Aroser Rothorn - Überschreitung (alter Weg)


Publiziert von Wanderer82, 30. Juli 2021 um 20:43. Diese Seite wurde 1177 mal angezeigt.

Hallo

Würde gern vom Parpaner Rothorn zum Aroser Rothorn. Man liest ja von alten rot-weissen Markierungen zumindest ab dem Rothorn bis irgendwo vor den Pizza Naira. Der scheint schwieriger zu sein als der Rest dieser Überschreitung.

Ich wollte fragen, ob jemand mehr über den "alten" Weg weiss, von welchem man noch Markierungen sieht. Der Direktaufsteig vom Parpaner Rothorn war aber nie markiert? Und wie genau geht der "alte Weg" weiter? Anscheinend führte er nicht auf den Pizza Naira. Gibt es dort eine einfachere Abstiegsmöglichkeit und wenn ja, wohin? Kann man zur Furcletta runter? Bis wo sieht man die Markierungen noch?

Besten Dank für Rückmeldungen.

Grüsse
Thomas



Kommentare (14)


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Roald hat gesagt:
Gesendet am 31. Juli 2021 um 11:05
Hallo Thomas,

Diese Wanderung habe ich vor 5 Jahren gemacht (Bericht), aber in die andere Richtung. Ich kam vom Aroser Rothorn und bin auf dem NW Grat Richtung Parpaner Rothorn abgestiegen. Ich habe damals die Schwierigkeit dieses Teilstücks mit T4 bewertet. Es gibt einige inoffizielle Markierungen (rote Punkte), und der Pfad ist meistens gut sichtbar. Man bleibt meistens oben auf dem Grat oder westlich davon. Meine GPS Aufzeichnung zeigt es ungefähr.

Ich kam damals über Pizza Naira (Nordgrat letzte 60 Hm T4+, einige würden vielleicht T5- sagen). Zwischen Aroser Rothorn und Pizza Naira gibt es alte Wanderweg Markierungen, aber diese führen nicht ganz zum Pizza Naira. Ich weiss nicht genau wie die Route zur Furcletta aussieht, denn das habe ich nie gemacht. Aber ich denke bei vernünftiger Routenwahl dürfte es eine T3 sein.

Viele Grüsse,
Roald

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Juli 2021 um 11:29
Vielen Dank Roald für die Informationen.

Dann versuche ich es wohl mal. Die Bewertungen zum Aroser Rothorn gehen auseinander, einige empfanden es sogar fast als T5, mal schauen, ob ich es schaffe.

Beim Weiterweg geht es mir darum, dass ich möglichst den ursprünglich markierten Weg verfolge. Dieser führte wahrscheinlich eher nicht über den Pizza Naira. Vielleicht kann jemand noch was über die "Geschichte" des alten Pfades / der alten Markierungen sagen. Wie lange existierte der Pfad offiziell als Bergwanderweg oder war er ev. gar nie signalisiert? Warum wurde er aufgegeben und wohin führte der vor dem Pizza Naira?

Grüsse
Thomas

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. August 2021 um 22:09
Salut Thomas,

kann ich bestätigen: T4 oder T4+ kommt bei guten Verhältnissen hin. Routenführung vor Ort in Parpaner - Aroser Richtung recht offensichtlich.

Der einfachste Abstieg führt in Richtung Erzhornsattel, T3+. Ab dort wieder offiziell weiss-blau-weiss markiert, nach Osten einfacher als nach Westen.

Viel Spass und G,
Rise

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. August 2021 um 22:42
Hallo Alpin_Rise

Den "Normalweg" vom Erzhornsattel kenne ich, aber ich möchte den alten rot-weissen Markierungen folgen. Es interessiert mich, ob dieser Weg früher mal ausgeschildert und von Durchschnittswanderern begangen war, da er ja markiert wurde - und wo er dann genau endete bzw. wieder in einen anderen Bergwanderweg einmündete. Eigenartig ist nur, dass er auch auf alten Karten nie eingetragen war.

Aber danke nochmal für die Einschätzung zur Schwierigkeit.

Grüsse
Thomas

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2021 um 07:26
Aus SAC-"Alpinwandern Graubünden Nord" von Paul Meinherz, 2008:

"Der Übergang vom Aroser Rothorn zum Parpaner Rothorn dagegen ist T6 und hat eine Geschichte. "In leichter bis mässig schwerer Kletterei, teilweise bald rechts, bald links etwas ausweichend", steht im Führer von 1925. Einmal wurde der Grat rot-weiss markiert. Nach einem Unfall überstrich man die Wegzeichen grau. Jetzt wird das Rot wieder sichtbar. Der Fels ist gutgriffig und trittfest, einzelne Partien sind wirklich sehr ausgesetzt."

