeisen beinhalten) wären Kat.1-Schuhe schon sinnvoll...

Wie macht ihr das? Habt ihr jeweils zwei Paar Wanderschuhe für normale und Hochtouren (oder drei, man braucht ja manchmal auch "normale" Trekkingschuhe)? Ist ja schon ne Menge Geld, das man da hinlegt... lohnt sich die zusätzliche Anschaffung?

Gruss,
Simon



Kommentare (45)


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maawaa hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2012 um 14:59
Hallo Simon,

meiner Meinung nach lohnt sich die zusätzliche Anschaffung auf jeden Fall. Über kurz oder lang kaufst Du sie Dir wahrscheinlich eh. Ich habe mittlerweile auch drei Paar :

- leichte Trailrunner für kurze Wanderungen / Mittelgebirge
- Lowa Timok für Mittelgebirge und Touren ohne Gletscherkontakt
- Lowa Mountain Expert für 3000+ / Hochtouren

Gruss, Marco

his hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2012 um 15:34
Hallo Simon,

wenn du viel zu Fuß unterwegs bist in verschiedenartigen Gelände, würde ich die Anschaffung von mindestens zwei verschieden Wander/-Bergschuhen empfehlen. Das ist allein eine Sache des Gewichtes und letztendlich auch des Geldbeutels. Wenn man nur ein Paar verwendet, sind diese schnell heruntergeschrotet.
Seit etlichen Jahren verwende ich ein Paar steigeisenfeste Schuhe (schwer) für Hochtouren/- Klettersteige und ein Paar (leicht) für alles was einer Wanderung entsprcht.
Die Füßen danken es auch einem.

Gruß Holger

Vonti hat gesagt: Kompromiss...
Gesendet am 7. August 2012 um 15:50
Zwei Paar reichen:
Ein sehr guter Kompromiss ist der La Sportiva Nepal Trek Evo d.h. sehr gut geeignet für traditionelle Sommer-Hochtouren und Bergwanderungen, zum Schneeschuhlaufen, etc. Für Wanderungen nicht ganz hoch schnüren.

Für sehr einfache Wanderungen und längere Spaziergänge ein niederer Trekker.

Ps. Hatte früher ebenfalls den Lowa Cevedale. Ein durchaus guter Schuh - für anspruchsvolle Hochtouren jedoch etwas zu weich.

Naesi hat gesagt: Na...
Gesendet am 7. August 2012 um 18:49
... das ist wahrscheinlich sehr individuell. Mit der Zeit wirst Du feststellen, welcher Schuh für welche Tour geeignet ist. Gut, dass Du dich nach anderer Leute Ansicht umhörst --> gibt den einen oder anderen passenden Tipp für Dich. Mein Mustard geht wie folgt:

Hochtouren begehe ich mit steigeisenfesten Bergschuhen. Davon habe ich 3 (!) Stück:
1 x La Sportiva Nepal Extreme (Männer, 2mal neu besohlt)
1 x La Sportiva Nepal Extreme (Frauen)
1 x Mammut Mamook GTX
Für Berg-/Wandertouren zw. T4 und T6 nehm' ich einen der obigen. In letzter Zeit v.a. den Mammut, weil ich damit kein Fussbrennen kriege und überhaupt: Der ist bequem. Jedoch mieft er (ne, habe keine ungeliebte Stinkefüsse) bei Nässe (Gore Tex?).
Die La Sportivas habe ich mir am Anfang gekauft. Warum? Weil so mancher Bergaspirant damit rumstolpert oder eben nicht stolpert (<-- das wären dann die erfahrenen Spezien). Zudem mieft er nicht, ist schön schwer, seitlich stabiler als der Mammut und - hach - glänzt so toll nach "ich bin ein Bergsteiger".

Daneben besitze ich für bekannte T1 - T3 vom
- Gore Tex Outlet Adidas Irgendwas-Offroad-Mässiges
bis zum
- Nike Free
viele bunte Turnschuhe. Halbschuh-Turnschuhe --> nix für schwache Knöchelbänder. Der Nike Free ist perfekt für bekanntes Gelände: Rasch ufe Pili und dann aber mit dem Bähnli wieder runter, Fussmassage inklusive.

