Bergschuhe. Ein Thema, dass hier im Forum schon ausgiebig besprochen wurde. Nichts desto trotz möchte ich hier über einen weiteren Aspekt des Themas diskutieren.
In den letzten Jahren habe ich die Beobachtung gemacht, dass viele Marken im Trend hin zu "light & fast" auch bei bewährten Modellen immer öfters auf leichte aber wenig robuste Materialien setzten. Auch an für die Lebensdauer eines Schuhs entscheidenden Stellen, die zwar dem Hobbysportler wenige, kaum bemerkbare Gramme spart, dafür die Lebensdauer des Schuhs unverhältnissmässig verkürzt. Immer weichere Gröllbänder und Sohlen zum Beispiel. La Sportive ist für mich der Spitzenreiter dieses Negativtrends. So hatte ich im letzten Jahr den bedingt steigeisenfesten "Trango" bereits nach 12 Tourentagen à 8h-16h komplett durchgelaufen. Und in der ehemals an Robustheit kaum zu überbietenden "Nepal"-Linie werden mittlerweile ebenfalls leichte Gröllbänder der neuen Generation verbaut, bei denen sich nach zwei anständigen Felstouren Schnitte bis zum Leder auftun. Schickt man dann den Schuh ein, bescheinigt einem La Sporiva eine "normal Abnutzung".
Die ganze Entwicklung ist für mich mit ein Grund, weshalb ich auch im Alpinen Gelände, sofern die Bedingungen passen und keine längeren/steilen Firn-/Gletscherpassagen oder grösseren Schuttfelder zu erwarten sind, immer öfter mit Trailrunnern unterwegs bin (bis 5100 Meter und Klettern im IV. Grad), was nebst allen anderen Vorteilen mit der Zeit auch wesentlich günstiger kommt.
Was habt ihr diesbezüglich in den letzten Jahren für Erfahrungen gemacht?
Könnt ihr Marken oder Modelle (steigeisenfest und bedingt steigeisenfest) empfehlen, die auch heute ganz bewusst auf Langlebigkeit setzen?
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