Rohnenspitze (1990m) - Snowboardtour über den Nordrücken


Publiziert von simba , 15. April 2013 um 21:25.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:13 April 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 915 m
Abstieg: 915 m

Nachdem dieser Winter bei mir lange Zeiten der Rekonvaleszenz mit sich brachte (erfrorene Zehen, Influenza-Grippe, Rippenbrüche), bin ich um jede Tour, die sich dank des kalten März noch ausgeht, dankbar. Umso besser, dass sich die Rohnenspitze insbesondere vor Beginn und - wie in unserem Fall - nach Ende des Liftbetriebs im Zöblener Skigebiet als Tourenziel anbietet, denn dann steigt man auf der noch nicht oder noch präparierten Skipiste ohne lästigen Gegenverkehr auf.

Leider lag die Wettervorhersage für den Samstag - vorsichtig formuliert - leicht daneben: Statt Sonnenschein mit einigen Wolken, erwarteten uns um kurz vor 7 am Parkplatz tief hängende Wolken, strömender Regen und starke Windböen. Eine Stunde warteten wir im Auto ab, ehe sich leichte Wolkenlücken andeuteten und nur noch leichter Schneeregen vorherrschte. Über die dank Regen ziemlich durchweichte Piste stiegen wir gemächlich empor. Schon bald wurde der Schneeregen wieder stärker und ging in Schnee über - es schneite, wie "aus Kissen" -  und so zogen wir unsere Spuren vor dem markierten Abzweig in den Wald (dort wo die Bergstation das erste Mal richtig zu sehen) ist, zuletzt durch ca. 5cm Pulverschnee.

Wir entschieden uns aufgrund der angespannten Lawinenlage (erheblich; Schneedecke durchweicht, kein tragfähiger Deckel, starker Wind mit riesigen Schneefahnen am Zirleseck) gegen den eigentlich geplanten Anstieg durchs Pontental und querten direkt nach Verlassen des Walds nachs links in Richtung Nordrücken. Diesen erklommen wir im zwar teils ziemlich steilen, aber durch den Wald etwas "abgesicherten" Gelände und freuten uns, dass uns auf dem Rücken angekommen sogar die ersten Sonnenstrahlen begrüßten.

Auf dem Rücken stiegen wir im stetigen Wechsel von Sonne, Wolken und starkem Wind soweit wie möglich auf Splitboard bzw. Schneeschuhen auf, ehe wir ca. 150Meter unter dem Gipfel ein Depot einrichteten, weil der Weiterweg teils stark abgeblasen war. Man würde zwar mit Ski noch bis zum Gipfel kommen. Allerdings entschieden wir uns aufgrund der Lawinenlage einerseits und deutlich sichtbaren verharschten Spuren in der NO-Flanke gegen die dortige Abfahrt....und die Abfahrt über den obersten Teil des schneearmen und bruchharschigen Nordrücken machte auf uns keinen angenehmen Eindruck.

Leider währte unser Gipfelglück aufgrund starken Winds und dichter Wolken nur kurz. Aber pünktlich zur Abfahrt stellte sich das perfekte Sonnenfenster ein: Nach 150 Meter auf tragendem Harschdeckel mit einem Schäumchen Pulver, zogen wir unsere Schwünge durch eine breite, ideal geneigte Rinne mit schön zu fahrendem- eingewehtem - Pulverschnee. Durch die Waldschneise erreichten wir die schwarze Piste links des Sessellifts und cruisten gemütlich im Frühlingsschnee hinab zur Talstation. Hoffentlich nicht die letzte tolle Frühlingssnowboardtour 2013!

Tourengänger: simba, Nala


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