La Réunion II: La Roche Écrite (2276 m) und die Plaine des Chicots


Publiziert von dulac , 22. April 2012 um 22:52.

Region: Welt » Frankreich » La Réunion
Tour Datum: 2 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Parkplatz Mamode Camp - GR R2 bis Gîte de la Roche Écrite - Plaine des Chicots - Gipfel la Roche Écrite - Gîte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Mamode Camp am Ende der von St. Denis über Le Brûlé heraufführenden D 42
Unterkunftmöglichkeiten:Gîte de la Roche Écrite
Kartennummer:Carte de Randonnée IGN 1:25.000 4402 RT St.-Denis ISBN 978-2-7585-1845-7

Auf unser heutiges Tagesziel, die Roche Écrite, hätten wir eigentlich vom Cirque de Salazie aus aufsteigen sollen. Das allerdings ist durch die starken Niederschläge in den Tagen zuvor buchstäblich ins Wasser gefallen. Doch auf die Roche Écrite führen eine Vielzahl von Wegen: Die Alternative war statt dessen der am häufigsten begangene.

 

Doch bevor wir an dessen Ausgangspunkt, Mamode Camp, gelangten, bedurfte es erst einer längeren Busfahrt vom Hotel Le Fahum in Salazie aus durch zunächst St. Denis, die Insel-Hauptstadt, und anschließend über eine sich in endlosen Serpentinen hinaufwindende Straße über Le Brû. An einem derart strahlenden Morgen bot diese Fahrt wunderbare Ausblicke zunächst noch auf die Wasserfälle im Cirque, dann auf dem Weg nach Le Brû auf St. Denis und den Bereich an der Küste bis hin zum Flughafen, an dem wir erst 2 Tage zuvor angekommen waren.

 

Eigentlich waren wir etwas spät dran, am Mamode Camp war es bereits 11 Uhr. Doch da die Hütten erst um 15 Uhr geöffnet werden, immer noch rechtzeitig. Auch das Wetter bestrafte uns heute nicht für den späten Aufbruch. Zum ersten Mal seit Sonntag nicht nass geworden! Aber ich will nicht vorgreifen.

 

Der Pfad führte zunächst nur langsam ansteigend durch von der Forstverwaltung aufgeforsteten Cryptomeria-Wald, dann wurde es vielfältiger mit Bäumen, die ich nicht im einzelnen kannte. Auf jeden Fall wirkten viele von ihnen recht fremdartig mit ihren „Bärten“.

 

Kurz vor Erreichen der Hütte noch eine letzte Pause, dann um 14 Uhr 30 treffen wir ein. Clemens macht einen Versuch, ob es der Gardien möglicherweise nicht so genau nimmt mit der Uhrzeit und uns die Hütte vorzeitig öffnet. Doch keine Chance! Also noch etwas zuwarten. Immerhin ist der Ort idyllisch und die Sonne scheint. Es könnte uns schlimmer treffen.

 

Dann ist es 3 Uhr. Wir können die Hütte beziehen, d.h. unsere Rucksäcke dort deponieren, uns ein wenig frisch machen und uns mental auf den weiteren Aufstieg zum Gipfel vorbereiten.

 

Jetzt wird es aber doch etwas enger mit dem weiteren Zeitplan: Bis zum Gipfel muß man noch mit gut einer Stunde rechnen, in einer Gruppe dauert es zumeist tendenziell etwas länger. Sonnenuntergang ist kurz nach 6 Uhr. Und das Wetter zeigte sein übliches Verhaltensmuster, also im Verlauf des Tages immer mehr Wolken.

 

Also zogen wir zügig los, kurz nach Verlassen des Bereichs um die Hütte nicht mehr im Wald, sondern durch offenes Gelände, die Plaine des Chicots, mit nur niedrigem Bewuchs.

 

Dieser Anstieg über die Plaine des Chicots verläuft vergleichsweise flach, mehrmals meint man, kurz vor dem Gipfel zu sein, dann war es aber wieder nichts. Statt dessen noch ein, wenn auch recht flacher weiterer Aufschwung.

 

Kurz nach halb 5 Uhr stehen wir dann endlich tatsächlich am Gipfel, zwar viel brodelnde Wolken ringsum. Doch vom Piton des Neiges ist zumindest der Gipfelbereich zu sehen.

 

Impressionant!

 

Jetzt haben wir es nicht mehr so eilig, geniessen statt dessen den Augenblick.

 

Der Rückweg problemlos. Vor der (warmen) Dusche auf der Hütte dann doch noch ein Stau.

 

Aber alle waren pünktlich zum Abendessen um 19 Uhr, um zum ersten Mal das berühmt/berüchtigte Réunion-Hütten-Abendessen, pappiger Reis mit Linsen resp. Bohnen und Fleisch in einer carry-Sauce zu kosten. Davor einen Rhum-arrangé, eine Vorspeise und danach ein Dessert.

 

Die Erwartungen wurden jedenfalls nicht enttäuscht.

 

Und am nächsten Tag auf zu neuen Taten!

 
P.S. Zeiteinstellung an der Kamera ist nicht angepaßt, drum Ortszeit = Kamera + 3 Stunden
 

Tourengänger: dulac


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