Ganz fies ist ja dies:
La Sportiva Nepal Extreme = noch nie in meinem Leben hatte ich eine derart grosse Blase an meiner rechten Ferse. Tapen, Blasenpflaster, Netzstrumpf... Fehlanzeige. Das Tal des Leidens war schön lang. Und kaum war rechts i.O., fing's links an. Aber habe von Scarpas gehört, die ebenfalls höllische Blasen verursachen können. Beim Mammut hatte ich sowas NIE. Hm... Und noch 'was: Sogar längere Joggingtouren (musste aufs letzte Bähnli secklen, horizontal (!)) sind mit steifen Sohlen möglich. Doch irgendwie sch*** einen so 'ne Aktion mit solchen Sohlen an.



Naesi hat gesagt: RE:Na...
Gesendet am 7. August 2012 um 18:52
Apropos "zwei Paar reichen":
- Ich war auch schon sehr froh, dass ich 3 Paar habe:
Tag 1 schlechtes Wetter (Flutregen horizontal) <-- Schuh 1 mal nass
Tag 2 schlechtes Wetter (siehe oben) <-- 2ter Schuh auch nass, Schuh 1 noch feucht
Tag 3 gutes Wetter <-- Ahhhh, ein trockener Schuh...
... natürlich war mein Basislager mein Zuhause... ;-)


Naesi hat gesagt: RE:Na...
Gesendet am 7. August 2012 um 18:53
Also, für Wandertouren reichen bedingt steigeisenfeste Bergschuhe. Finde ich. Kommt halt draufan, was Du unternimmst...

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2012 um 18:56

Meindel ist mein Schuh. Passt immer. Aber jeder Mensch hat ander Füsse. Schlage vor probier diverse Marken. Bei www.meindl.de/ findest Du beim Stöbern eine Tabelle für welches Geläne welche Schuhe geeignet sind. Sie werden mit AB usw. bezeichnet. Denke, die Angaben könnten als Richlinien für alle Marken nützlich sein.

Scout hat gesagt:
Gesendet am 7. August 2012 um 20:07
Mir reichen auch zwei Paar:
Für's "grobe" habe ich einen Saltic Hurricane (Bächli Outlet). Den verwende ich für Hochtouren und Wanderungen, bei denen mit weglosem Gelände und/oder Nässe zu rechnen ist. Die Sole ist für einen Steigeisenfesten relativ weich. (Wäre wohl ein "C" auf der Meindl-Skala) Als nachteilig empfinde ich das eigentlich nur, wenn ich mal etwas länger auf den Frontzacken stehen muss.
Dafür läuft es sich damit noch recht angenehm.
Für alles andere benutze ich einen Zustiegsschuh.

Mein Fazit:
Wenn du viel Hochtouren machst und diese ev. auch noch ZS oder schwieriger werden können: Kt.1.
Bei wenigen Hochtouren bis ca. WS: Kt.2.
Und dazu etwas leichtes für die Wanderwege.
Hauptsache: Anwendungsgebiet, Schuhe, Füsse und Fussgelenke (!) passen zu einander.

Gruss
Urs

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2012 um 07:24
habe eigentlich meist nur ein paar. zur zeit sind es gerade die palladium oxford low mit denen mache alles bis T5. für schnee und eis nehm ich ein paar grödel (oder steigeisen) mit, wirds mal kalt, ziehe ich neopren-socken an. das hat bisher immer gereicht.

zuvor waren es vorallem die terroc 330 von inov-8. sind mir aber ein wenig zu teuer und stinken bestialisch, wenn sie nass sind, was bei den baumwollschuhen von palladium nicht der fall zu sein scheint.

Lulubusi hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2012 um 07:27
Ciao Simon

Als erstes: Welchen Schuh für Dich der Ideale ist, kannst nur Du für dich selbst rausfinden! Bequem muss er sein. Ich selbst verwende seit Jahren alle möglichen Arten von La Sportive und bin bisher noch nie entäuscht worden.

