Geissflue 1914

Heute wollte ich den Pfad rekognoszieren, der auf der Siegfriedkarte von 1917 eingezeichnet ist. Er führt vom Chilchzimmersattel immer unterhalb der Geissflue bis zum P1014 Lauchweid. Dieser Pfad wurde im Rahmen der Fortifikation Hauenstein ab 1914 erstellt und führt an der  Gallerie Lauchwand vorbei. Der Start unterhalb des Chilchzimmersattels gestaltete sich etwas schwierig. Das Gelände südwestlich der 'Gustweid' ist äusserst unübersichtlich. Fast wie im Dschungel: Sumpfig und meterhohe Brennesseln. Auf dem Ausschnitt von 1931 ist dieser Teil des Pfades weiter nördlich eingezeichnet. Jedenfalls stiess ich erst beim orangen Kreis auf ein Stück Trockenmauer. Der Pfad ist erst unterhalb der Lauchwand wirklich als solcher zu erkennen. Weiter bis zur Gallerie Lauchwand. Die (Un)Ordnung drinnen ist immer noch dieselbe. Bis zum 'Wasserloch' (blau) war mir der Weg bekannt. Ca. 70m weiter war der Pfad plötzlich weg. Da muss vor einiger Zeit der Fels auf ca. 30m Breite abgebrochen sein. Auf das vorhandene Bändchen getraute ich mich ohne Sicherungsmöglichkeit nicht. Also zurück zum Wasserloch, die Geröllhalde runter, quer durch den Wald. Nach ca. 100m wurde der Hang etwas flacher. Also wieder hochkraxeln bis zum Pfad. Schweissgebadet gings weiter Richtung Lauchweid. Plötzlich ging der Pfad (oder Wildwechsel?) steiler schräg hoch über ziemlich abschüssiges Gelände unterhalb P1063. Ich entschloss mich, auf dem Geröll Richtung Waldrand Lauchweid runterzusurfen. Vorbei an wiederkäuenden Rinderns gings dann hoch zu P1014. Gämsen waren keine unterwegs. Ob die heute wohl im Stall geblieben sind? In der Nähe des Standorts des Scheinwerfer-Maschinenhauses von 1914 genoss ich den Blick zurück auf die Geissflue.