Gais - Gäbris - Trogen


Publiziert von Wisi , 19. März 2008 um 23:47.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:15 März 2008
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AR 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 350 m
Strecke:Gais - Gäbris - Trogen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Appenzeller Bahn von St. Gallen nach Gais.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Appenzeller Bahn (ehem. Trogener Bahn) nach St. Gallen.
Kartennummer:227T

Ich geniere mich fast ein wenig, einen so poppeligen Spaziergang wie diesen auf dieser Bergstürmer-Site zu verewigen. Ich tus doch, ich erkläre den Gang von Gais nach Trogen aus drei Gründen zu einer echten Wanderung: 1. wars die erste Wanderung nach der Winterpause, alleine das Aufraffen sollte honoriert werden; 2. lief ich dabei neue Schuhe ein und 3. inspirierte mich eine Empfehlung aus "Zu Fuss", und wenn die Route in einem echten Wanderbuch zu finden ist, ist sie auch eine echte Wanderung. Punkt!

Also startete ich im schön-romantischen Gais und folgte der Beschreibung in Thomas Widmers Buch. Aber nicht lange: So viele Wege führen auf den Gäbris, dass ich mich trotz Kartenstudium schon bald "verirrte" und nicht über Schwäbrig, sondern direkter über Gschwend in die Höhe stieg. Immerhin: so war ich früher oben.

Und entdeckte, warum Widmer schrieb, "der Gäbris gehört ins Portfolio jedes ernsthaften Wanderers": Nie zuvor hab ich auf 1200 M.ü.M. so viel Aussicht genossen. Natürlich war da der Säntis, der Hohe Kasten, die Drei Schwestern. Aber man sah auch ins Rheintal, auf den Bodensee, weit ins Österreichische, Bündner und Glarner Berge, sogar Rigi und Pilatus!

Vielleicht hätte ich sogar noch weiter blicken können, aber weiter als 250 km sieht man nicht. Lernte ich kurz darauf auf Jörg Kachelmanns «Meteo-Wanderweg». Auf dem Gäbris entschloss ich mich, endgültig von meiner Vorlage abzuweichen und statt zurück nach Gais nach Trogen hinunterzuwandern. Und dorthin führten auch Kachelmanns Wissensstationen.

Die ich ignorierte, denn ich bewunderte die Landschaft. Die änderte sich nun. Zwar wanderte ich weiterhin auf grünen, lieblichen Appenzeller-Wegen, aber alles wirkte anders. Nicht Hügel und Berge dominierten jetzt meine Sicht, sondern die Weite: Unten ruhte der Bodensee, in der Ferne sah man jede Menge flaches Deutschland. Kleiner Unterschied, grosser Kontrast auf kurzer Wanderung.

Alsbald passierte ich das Kinderdorf Pestalozzi, also Jugendliche mit Migrationshintergründen, und kurz danach das pitoreske Trogen. Mit der Bahn gings dann runter nach St. Gallen, und alleine wegen dieser Fahrt kann ich meine Route nur weiterempfehlen.

Und wenn ich so recht darüber nachdenke: Auch so ein poppeliger Spaziergang hat seine Berechtigung, auf dieser Gipfelstürmer-Site verewigt zu werden!

Tourengänger: Wisi


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