Geh ins Geschäft mit einer grossen Auswahl und probier diese an! Alles ander ist Quatsch!

Ich habe leider sehr empfindlich Füsse, kann somit aus Erfahrung sprechen.

Ich verwende mindestens drei Paar. Einen Steigeisenfesten für die Hochtouren eine, leichten Wanderschuh für Wanderungen und noch einen ganz leichten Trekkingschuh.
Bei Wanderung sind steigeisenfeste Schnell zu hart und werden unbequem.
La Sportiva Trek EVO ein super Schuh aber für Bergwanderen aus meiner Sicht bereits etwas hoch gegriffen. Da reicht etwas leichteres und günstigeres alle mal.

Unterm Strich lohnen sich mehrer Schuhe sicherlich! Bei nur einem Schuh für Hochtouren und Wandern ist der "Hochtourenschuh schnell zu ersetzten"
Somit besser einen fürs wandern noch kaufen.

Tipp: Ich habe mir ursprünglich einen steigeisenfesten Schuh gekauft. Diesen für alles benützt. Ein Jahr später einen weiteren steieisenfesten diese aber nur für die Hochtouren gebraucht, den alten fürs Wandern und wieder ein Jahr später einen leichten Wanderschuh!

Schau Dir mal den Prospekt von La sportiva an: Da ist der Verwndungszweck der einzelnen Modelle sehr gut beschrieben und kann für jede andere Marke angewendet werden.
Achtung: im Geschäft geht es um den Verkauf! Somit wird dir schnell mal der teurere verkauft, obwohl du den gar nicht benötigst!

LG pascal

1Gehirner hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2012 um 11:00
Ist mir aufgefallen, die waren ganz wild drauf, mir den neuen Bergschuh Kat.1 von Salewa zu verkaufen... erst bei mehrmaligem Bestehen auf Lowa (die passen mir halt einfach) wurde dann "richtig" beraten.

Bergpoetin hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2012 um 15:20
Dem kann man allerdings in vielen Fällen durch die richtige Auswahl des Geschäfts vorbeugen: Wenn der Inhaber der gleichen AV/SAC-Sektion angehört und ihm bekannt ist, dass man ebenfalls Mitglied ist, wird er sich hüten, überteuert zu beraten, weil sonst sein Ruf in der Sektion leidet. Dieser Trick hat mir früher zu Zeiten, als ich noch im Fußball aktiv war, auch jede Menge Geld gespart...

1Gehirner hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2012 um 22:51
Hehe, netter "Trick"... aber mit entsprechenden "Vorbedingungen", die bei mir leider wegfallen ;)

Meistens mach ichs sowieso umgekehrt wie die oft so geschmähten Internetkäufer: Ich nehm den Verkäufern im Laden die Beratungsarbeit ab, indem ich selber recherchiere und beim Kauf meistens schon recht genau weiß, was (oder welche Bandbreite verschiedener Modelle) ich will. Gekauft wird aber im Fachgeschäft, falls mal ein Garantiefall auftritt... sparen kann man bei Bergschuhen im Netz sowieso fast nichts.

Alpin_Rise hat gesagt: 3 Paar
Gesendet am 9. August 2012 um 13:58
Drei Paare sind für mich ideal: Ein Trailrunner/Zustiegsschuh, einen leichten (halbhoher) Wanderschuh und einen bedingt steigeisenfesten Bergschuh. Einen absolut steigeisenfesten Schuh brauchst du nur, wenn du viel (mehr als zwei, drei Touren im Jahr) im steileren Eis/Kombigelände (45°+) unterwegs bist oder Winterbergsteigen betreibst. Viele Leute sind meiner Ansicht nach mit zu schwerem Schuhwerk unterwegs - geht schon, ist aber nicht sehr komfortabel und bremst nur - "wandern" kannst du auch mit dem Sportiva Nepal Pro...

Ich bin nach vielen Versuchen immer wieder bei Ledermodellen gelandet, robust und pflegetauglich. Kunststoff und Goretex ist von Funktion her nur im neuen Schuh tauglich - nach einem Dutzend Touren undicht und stinkt, ist zu warm für Sommertouren.

