auf Umwegen zur Köpfelplatte - oder zur Marchplatte?!


Publiziert von Felix , 19. November 2011 um 19:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:letzte Kurve vor Maso Gial - Innere Alm - P. 2218 - Kalterer - namenloeser Gipfel bei ca. 2715 m.ü.M. - Köpfelplatte - P. 1933 - Aussere Alm - letzte Kurve vor Maso Gial
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Schluderns - P. 1081 - letzte Kurve vor Maso Gial
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Engel, Schluderns
Kartennummer:1219 bis

Ein Wetterumbruch ist für Donnerstag angekündigt - das "poasst": so machen wir uns heute auf die Suche nach der (von gero vorgeschlagenen Köpfelplatte - leider war er dann verhindert, mit uns da hinauf mitzukommen ...) - und wir haben eine letzte intensive und schöne Tour im goldenen Spätherbst 2001 im oberen Vinschgau unternehmen können!

Wir fahren mit dem Auto hoch bis zum Fahrverbot kurz vor Maso Gial; hier beginnen wir unsere tagesfüllende Tour im Wald, erst kurz dem Fahrweg nach, dann auf einem etwas steileren Weg hoch zur Lichtung Innere Alm. Nach dem Jäger-Schrein geht es länger wieder in den Wald hinein und wir gelangen endlich nach einer beträchtlichen Steilstufe auf die offenen weiten Weidehänge der Alpe di Sluderno.
Eigentlich erwarteten wir, dass wir nach kürzerer Zeit die auch auf den Wegweisern signalisierte Wetterhütte erreichen - dem war nicht so; an einem einfachen Unterstand (der Stierhütte) vorbei geht es aufwärts zu der Ansammlung von alten, zu Viehtränken umfunktonierten, Baumstämmen und einem Kreuz, welches früher vielleicht einmal bei besagter Hütte den weithin sichtbaren Hinweis darstellen sollte.

Nun, nach einem kurzen Halt geht es weiter, den Grat anvisierend, zum Kalterer (nur in swisstopo so bezeichnet). Hier sind einige Weghinweise angebracht: unsere Gratvariante fortsetzend, gelänge man auf das Hohe Kreuzjoch, abwärts geht's zur Köpfelplatte ...
Wir beschliessen, mal mindestens den ersten weiteren Gipfel anzusteuern; auf ihn führt eine schmale Spur - und weil's so angenehm ging, darf der nächstfolgende Gipfel (auch er ohne Namen) auch noch "mitkommen": dabei verlassen wir den gut markierten Bergweg unterhalb des Gipfels und geniessen den leicht felsigen direkten Grataufstieg - herrlich, diese minimale Kraxelei im schönen Fels bei bestem Wetter!

Der mit einer üppigen Aussicht aufwartende Gipfel verdiente einem Namen! Trotz sehr windigen und kühlen Verhältnissen nehmen wir hier unsere Mittagsverpflegung zu uns und geniessen die Aussicht - bis in die Dolomiten. Nicht mehr weit wäre es bis zum Schwarzen Knott, doch es steht uns ein längerer Abstieg bevor ... So steigen wir auf dem markierten Bergweg ab und gelangen rasch einmal zum Kalterer.

Hier, wie auch weiter unten, ist die Köpfelplatte angeschrieben - die Angaben stimmen jedoch überhaupt nicht mit denjenigen von swisstopo überein: auf dem nun sanften Gratrücken erreichen wir bald wieder einen undeutlichen Gipfelpunkt mit zwei Steinmännern; wohl die Köpfelplatte gemäss swisstopo-Bezeichnung. Doch der Wegweiser spricht eine andere Sprache; flacher geht es weiter - immer den Blick in die Südtiroler Bergwelt und aufs Münstertal gerichtet - bis wir zur Marchplatte gelangen (auf ca. 2330 m.ü.M, dort wo die Gemeindegrenze einen deutlichen Knick aufweist).

Hier präsentiert sich ein exzellenter Blick hinunter in den Talboden; noch sind wir aber nicht bei der Köpfelplatte angelangt: erst wandern wir noch etwa 100 Höhenmeter sanft weiter hinunter, bis wir zum schon lange erwarteten Ziel gelangen. Nochmals erfreuen wir uns nicht nur am ausnehmend schönen Blick ins Tal und in die Berge ums Münstertal, sondern auch an der wunderschönen Platte selbst: ein beinahe flaches Rasenplateau mit einzelnen farbigen Bäumen versehen - da müssen wir nochmals eine Pause einlegen, bevor wir über Mahder erst über Schotter etwas steiler in den Wald und später auf sanfteren Wegen absteigen. Vorbei an der malerischen Aussere Alm finden wir auf den ersten Teil unseres Aufstiegweges zurück.

Eine herrliche Abschlusstour - und mit einem leckeren Tiroler Abend im Hotel Engel geht unser Vinschgau-Aufenthalt zu Ende; er hat uns gluschtig auf weitere Ziel hier unten gemacht ...

Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5 WS- I
8 Jun 22
Lange Kammbegehung ab Oberfrinig über Köpflplatte, Hohes... · Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II

Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 21. November 2011 um 16:35
Warum werde ich immer hungrig, wenn ich Deine Bilder anschaue ??

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. November 2011 um 16:37
weil das doch eine geniale Kombination darstellt:
erst eine genussvolle Tour - dann leckeres Essen ...

Beides wünsch ich dir, liebe Anne-Catherine, und noch vieles mehr

Felix


Kommentar hinzufügen»