Eldfell und das Pompeji des Nordens


Publiziert von his , 20. Juni 2012 um 21:06.

Region: Welt » Island » Vestmannaeyjar
Tour Datum:21 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IS 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Kartennummer:Hinweistafeln im Hafen

Wir hatten während unseres Islandaufenthaltes am letzten Tag die Alternative, die Blaue Lagune und Reykjavik zu besuchen oder einen Trip zu den Vestmannaeyjar (dt. Westmännerinseln) zu machen. Da das Wetter akzeptabel war, ging es zu den Vestmannaeyjar-Inseln. Man erreicht den neuen Fährhafen Landeyjahöfn in kurzer Zeit von der Ringstraße Nr. 1. Dort gibt es (zu unserer Zeit) ausreichend Parkplätze. Zum Besuch der Insel Heimaey mit dem Fährschiff ist eigentlich kein Auto nötig. Ein Retour-Fährticket kosten z.Zt. 2.270 ISK = ca. 14 EUR pro Person was akzeptabel ist. Die erste Fährüberfahrt fand 10:00 Uhr statt, die letzte ca. 20:00 Uhr. Insgesamt gab es 4 Überfahrten hin und zurück. Im Sommer werden es bestimmt mehr sein.
Die eigentliche Überfahrt ist in dem modernen und komfortablen Fährschiff sehr kurzweilig. Entweder man geniesst die schaukelige Überfahrt an Deck oder besucht im Unterdeck den Kinosaal oder das geräumige Cafe.
Die Wanderung zum Eldfell beginnt gleich am Fähranleger. Von dort geht man rechter Hand evtl. direkt durch das Hafengelände die Geruchsnerven herausfordernd entlang zur Stabkirche, ein Geschenk Norwegens 2000. Von dort aus geht es bergauf über die Ringstraße der Insel in die frischen Lavafelder von 1973. Die Einwohner von Heimaey haben liebevoll Wege in der Lava angelegt mit etlichen Hinweis- und Gedenktafeln. Man trifft dabei auf eine Tafel und einer Wasserpumpanlage der damals auf Island stationierten amerikanischen Marine, mit der 1973 erfolgreich das voranschreiten der Lava verhindert worden ist. Auch sind Aufforstungsversuche durch Nadelbäume zu sehen. Wenn man die Lavafelder Richtung Osten bergauf durchquert, erreicht man wiederum die Ringstraße, überquert diese und steigt den steilen Trampelpfad Richtung Eldfell hoch. Nach dieser kurzen steilen Etappe geht es vorbei an einem Schotterparkplatz, für die die mit Auto die ersten 100m überwinden müssen, hinein in den Lavagrus des Eldfells. Nun sind die Wegspuren zum Gipfel nicht mehr zu verfehlen. Am Gipfel angelangt steht die für die Insel Heimaey typische Flugsicherungslampe. In der Gipfelregion kann man neben der umfassen Rundsicht über das Inselarchipel auch die mineralische Vielfalt vulkanischer Aktivitäten betrachten.
Der Abstieg führt zurück zu dem Parkplatz weiter geradeaus zum Fuß des Vulkankegels. Wenn man auf den Ort Heimaey zuhält trifft man auf die Ausgrabungstätte "Pompeji des Nordens". Dort wird in der wärmeren Jahreszeit ein Teil der 1973 von Asche verschütteten Häuser wieder freigelegt. Diese Ausgrabung ist nicht so spektakulär wie das eigentliche Pompeji im Süden, trotzem kann man als Turi diese Anlage begehen und sich in etwa eine Vorstellung von den Ereignisssen 1973 machen.
Nach einem Bummel durch den etwas verschlafenen Ort, kann man Ausschau nach nächsten Abenteuer auf dieser Insel halten...

Tourengänger: his


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