Welche Marke dir passt, probierst du am besten im Geschäft aus.


1Gehirner hat gesagt: RE:3 Paar
Gesendet am 9. August 2012 um 14:26
Blöd -- ich hatte bisher Lederschuhe, die waren aber dafür ständig undicht und liessen sich laut Meindl auch nicht abdichten. Ist für Schneeschuhtouren, Hochtouren und Wanderungen mit ungeplanten Flussquerungen auch nicht gut... vor allem, weil ich das Gefühl hatte, dass das Leder das überhaupt nicht mag, Imprägnierung hin oder her (selbstgemacht und von Meindl). Ein nasser Tritt und das Leder war wieder vollgesogen. Jetzt probier ich halt die Goretex-Treter eine Weile ;)

Das zu schwere Schuhwerk ist vielleicht auch Resultat der Ausrüstitis ;) "Wenn dann aber die-und-die Situation kommt, brauch ich ja eigentlich noch dies-und-das mit vergoldeter Innenhalbsohle und Stereo..." Ich verfalle ja auch sehr schnell in diesen Modus, wenn ich nach Ferngläsern, Kompassen, Rucksäcken, GPSen etc. such...

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 9. August 2012 um 15:33
> Das zu schwere Schuhwerk ist vielleicht auch Resultat der Ausrüstitis ...

interessant, interesseant. all diese überlegungen habe ich mir doch auch schon mal gemacht. gut 10 jahre ist's nun her.

dominik hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. August 2012 um 15:22
Ich sag's ja, mit den Scarpa Mojito kommt man beeindruckend weit *grins*

Grusss
Dominik

morphine hat gesagt: Schuhe schleppen!
Gesendet am 18. August 2012 um 12:26
Hallo Alpin_Rise,

hab schon häufiger von der Vewendung sogenannter "Zustiegsschuhe" gelese. Dass bedeutet dann aber doch, dass man die schwereren Schuhe für die anschließende Hochtour als zusätzliches Gepäck mitschleppen muss. Dazu die sowieso umfangreichere Ausrüstung bei solchen Unternehmungen. Mir tut der Rücken jetzt schon weh, wenn ich nur daran denke. Aber ich bin vielleicht auch Derartiges nicht gewohnt.

Gruß
morphine

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Schuhe schleppen!
Gesendet am 21. August 2012 um 13:08
Zustiegsschuhe sind für mich festere Turnschuhe mit einer guten Sohle, Trailrunners tun den Dienst auch.
Für Hochtourengelände sprich Schnee/Eis sind diese nicht geeignet, da kommt man nicht um die schweren Kloben herum. Alles andere lässt sich aber ziemlich gut in diesen Schuhen gehen, je nach Übung.
G, Rise

Clariden hat gesagt: Zustiegsschuhe
Gesendet am 19. November 2014 um 10:14
Hallo Morphine, Zustiegsschuhe werden vor Allem von Kletterern benutzt, die die Kletterroute mit Kletterpatschen (syn. Reibungskletterschuhe, Ballerinas etc.) gehen, die für den Zustieg eben völlig ungeeignet sind. Oft haben diese Schuhe eine "Climbing Zone", eine Verstaerkung, Versteifung im Bereich der Grosszehe, da der Zustieg oft bereits einfaches Klettern beinhaltet.
Als Zustieg für Hochtouren sind diese nicht gedacht.
LG
Clariden

morphine hat gesagt: RE:Zustiegsschuhe
Gesendet am 19. November 2014 um 12:58
Hallo Clariden,

hey, danke für die Info. Da bin ich ja beruhigt, dass es für meine Touren keine speziellen Zustiegsschuhe gibt die dann auch noch zu tragen wären :-)! Wie Du es schreibst (für Klettertouren) machts natürlich Sinn!

