La Réunion III: Einblicke in den Cirque de Mafate: Von der Gîte de la Roche Écrite nach Dos d´Ane


Publiziert von dulac , 24. April 2012 um 01:27.

Region: Welt » Frankreich » La Réunion
Tour Datum: 3 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 900 m
Strecke:GRR2: Gîte de la Roche Écrite - P. de vue P.1829 - P. 1694 - P 1492 - P 1239 - Roche Verre Bouteille - P. 1308 - Parkplatz bei P. 1143 - Fahrstrasse hinab nach Dos d´Ane - Dos d´Ane
Unterkunftmöglichkeiten:Les Acacias und andere Gites in Dos d´Ane
Kartennummer:Carte de Randonnée IGN 1:25.000 4402 RT St.-Denis ISBN 978-2-7585-1845-7 und Carte de Randonnée IGN 1:25.000 4401 RT St.-Paul Le Port ISBN 978-2-7585-1844-0

Heute ging es im wesentlichen abwärts – von einigen nicht groß ins Gewicht fallenden Zwischenanstiegen abgesehen. Knapp die Hälfte des Tagespensums noch etwas weiter entfernt von der Abbruchkante zum Cirque de Mafate, die andere dann aber mehr oder weniger direkt an ihr entlang.
 
Doch auch beim Abstieg kann man heftig ins Schwitzen kommen wie wir fast alle im Lauf dieses Tages feststellen mußten. Könnte wohl etwas mit den Wegen zu tun haben, die hier häufig etwas ruppig sind.
 
Start an der Gite de la Roche Écrite war heute deutlich früher als in den Tagen zuvor, nämlich um 8 Uhr. Das Frühstück eine Stunde zuvor war wie erwartet recht einfach: Kaffee/Tee, Marmelade und Zwieback, zumindest für alle die, die nicht noch etwas Brot vom Vortag übrig hatten. Wenn es sich um das hier übliche Baguette handelte, waren aber auch diese Glücklichen nicht wirklich zu beneiden, da die Baguettes eigentlich nur frisch gut schmecken, danach aber rasch trocken und hart werden. Dann kann man die Marmelade auch gleich aufs Zwieback schmieren!
 
Kaum gestartet schon das erste Highlight dieses Morgens: Der Abstecher zum Aussichtspunkt bei P.1829. Traumhafter Blick über den gesamten Cirque de Mafate – die Berge ringsum noch frei von Wolken, lediglich der Piton des Neiges trug bereits eine kleine Haube.
 
Danach wieder zurück zum Hauptweg, hier noch etwas unterhalb des Grats.
 
Obwohl wir uns hier auf der Route des GR R2 bewegten, waren wir bis in die Nähe von Dos d´Ane praktisch allein unterwegs.
 
Etwa 3 Km von der Hütte rückte der Weg dann an den Grat heran, durch den starken Bewuchs jedoch kein beständiger freier Blick in den Cirque. Wo es den gab, dann aber fast zwanghaft der Griff zur Kamera wie die dabei entstandenen Quasi-Doubletten nachher bezeugen konnten.
 
Beim Sattel P. 1239 kurz vor Roche Verre Bouteille wurde es dann deutlich lebhafter durch die Touristen auf dem Cap Noir Parcours. An dieser Stelle hätten wir die Wahl gehabt, statt des Aufstiegs auf den letzten Gratrücken zum tiefer gelegenen Aussichtspunkt Cap Noir ab- und danach wieder aufzusteigen. Doch was hätte dieser uns noch bieten können? Das und noch besseres hatten wir heute ja schon ausgiebig gehabt.
 
Also noch einmal 70 Höhenmeter nach oben und danach 160 wieder hinab bis zum Parkplatz am Ende der Fahrstraße. Dort noch einmal eine längere Pause. Schön sich im Gras ausstrecken zu können, während die verschwitzten Sachen auf einem nahen Zaun von der jetzt wieder unbehindert von Wolken scheinenden Sonne getrocknet werden konnten.
 
Zum Schluß der weitere Abstieg entlang dem wenig befahrenen Sträßchens hinab ins Zentrum von Dos d´Ane und zu unserer Gite Les Acacias. Eine sehr ansprechende Anlage auf einem ausgedehnten Grundstück mit schöner Aussicht hinab zur Küste bei Le Port. Vor dem Gebäude mit den Schlafräumen ein großer gedeckter Freisitz.
 
Die gute Ausstattung mit Sanitäranlagen wurde umgehend ausgiebig genutzt: Waschtag! Die dicht behängten Wäscheleinen legten danach ein deutliches Zeugnis dafür ab.
 
Während einige der KollegInnen die vergleichsweise gute Infrastruktur des Ortes nutzten um Shoppen zu gehen, habe ich mir ein Dodo auf der Terrasse gegönnt. Und dabei einige der Zeitschriften durchgeblättert, die frühere Gäste zurückgelassen hatten.
 
Eine Trouvaille war „La Maison Creole“ also „Schöner Wohnen à la Creole“. Was es doch alles gibt !
 
Die Lokalzeitung von einem der Vortage dagegen enthielt, möglicherweise zufällig,  erstaunlich viele Berichte zu crime und sex crime.
 
Interessant auch ein Blick auf die Immobilienanzeigen. Das Preisniveau scheint sich etwa auf unserem (deutschen!) zu bewegen, natürlich mit ähnlich großen Spannen nach oben und unten. Und wenn bei uns gute Wärmedämmung als Verkaufsargument herhalten muß, ist es hier Widerstandsfähigkeit gegenüber Zyklonen.
 
Zur gewohnten Zeit dann das Abendessen. Der sehr freundliche Hausherr ließ es sich nicht nehmen, ein Grußwort zu sprechen und die langen guten Beziehungen zu unserem Veranstalter zu betonen. Danach noch einige Erläuterungen zu den Speisen, die es heute Abend geben würde. Sehr sympathisch!
 
Clemens übersetzte getreulich. Auf Grund seiner Erfahrung fiel ihm dies offensichtlich leichter als dem jungen Paar aus Frankreich, das neben mir saß und das mir im Anschluß im Vertrauen mitteilte, sie hätten mit dem kreolisch geprägten Französisch unseres Gastgebers einige Verständnisprobleme gehabt.
 
Das Essen war schmackhaft, der Wein ausgesprochen preiswert. Wir wußten es zu schätzen und orderten entsprechend nach.
 
 

Tourengänger: dulac


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