Ringkamp von Norden - über alte Jagdsteige zum Edelboden
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Tourcharakteristik:
Die alten Jagdsteige auf die Gamsmutter, und durch die Kläffermauern zum Edelboden oder auf den Tremml wurden teilweise noch von Erzherzog Johann in Auftrag gegeben, der in dieser Gegend vom Brandhof aus oft auf Pirsch war.
In traumhafter Linie überwinden sie scheinbar unmögliche Schluchten, steile Urwaldhänge, von Schrofenrinnen durchzogen, und immer geht es so dahin, daß auch ein damaliger Träger mit 30kg im grobstoffigen Rucksack ohne Gefahr für Leib und Leben hinauf kommen konnte.
Die Ausstiege ins untere Gschöderer Kar und gar auf den Tremml sind mit Eisenstiften und alten, rostigen Drähten "versichert", bei denen man nie weiß, ob sie dieses Jahr immer noch dort hängen, und teilweise geht es dort ganz schön ausgesetzt zu.
Da die Steige zusehends verfallen, möchte ich wenigstens den zahmsten, den zum Edelboden, ein bißchen beschreiben - vielleicht finden sich doch wieder ein paar Liebhaber.
Ich vermeide absichtlich einen GPS-track, denn dieser lenkt in solchem Gelände nur ab, und mancher ließe sich etwa verleiten, einer ungenauen elektronischen Spur zu folgen, die sehr rasch in schwieriges, schrofiges Gelände führen könnte.
Ein paar Tips:
Tourenbericht:
Da wir voriges Wochenende einen Traumtag auf der Hochschwab-Nordseite verbrachten, wollen wir heute wieder ähnliches erleben. ☺
Wir entschieden uns daher, über einen der Jagdsteige in den Ausläufern der wilden Kläffermauer auf den Edelboden zu steigen, und dann weiter über die Samstatt auf den Ringkamp.
Das Schöne bei dieser Variante ist, daß man direkt aus dem Salzatal, ohne jede Forststraßenberührung bis auf den Ringkamp steigen kann, eine Seltenheit in unserer Gegend!
Bald waren wir aus dem Hochnebel heraus, überschritten das Handltal, und immer schöner schoben sich die gegenüberliegenden Gipfel in die Sonne. Nun geht es lange im Zickzack den westlichen Begrenzungsrücken vom Kläffergraben hinauf. Dann sind wieder einige Rinnen zu überschreiten. Wir queren kurz über ein ausgesetztes Bändchen nach links, und bald haben wir die alte Jagdhütte mit Kachelofen erreicht (auf dem Türbalken ist die Jahreszahl 1899 eingraviert).
Von der östlichsten, waldbewachsenen Begrenzungskante der Schlucht, die vom Tremmleck herabzieht, sehen wir zum ersten Mal zur Edelbodenalm. Das ist aber noch weit, denken wir, und legen einen Zahn zu. Etwas abwärts führt uns der Pfad, um bald wieder für einige Zeit zu verschwinden. Im lichten Urwald gehts aber gut dahin, und bald sind wir wieder auf der Wegspur.
Den Edelboden betreten wir gar nicht, sondern queren gleich waagrecht hinüber zum Steig, der in das Samkar führt.
Ein Felsgebilde, welches an den Abstürzen ins Gschöderer Kar wacht, und von herbstlich gefärbten Lärchen umgeben ist, lädt zu einer kurzen Rast ein. Danach geht es durch das Samkar auf die Samstatt.
Am Ende der Samstatt auf etwa 1900m schlägt mir Petra ein Schnippchen, denn sie steigt, als ich gerade fotografiere, gleich weglos über die Leiten auf den Ringkamp hinauf.
Ich wundere mich dann, als ich bis zur Weihbrunnkesselscharte niemand mehr vor mir sehe, und denke mir, na die ist aber gerannt !
Wie ich dann aus dem Weihbrunnkessel Richtung Ringkamp steige, sehe ich sie plötzlich schon etwa 100 HM über mir von links aus der Flanke kommen - ein Mörderabschneider! ☺
Bald treffen wir uns dann auf dem Gipfel, ich schimpfe vergnügt, und sie sucht faule Ausreden. ☺
Hier oben weht ein kühler Wind, daher machen wir uns gleich wieder an den Abstieg, verwenden diesmal beide den Abschneider und erreichen so bald wieder die Edelbodenalm.
Auf dem normalen Weg geht es dann bei herrlichem Herbstwetter wieder zum Auto hinunter.
Die alten Jagdsteige auf die Gamsmutter, und durch die Kläffermauern zum Edelboden oder auf den Tremml wurden teilweise noch von Erzherzog Johann in Auftrag gegeben, der in dieser Gegend vom Brandhof aus oft auf Pirsch war.
In traumhafter Linie überwinden sie scheinbar unmögliche Schluchten, steile Urwaldhänge, von Schrofenrinnen durchzogen, und immer geht es so dahin, daß auch ein damaliger Träger mit 30kg im grobstoffigen Rucksack ohne Gefahr für Leib und Leben hinauf kommen konnte.