Gruß
morphine

pizflora hat gesagt:
Gesendet am 10. August 2012 um 12:33
ob schwere (steigeisenfeste) oder leichtere (bedingt - , "klettersteigschuhe") bergschuhe geeigneter sind, hängt auch ganzes stück von deiner schuhgrösse und deinem gewicht ab. als kleinfüssige und leichte person macht die sohlensteifheit für mich praktisch keinen unterschied - ich besitze beides (beide von lowa), und ich schaffe es auch bei den leichteren nicht, die sohle durchzubiegen, und drum kann ich auch diese mit klick-steigeisen benutzen (im steileis würde ich es aber sicher nicht tun).
Leider weiss ich nicht, ab welcher grösse*gewicht sich die schere auftut. in meinem haushalt gibts grösse 37 und 47, irgendwo dazwischen wird der sohlen-steifheits-unterschied wohl spürbar ;-)

In einigen grösseren bergsportläden kannst du bergschuhe auch mieten. und grad salewa hat an einigen orten "test-zentren" eingerichtet. vielleicht würde sich das anbieten für dich?

1Gehirner hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. August 2012 um 21:04
Aktuell nicht, aber für die Zukunft (oder allfällige Schuhkäufe der Gattin) ist das definitiv interessant! Danke!

Wow, hätte nicht gedacht, dass es auf diese Frage so viel Resonanz gibt... sehr informativ und hilfreich! Klasse!

alpensucht hat gesagt:
Gesendet am 21. November 2014 um 22:24
Habe z.Zt. nur den Hanwag Sirius GTX und gehe damit auch wandern. Die sind komplett steigeisenfest und trotzdem lassen sie sich gut laufen, weil der Schaft etwas beweglich ist. Im Mittelgebirge Touren, die leichter als T4 sind, nehme ich Trailrunner. Da ich meine Bergtouren nicht von zu Hause aus unternehmen kann und meist auch alles schleppen muss jeden Tag, nehme ich nur die Hanwags mit. Gruß aus'm Flachland

1Gehirner hat gesagt: Nach zwei Jahren...
Gesendet am 24. November 2014 um 21:44
...kann ich sagen: Die Tibet Pro GTX haben sich extrem gelohnt.. Aber nicht in der Weise, wie ich ursprünglich dachte... Mittlerweile werden sie für JEDE Wanderung im >T2-Bereich rausgekramt, weil sie deutlich mehr Halt bieten als die Lowa Renegade GTX, die als Alternative für Spaziergänge (und Winterschuhe) herhalten. Für mehrtägige Trips, schweres Gepäck, Schneeschuhwanderungen, Bergwanderungen, T3/4-Touren und alles mit Schnee- und Geröllfeldern sind die Tibet Pro wirklich angenehmer. MIr fehlt sonst die versteifte Zehenregion, wenn es mal steiniger wird... An die hab ich mich wirklich sehr gewöhnt.

Mit Steigeisen (Grivel G10, Körbchen vorn und hinten, eher ein Einsteigermodell -- ich will ja nicht eisklettern gehen, sondern maximal auf leichte Gletscher) fühlen sie sich auch sehr gut an, aber steilere Passagen will ich damit eher nicht für längere Zeit gehen.

2Cool4You hat gesagt: Nach viel testen...
Gesendet am 25. November 2014 um 09:41
Ich habe mittlerweile 3 Paar Schuhe:

- Für leichte Unternehmungen oder als Zustiegschuhe hab ich den klassischen Salomon XA Pro 3D Ultra 2 GTX

- Für mittlere Sachen hab ich den Salomon Quest 4D

- Wenn es wirklich gröber, steinig oder steil ist, dann hab ich dafür den Hanwag Omega GTX

Ehrlich gesagt ertappe ich mich immer mehr, dass ich die leichten und weicheren Schuhe nehme... denn damit habe ich keine Probleme mit Blattern (da die Sohle schön abrollt). Auch sonst ist es halt angenehm mit so leichten Schuhen zu laufen.
Aber ja... bei steilen Wiesen, anderen Traversen oder mit Steigeisen führt halt kein Weg an meinen Hanwag vorbei

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 25. November 2014 um 22:47
nimmt man die richtigen steigeisen, spielen die schuhe eigentlich keine rolle:



ok, eisklettern würde ich damit nicht wollen. aber das will ich eh nicht.

