Grosshorn

Über den Wolken ist schönes Wetter! Also nichts wie ab in die Höhe. Der Hochnebel ist zäher als erwartet, seit zwei Tagen schon ist Chur unter dem Deckel. 
Um halb 9 sind wir beim Parkplatz "Grosshorn" in Pürt, der Nebel zieht bis zu hinterst ins Averstal hinein. Offenbar hat es in der Nacht aus dem Nebel geschneit, die Strasse ist frisch vom Schnee geräumt worden. Vom Parkplatz fährt man ein paar Meter hinunter bis zur Brücke, die den Averserrhein überquert. Danach geht's die flachen Nordost-Hänge vom Grosshorn hinauf. Nach ein paar Metern überholen wir die Gruppe vor uns, danach heisst es selber spuren. Langsam nähern wir uns von unten der Nebeldecke bis wir in sie eintauchen. Die Sicht wird schlechter, zwischendurch herrscht praktisch ein Whiteout, was die Spurarbeit erschwert. Langsam wird es immer heller, die Sonne erscheint als Scheibe und plötzlich reisst der Nebel auf ca. 2400 Metern auf und herrlichstes Winterwetter umgibt uns. Der weitere Aufstieg ist wundervoll, wir bewundern das hohe Nebelmeer. Sogar über den Stallerberg schieben sich die Nebelschwaden. Auf dem Gipfel bläst eine giftige Bise, die die Gipfelrast kürzer als erhofft gestalten lässt.
Was nach dem Gipfel folgt, ist ein Skitourentraum pur. Pulver vom Feinsten! So schön, dass wir kurz über der Nebelgrenze nochmals anfellen und erneut bis kurz unter den Gipfel steigen um ein zweites Mal in den Genuss des schönen Schnees zu kommen. Ein letzter Blick in die Sonne und dann taucht man wieder ins grau des Hochnebels ein. Schlagartig ist das Fahren eine komplett andere Erfahrung -  nur der Schnee ist weiterhin pulvrig schön bis ins Tal.