Pizzo Molare


Publiziert von xaendi , 12. Juli 2014 um 07:43.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:10 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Molare, Paese
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Carì, Paese
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Gana Rossa, http://www.utoepizzomolare.ch/presentazione-rifugio.html

Schöne Gratwanderung zwischen Leventina und Bleniotal.

Das aktuelle 'Sommer'wetter lässt kaum Touren auf der Alpennordseite zu. So fahren wir mit dem Zug ins Tessin, nach Faido. Das kleine Postauto bringt uns nach Molare, wo wir unsere Wanderung starten. Achtung: In Norditalien gibt es auch noch eine Haltestelle mit demselben Namen. Beim Kaufen des Tickets darauf achten. Auf dem Wanderweg geht es zuerst horizontal in Richtung Süden, bis uns der Wegweise den Abzweiger nach oben zur Bassa di Nara weist. Kurz unterhalb des Passes, auf der Alpweide der Alpe Nara, nehmen wir unser Mittagessen ein. Entlang von Wegspuren überschreiten wir den Pizzo di Nara und steigen westseitig zu einer Einsattelung zwischen Pizzo und Poncione di Nara. Von hier, meist weglos, in Richtung Pizzo Molare. Später treffen wir wieder auf Spuren, die zur Bocchetta di Sasso Bianco und von dort über den Grat zum Gipfel führen.

Auf der Nordseite des Pizzo Molare, es bläst ein ziemlich frischer Wind, geht es nun runter zu einem Sattel, wo eine scheue Schafherde am Grasen ist. Über Wegspuren wandern wir nun weiter über die Punta di Stou bis an deren Nordende, wo man ostseitig dem letzten Abschwung ausweichen muss. Das Wetter ist schon die ganze Zeit dasselbe: Im Süden reissen die Wolken etwas auf, gegen Norden sind graue Wolken und Regenwände zu sehen. Ab und zu beginnt es leicht zu tröpfeln.

Nun folgen wir mehr oder weniger dem Gratverlauf, über teilweise grobblockige Geröllfelder. Ab und zu treffen wir auf schwache Wegspuren. Als ich ein paar Meter vorangehe, stehe ich beinahe auf ein Schneehuhn, das sich zwischen den Steinen versteckt hatte. Das Schneehuhn flattert davon, und erst etwas später merke ich, dass sie vier oder fünf junge Schneehuhn-Kücken zurückgelassen hat, die nun piepsend in alle Richtungen davonlaufen. Rasch verlassen wir die Stelle, um dem Schneehuhn die Möglichkeit zu geben, ihre Jungen wieder einzufangen.

Erst nach P.2450 verlassen wir den Grat westseitig und steigen zum Wanderweg hinunter, der uns in wenigen Minuten zum unbewarteten Rifugio Gana Rossa führt. Hier treffen wir auf drei Personen, die wir am Morgen schon im Postauto gesehen hatten. Sie hatten netterweise schon eingefeuert, sodass es in der Hütte bald einmal wohlig warm wird. 

Nach einem ausgiebigen Nachtessen und einer guten Flasche Wein, die man auf der Hütte kaufen kann, legen wir uns bald einmal schlafen. Mit einem Sonnenuntergang ist heute eh nicht zu rechnen, ist der Himmel doch immer noch wolkenverhangen.

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf; um 6 Uhr wollen wir zur Etappe über den Grat bis zum Ritomsee starten. Ein Blick aus dem Fenster verheisst aber nichts Gutes: Nun hat es leicht zu regnen begonnen und die Gipfel verstecken sich in den Wolken. Gras und Steine sind nass; das sind keine guten Voraussetzungen für eine lange Gratwanderung im T5-Bereich. Darum wird der Schlafsack nochmals ausgerollt und wir legen uns noch ein paar Stunden schlafen. Später essen wir dann gemütlich das Morgenessen und begeben uns dann auf den Abstieg nach Carì. Dabei wählen wir den Weg, der am Lago Carì vorbeiführt.

In Carì erwischen wir gerade das Postauto nach Faido. Dort müssen wir noch eine halbe Stunde warten, bis der Zug einfährt, der uns zurück auf die verregnete Alpennordseite bringt.

Literatur: Alpinwandern Tessin, Etappe 32 und 33

Tour mit Gosia.

Tourengänger: xaendi, Malgorzata


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