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 07:03
würde ich machen, was "man" macht, hätte ich wohl oder übel auch irgendwelche zentnerschweren, steigeisenfesten lederstiefel (mit rand!) kaufen müssen.

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 10:56
verstehe ich schon.

meine erfahrung ist: wenn "man" die steigeisen nach gebrauch in einen robusten aber nicht-luftdichten sack (z.b. aus cordura) steckt, werden weder auto, treppenhaus noch rucksack schmutzig. meist lass ich sie darin, bis der schmutz trocken ist. dann lässt er sich einfach abschütteln. danach kurz abwaschen, trocknen lassen, WD40, fertig.

natürlich muss jeder mit seinen schuhen glücklich werden. es ging mir um diese aussage (nicht von dir):

> mit Steigeisen führt halt kein Weg an meinen Hanwag vorbei

welche ich widerlegen wollte.

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 11:48
genau. man muss nur das undenkbare denken, dann geht sogar eisklettern mit turnschuhen:

alpinrunning.org/2014/05/16/running-shoes-with-crampons/

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 13:47
genau - jeder wie es ihm beliebt.

mit obigen steigeisen komme ich bis T5 (bis T4 reichen meist auch grödel) klar. darüber hinaus kann ich's nicht sagen, da mir da mein vertigo einen strich durch die rechnung macht.

andererseits ist es immer wieder interessant zu sehen, wie die träger von schweren, unbequemen schuhe sich dieser eigenschaften zwar voll bewusst sind, aber meinen diese irgendwie rechtfertigten zu müssen.

> Da ist mir das Gewicht des Schuhes egal. An das ungünstige Abrollverhalten habe ich mich schon lange gewöhnt.

dabei stört mich das keinen deut. meine einzige kondition, ich muss es ihnen nicht gleichtun.

wenn aber solch ein jemand rat sucht, wie er sein hobby auch ohne diese beschwerden fröhnen kann, bin ich gerne bereit, meine erfahrungen mit ihm zu teilen. natürlich ist wiederum niemand gezwungen, meinen rat auch zu befolgen.

jeder wie es ihm beliebt.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 14:25
caveat: wer es nicht gewohnt ist, in turnschuhen durch anspruchsvolles gelände zu sausen (egal ob mit oder ohne steigeisen), tut gut daran, seine fuss- und knöchelmuskulatur vorher in einfacherem gelände aufzubauen.

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 16:15
> Deswegen stelle ich die Behauptung auf, wenn wir die Touren tauschen würden, würden wir auch die Schuhe tauschen.

das heisst, dass du auf T1-T5 sommer-touren in turnschuhen/trailrunnern unterwegs bist?

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 17:05
aha so.

wenn du meine T1-T5 sommertouren machen würdest, würdest du turnschuhe tragen.

wenn ich deine winter-, kletter- und hochtouren machen würde, würde ich steigeisenfeste schraubstöcke anziehen.

ja, da ist was dran - wobei ich solche touren aufgrund meines vertigos wohl eh nie machen werden kann.

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kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2014 um 18:16
das technische ist nicht so das problem, es ist vorallem die ausgesetztheit. ist eine stelle von bäumen umgeben, wie z.b. im jura, kann ich sie meist mehr oder weniger problemlos meistern. hats hingegen rundum fernsicht bis an den horizont, wird mir nur schon beim betrachten mulmig.

hat es hingegen ein seil, auch nur um mich mit den händen daran halten zu können, erlaubt dies mir, passagen zu meistern, welche ich ohne seil nicht machen könnte.

was das schuhwerk betrifft, machen die technischen stellen bei mir vielleicht 5%-10% einer tour aus. mich deshalb für die restlichen 90% der tour mit schweren stiefeln abplagen zu müssen, macht für mich überhaupt keinen sinn. abgesehen davon, dass das gefühl für den untergrund bei harten sohlen komplett flöten geht und ein angepasstes gehen verunmöglicht.

angeseilt hab ich aber noch nie was gemacht. was wohl auch damit zu tun hat, dass ich lieber solo unterwegs bin und mir vor gruppenwanderungen graut.


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