Mala Ponca


Publiziert von orome , 21. März 2015 um 20:39.

Region: Welt » Slowenien » Julische Alpen
Tour Datum:21 März 2015
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: S+
Wegpunkte:
Geo-Tags: SLO 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Wers einsam mag, der ist in der Martuljek-Gruppe genau richtig aufgehoben. Hier stehen einige der höchsten Berge in Slowenien und grade mal zwei sind mit einem Wanderweg erschlossen. Und eigentlich ist im Winter nur der Spik und die Mala Ponca einigermassen einfach zu erreichen. Die riesigen Kare unter den Nordwänden der Skrlatica und Visoki Rokav biete aber noch einiger mehr Tourenmöglichkeiten. 

Für uns sollte es zur Poncascharte mit Option Mala Ponca gehen. Und es hat sich ausgezahlt. Geboten bekommt man alles was es in den Juliern so gibt. Schlecht eingeschneite Zustiege durch Bachbette, riesige Kare unter bedrückenden Wänden, steile Rinnen und ausgesetzte Gipfel. 

Nach dem Forstweg in Richtung Koca v Krnici folgten wir dem schlecht eingeschneiten Bachbett, das in die Schlucht Gruntovicna leitet. Wo die Schlucht einen Linksknick macht wird sie nach rechts verlassen, aufsteigend auf einem Art Kamm und in eine Mulde erreichen wir eine Steilstufe die in die riesige Arena und der Nordwand der Skrlatica führt. Mittlerweile ist die Poncascharte mitsamt Rinne gut sichtbar. Das Kar Velika Dnina wird rechts liegen gelassen und wir folgen dem immer steiler werdenden Hang in Richtung Rinne. Bald sind die Eisen an den Füssen und die Ski am Rucksack. In der Sonne geht es durch die feine Rinne bis in die Scharte. 

Der Blick auf die andere Seite ist atemberaubend, eigentlich sollten wir da runter fahren ... Aber wir wollten ja auf den Gipfel. Über schlecht eingeschneite Felsen kraxeln wir irgendwie unangenehm nach oben. Die ganze Geschichte ist nicht wirklich schwer, dafür aber ausgesetzt. Was man dann auch vom Gipfel behaupten kann. Der höchste Punkt ist ein kühlschrankgrosser Block, der in Hosenscheissermanier bestiegen wird. Man muss da leider wirklich bestiegen sagen ;) Auch ansonsten ist da eher wenig Platz, grade mal soviel, dass sich zwei gescheit in die Augen schauen können. Lieber schauen wir aber in die umwerfende Umgebung ohne uns umwerfen zu lassen ....
Hinunter finden wir dann ein Rinnensystem, das sogar eine Abfahrt möglich gemacht hätte, das nächste Mal dann. Es kommt ca 50hm unterhalb der eigentlichen Scharte raus. 

Die maximal 40° in der Rinne durften wir in feinem Sulz geniessen, die weiteren Hänge in perfektem Finr. Nach der Steilstufe war die Querung etwas unangenehm aufgrund des mangeldnen Schnees. Aber das Lasko in der urigen und gemütlichen Hütte rundete dann alles perfekt ab und konnte eine akute Unterbierung grade so vermeiden. 


Die Mala Ponca ist mit den Ski verhältnismässig einfach zu erreichen, vor allem wenn man die erwähnet "Gipfelrinne" benutzt. Das wäre dann die letzte Rinne auf der linken Seite vor der Scharte, direkt vor einem grossen Felsen der das Couloir von links einengt. Der Weg auf den Gipfel hat dann kurz max 45° und ist auch deutlich weniger ausgesetzt als die Kraxelei direkt aus der Scharte. 

Tourengänger: orome


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Kommentare (2)


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Bombo hat gesagt:
Gesendet am 21. März 2015 um 21:54
Tolle Tour Manu und ein Hoch auf die Schwarzen Krähen - lass sie fliegen und kreisen über den Julischen!

Grüsse aus dem Westen
Bombo

georgb hat gesagt: Wilde Berge
Gesendet am 22. März 2015 um 07:08
Im Vergleich dazu gehts im Pustertal zu wie auf dem Stachus, oder? Feine Tour!
A presto, Georg


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