Die Ausstiege ins untere Gschöderer Kar und gar auf den Tremml sind mit Eisenstiften und alten, rostigen Drähten "versichert", bei denen man nie weiß, ob sie dieses Jahr immer noch dort hängen, und teilweise geht es dort ganz schön ausgesetzt zu.
Da die Steige zusehends verfallen, möchte ich wenigstens den zahmsten, den zum Edelboden, ein bißchen beschreiben - vielleicht finden sich doch wieder ein paar Liebhaber.
Ich vermeide absichtlich einen GPS-track, denn dieser lenkt in solchem Gelände nur ab, und mancher ließe sich etwa verleiten, einer ungenauen elektronischen Spur zu folgen, die sehr rasch in schwieriges, schrofiges Gelände führen könnte.
Ein paar Tips:
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Bei der Querung der ersten Schlucht wurde die Originaltrasse längst fortgespült. Dort, wo man an der Felswand ansteht, über erdiges Gelände etwa 30m in den Graben absteigen, und gegenüber wieder etwa 30m hinauf auf den Grabenrand. Keinesfalls aus dem Graben die Schlucht betreten, sondern am Grabenrand den Steig suchen, der hier fast waagrecht um die Berglehne herumführt.
Wer bis hierher Schwierigkeiten mit der Wegfindung hatte, sollte besser umkehren! - Bei der zweiten Schlucht ganz kurze Quergangskraxelei zu schrofigen Bändern, die an mehreren Nischen vorbei in die nächste Waldzone leiten.
- Zum Schluß bei einem blauen Punkt über eine schöne Wand nicht gerade hinauf, sondern die Wand schon nach wenigen Metern nach links queren, an einem Steinmann vorbei, zum Schluß etwas ausgesetzt ins nächste Waldstück.
- Wenn man zum ersten Mal den Edelboden sieht, keinesfalls irgendwelche Abschneider dorthin versuchen, es sind tiefe Gräben dazwischen. Weiter den Wegspuren folgen, die zuerst leicht abwärts und dann wieder eben den Graben am oberen Rand im Urwald queren.
- Nach Steinmännern und seltenen, aber vorhandenen Farbklecksen Ausschau halten (unterschiedliche Farben).
Tourenbericht:
Da wir voriges Wochenende einen Traumtag auf der Hochschwab-Nordseite verbrachten, wollen wir heute wieder ähnliches erleben. ☺
Wir entschieden uns daher, über einen der Jagdsteige in den Ausläufern der wilden Kläffermauer auf den Edelboden zu steigen, und dann weiter über die Samstatt auf den Ringkamp.
Das Schöne bei dieser Variante ist, daß man direkt aus dem Salzatal, ohne jede Forststraßenberührung bis auf den Ringkamp steigen kann, eine Seltenheit in unserer Gegend!
Bald waren wir aus dem Hochnebel heraus, überschritten das Handltal, und immer schöner schoben sich die gegenüberliegenden Gipfel in die Sonne. Nun geht es lange im Zickzack den westlichen Begrenzungsrücken vom Kläffergraben hinauf. Dann sind wieder einige Rinnen zu überschreiten. Wir queren kurz über ein ausgesetztes Bändchen nach links, und bald haben wir die alte Jagdhütte mit Kachelofen erreicht (auf dem Türbalken ist die Jahreszahl 1899 eingraviert).
Von der östlichsten, waldbewachsenen Begrenzungskante der Schlucht, die vom Tremmleck herabzieht, sehen wir zum ersten Mal zur Edelbodenalm. Das ist aber noch weit, denken wir, und legen einen Zahn zu. Etwas abwärts führt uns der Pfad, um bald wieder für einige Zeit zu verschwinden. Im lichten Urwald gehts aber gut dahin, und bald sind wir wieder auf der Wegspur.
Den Edelboden betreten wir gar nicht, sondern queren gleich waagrecht hinüber zum Steig, der in das Samkar führt.
Ein Felsgebilde, welches an den Abstürzen ins Gschöderer Kar wacht, und von herbstlich gefärbten Lärchen umgeben ist, lädt zu einer kurzen Rast ein. Danach geht es durch das Samkar auf die Samstatt.
Am Ende der Samstatt auf etwa 1900m schlägt mir Petra ein Schnippchen, denn sie steigt, als ich gerade fotografiere, gleich weglos über die Leiten auf den Ringkamp hinauf.
Ich wundere mich dann, als ich bis zur Weihbrunnkesselscharte niemand mehr vor mir sehe, und denke mir, na die ist aber gerannt !
Wie ich dann aus dem Weihbrunnkessel Richtung Ringkamp steige, sehe ich sie plötzlich schon etwa 100 HM über mir von links aus der Flanke kommen - ein Mörderabschneider! ☺
Bald treffen wir uns dann auf dem Gipfel, ich schimpfe vergnügt, und sie sucht faule Ausreden. ☺
Hier oben weht ein kühler Wind, daher machen wir uns gleich wieder an den Abstieg, verwenden diesmal beide den Abschneider und erreichen so bald wieder die Edelbodenalm.
Auf dem normalen Weg geht es dann bei herrlichem Herbstwetter wieder zum Auto hinunter.
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