***

Schwierigkeitszuordnungsbirchermüesli perfekt?

Als Referenz aus dem selben Buch: für den Abstieg vom Lago Retico zur Cap. Bovarina gibt Herr Meinherz ein T5. Als ich Anfang 2000er Jahre dort war, wars etwa ein T3(+) und in hikr finden sich mittlerweile gar T2-Bewertungen.

Gemäss Buch basieren die Etappen auf einem Führer aus den Jahren 1998/2000 und waren somit noch nach der alten Skala bewertet.

Meine Vermutung: Der Führer musste (zu) hastig an die neue Skala angepasst werden, rein nach Buchstabe und ohne tatsächliche Erfahrungs- oder Vergleichswerte.

Generell scheint er in seinem Buch sehr viel T5 und T6 zu vergeben.

***

Somit könnte sein T6 durchaus Reis' T4 entsprechen, auch wenn die Skala exponentiell und nicht linear verläuft.

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2021 um 09:46
Sali Wanderer
Wir sind im Herbst 1978 Jahren den Weg von Arosa zum Erzhornsattel und Aroser- und Parpaner Rothorn gegangen. Der Weg war viel begangen (an jenem Tag waren von allen Seiten inkl. Ramozhütte wohl 30 Personen auf dem Gipfel sowie etwa 10 auf dem Erzhorn, das eine Stufe schwieriger ist). Die Spuren waren überall deutlich. Das schwierigste Stück war der Anstieg über die steilen Schiefer zum Erzhornsattel, bzw. die Umgehung des dortigen hart gefrorenen Altschnees. Der Weg über den Grat war damals rot markiert (nicht rotweiss, das kam gerade erst auf), aber man hätte ihn auch aufgrund der vielen Trittspuren gefunden, die manchmal über, manchmal um die Zacken herum führten, die ich als teilweise luftig und brüchig beschrieb. Die T-Skala gab es noch nicht, aufgrund meines Tourenbuchs würde ich ihn wohl als T4 bewerten, wobei mir damals natürlich alles noch leichter fiel.
Viele Grüsse
Kik

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2021 um 18:59
Danke Kik für diese Schilderung. Weisst du noch, ob die Überschreitung ab Parpaner Rothorn oder Aroser Rothorn ausgeschildert war mit Wegweisern?

Danke Lactuca sative L. für die ergänzenden Ausführungen zum Führer.

Kik hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. August 2021 um 20:15
Von der Aroserseite her nicht, von der anderen hab ich mich nicht mehr geachtet.
VG Kik

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 1. August 2021 um 22:24

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 2. August 2021 um 07:11
Gemäss SAC "Alpinwandern Nordbünden" ist die Überschreitung vom Aroser- zum Parpaner Rothhorn ein T6.

Das muss aber nicht unbedingt auch in der anderen Richtung gelten (Auf- statt Abstieg!).

Uli_CH hat gesagt: Vor mehr als 20 Jahren...
Gesendet am 6. August 2021 um 21:39
... bin ich von Arosa über das Welschtobel und den Erzhornsattel auf das Aroser Rothorn. Auf meiner LK 1216 Filisur von 1991 ist ein Weg bis aufs Rothorn eingezeichnet. Vom Aroser bin ich dann aufs Parpaner Rothorn. Die schwierigste Partie war der Abstieg in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln. Es hatte aber Wegspuren und es waren zahlreiche Leute unterwegs. Ev. hatte es auch rote Punkte. Gemessen an meinen damaligen Fähigkeiten kann es nicht mehr als T4 (max. T4+) gewesen sein.

Retour bin ich den gleichen Weg.

Freue mich auf deine Tourenbeschreibung.

LG, Uli

Wanderer82 hat gesagt: Tourenbeschreibung
Gesendet am 13. August 2021 um 23:25
Soeben habe ich eine Tourenbeschreibung eingestellt :-)

Uli_CH hat gesagt: RE:Tourenbeschreibung
Gesendet am 16. August 2021 um 18:35
Tut mir leid, Thomas, ich finde es nicht. Ist es nur ein Kurzbericht? Kannst du den Link hier angeben?

Danke & Gruss
Uli

Wanderer82 hat gesagt: RE:Tourenbeschreibung
Gesendet am 16. August 2021 um 20:41
Schon ordentlich nach hinten gerutscht :-)

https://www.hikr.org/tour/post165441.html


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