Auf dem Nordalpenweg vom Semmering zum Preiner Gscheid


Publiziert von Leopold , 8. Februar 2015 um 07:37.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rax, Schneeberg-Gruppe
Tour Datum: 7 Februar 2015
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Semmering - Pinkenkogel - Kampalpe - Drahte Kogel - Preiner Gscheid
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Semmeringbahn
Kartennummer:Wanderatlas Wiener Hausberge

Den Übergang vom Semmering zum Preiner Gscheid hatte ich schon länger als Winterwanderung vor. Ein Versuch, diese Strecke mit Langlaufschiern zu bewältigen scheiterte knapp vor dem Pinkenkogel. Das war damals auch gut so, denn die Schneeschuhe sind jedenfalls eine bessere Wahl. Bis zum Pinkenkogel brauche ich sie aber nicht. Ihn erreicht man vom Bahnhof Semmering, vorbei am Hotel Panhans, in einer guten Stunde, auf einem leidlich ausgetretenen Weg. Heute ist es sonnig und kalt. Es liegt nicht allzu tiefer Schnee, der sehr pulvrig ist. Trotzdem bin ich für die Andeutungen einer Spur dankbar. Ab dem Pinkenkogel kommen die Schneeschuhe zum Einsatz. Man folgt dem Nordalpenweg 01A Richtung Westen und hält sich dabei immer auf der Landesgrenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Offenbar hat das mein Vorgänger so beabsichtigt, denn er verlässt die markierte Strecke öfters, um direkt entlang der weiss-schwarz markierten Landesgrenze zu gehen. Ich folge seinen Spuren, um eine bessere Orientierung zu haben. Der Weg geht öfters bergauf und bergab. Höhenmeter kommen zusammen. Den Kerschbaum Kogel passiert man an der Nordseite und erspart sich dadurch gut hundert Höhenmeter. Was ich nicht beachtet habe ist, dass sich meine normale Wandergeschwindigkeit mit den Schneeschuhen auf die Hälfte reduziert. Deshalb erreiche ich auch die Kampalpe nicht zu Mittag, sondern erst um ein Uhr nachmittags. Der Bus zurück von Prein an der Rax fährt um 15:30. Es ist unmöglich, die noch fehlenden 10 Kilometer in 2 1/2 Stunden zu bewältigen. Vor die Wahl gestellt, nach Spital am Semmering abzusteigen, um mit der Bahn zurückzufahren, oder doch, wie vorgesehen, zum Preiner Gscheid weiterzugehen, entscheide ich mich für das letztere. Es wird ja am Abend noch einen Bus geben ... Auf der Kampalpe treffe ich die einzigen anderen Wanderer des heutigen Tages. Weder vorher noch nachher sieht man irgend jemand. Was man sieht ist, dass die Schigebiete Semmering und Stuhleck gut besucht sind. Ich folge besagter Schneeschuhspur nun weiter in Richtung Drahte Kogel. Da sie offenbar bereits einige Tage alt ist, kann man sie nicht immer deutlich erkennen. Gleiches gilt für die rot-weissen Markierungen, die ich einmal links, einmal rechts, einmal hinter mir an den Bäumen sehe. Die Tour bei Nebel zu machen ist meiner Meinung nach zu gefährlich. Vom Drahte Kogel steige ich direkt Richtung Norden ab und komme, nach einer recht steilen Passage durch aufgelockerten Jungwald, wieder auf dem Nordalpenweg heraus. Meine nächste Station ist das Tattermannskreuz. Preiner Gscheid 30 Minuten ist dort angeschrieben. Wird höchste Zeit. Einerseits, weil es jetzt nur mehr eine Stunde bis zum hoffentlich nächsten Bus ist, anderseits, weil sich die Tour nun schon in die Länge zieht, ohne dass ich nennenswerte Pausen gemacht habe. Wieder fehlen die Markierungen. Ich komme ein paar hundert Meter vor der Passhöhe auf die Strasse. Macht nichts. Das ist besser für den Abstieg nach Prein. Im Laufschritt erreiche ich die Bushaltestelle, nur um zu sehen, dass ich nun doch noch eine weitere Stunde Zeit habe. Diese verbringe ich im Raxalpenhof bei Suppe und Bier. Als es dann schließlich soweit ist, dass der Bus eigentlich kommen sollte, passiert nichts. Gibt es einen Ferienfahrplan? Glücklicherweise taucht er dann doch - mit ein paar Minuten Verspätung - auf. Eine halbe Stunde später sitze ich bereits im Zug Richtung Wien. Fazit: Es handelt sich um eine lange Tour, die man nur bei Schönwetter und nicht allzuhoher Schneelage begehen sollte. Die Strecke ist sehr einsam.

Tourengänger: Leopold


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