Wintereinbruch im Schwarzwald

Berg?

Hügelwacht wäre wohl angebrachter.

…ein Diss weil der Schwarzwald nicht so hoch ist?
Kannst gerne mal auf den Feldberg joggen:-)

Da kann ich auch auf einen Hügel "hinter dem Haus" im Schweizer Jura joggen.

Oberflächlich betrachtet ist der Schwarzwald wenig furchteinflößend. Eine Überheblichkeit ist aber auch nicht angebracht, liegen die Gefahren doch in manch steilen Flanken verborgen. Die in obiger Verlinkung genannten Lawinenzüge haben schon einigen Wintersportlern das Leben gekostet, wie z.B. am Herzogenhorn oder im "Zastler" an der Nordseite vom Feldberg

Unfälle und Opfer oder hier

Dass das folgenreichste Lawinenunglück in Deutschland mit 18 Todesopfern im Mittleren Schwarzwald einen ganzen Bauernhof zerstörte, wissen wohl nur wenige.

PS: Ich würde Dich gerne mal sehen, wenn Du über 800 Hm auf den Feldberg joggst ;-)

Das ist so die typische Schweizer Überheblichkeit, die ich als langjähriger deutscher Mittelgebirgs-Wanderer auch in persönlichen Gesprächen immer wieder erlebt habe. Nur weil man in einem Lande lebt, wo schneebedeckte Viertausender die Norm setzen, wird alles was niedriger ist, geringschätzig als «Hügel» bezeichnet. Dabei ist die absolute Höhe über Meer hierbei überhaupt kein Gradmesser, besser geeignet sind Schartenhöhe und Dominanz, aber das wurde auf dieser Plattform, so weit ich mich erinnere, auch schon diskutiert. Natürlich spielt auch die Topographie und das Klima eine Rolle; wie ich jüngst in einem Bericht zum Großen Inselsberg (Thüringer Wald) geschrieben habe, der mit 916 m vergleichbare klimatische Verhältnisse aufweist wie Schweizer Alpengipfel.

> Das ist so die typische Schweizer Überheblichkeit,

nöö überhaupt nicht. Als langjähriger Jurawanderer besteht dieser definitiv aus Hügeln, auch wenn diese allenthalben mal T5-Charakter aufweisen.

Berge fangen so bei der Pilatus-/Schrattenfluhkette an.

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Der Hauptunterschied ist die Ausgesetztheit, dass man einige hundert Meter abstürzen kann. Dieses Gefühl gibt es auf Hügeln nicht.

Deshalb ist es für mich z.B. jedes Jahr wieder eine Herausforderung "z Bärg" zu gehen, egal wieviele Touren ich den Winter über im Jura gemacht habe.

Ich glaube eher, dass die Schweizer Minderwertigkeitskomplexe in bezug auf hohe Berge haben. Schließlich liegen die höchsten Gipfel der Alpen in Frankreich und Italien!? Und die richtig hohen Gipfel liegen sowieso ganz woanders, z.B. auf dem Mars. Die Marsianer hätten viel mehr Grund überheblich zu sein ;-)

Guter Einwand, nur sind die Marsberge zwar gigantisch hoch, wirken aber vermutlich wenig eindrücklich: Siehe folgende Auszüge aus: Miles, Frank. Aufbruch zum Mars. Stuttgart 1988

Da steht zum 27’000 m hohen Olympus Mons: «[…] steigt doch das Gelände lediglich unter einem Winkel von 4 Grad an (entsprechend einer Steigung von 7.5%).»
Und zu Alba Patera, immerhin ein 6000er, wird geschrieben: «[…] sodass seine Hänge lediglich um 0.5 Grad gegen die Horizontale geneigt sind. An der Oberfläche des Mars wird man diese Formation womöglich gar nicht erkennen.»

Es gibt halt trotz allem nirgends schönere Berge als in der Schweiz, also dürfen sie auch ein wenig stolz darauf sein! ;-)

Marsgebirg zu Erdgebirg = Schwarzwald zu Alpen

Oder um es mit einem All-seits beliebten Zitat zu untermauern:
Ein grosser Berg für die Deutschheit, ein kleiner für die Schweizheit.

Denn:
It's the relief, stupid!

G, Rise

Von der Schwarzwälder Bergwacht sind es nur ein paar Kommentare bis zum Olympus Mons. Das Universum rückt zusammen ;-)