Stotzigberggrat - Chänglischberg 2645m


Publiziert von Sputnik Pro , 25. Oktober 2011 um 15:21.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:24 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1420 m
Abstieg: 1420 m
Strecke:10km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Luzern mit der Bahn nach Engelberg. Weiter mit dem Bus zur Talstation der Fürenalp und mit der Seilbahn zur Bergstation.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Bergrestaurant Fürenalp, 25 Schlafplätze. Telefon: 041 637 39 49; Homepage: www.fuerenalp.ch
Kartennummer:LKS 1:25000 Engelberg (Nr. 1191)

VIELLEICHT WAR ES EINE ERSTBESTEIGUNG ?

Mein OW-Gipfel Nummer 132.

Der Stotzigberggrat hat zwei Gipfel, den höheren Stotzigberg (2739m) im Süden sowie der kleinere, 2645m hohe Chänglischberg im Norden. Da der Chänglischberg jedoch ausser von Osten stets durch seine Nebengipfel versteckt ist und seine Schartenhöhe lediglich 47m beträgt wird ihn kaum jemand auf seine Gipfelliste haben. Da ich alle Obwalder Berge besteigen will, las ich  nun diesen Berg als mein Tourenziel aus. Nachdem ich vor acht Tagen schon einmal versucht hatte den Chänglischberg von Süden vom Stotzigberg her zu erreichen und dort aber scheiterte unter den mächtigen Gipfelaufschwüngen, wollte ich diesen kuriosen Gipfel von Norden her angehen.

Die Tour begann schon am Bahnhof Engelberg mit einer Überaschung. Es fuhr kein Bus seit letztem Wochenende zur Talstation der Fürenalpbahn so dass ich zeitlich gezwungen war mir ein Fahrrad bei der SBB zu mieten. Wie schon bei der letzten Tour stieg ich über den alpinen Bergweg (T3) auf den Wissberg. Danach stieg ich nordseitig ab und traversierte einen Talkessel zur Rotbandleiter (T4). Nach dem Leiteraufstieg traversierte ich den Steinmännchen entlang die Westflanke (T3) des Stotzigberges und gelangte auf 2400m ins oberste Tal der Fulenwasserteufi. Noch bevor ich den Talgrund erreicht, stieg ich in nordösticher Richtung zum Nordgrat des Chänglischberges auf (T4). Über den Grat (T4) erreichte ich schliesslich dem wuchtigen Gipfelkopf des Chänglischberges welcher ohne Seil von Norden her nicht besteigbar ist. Ich traversierte den Gipfelkopf unterhalb der Felsen und oberhalb eines steilen Firnhanges ostseitig so dass ich bei einem Gendarm südseitig vom Chänglischberg wieder auf den Grat gelangte. Die Traverse (T5) unterhalb des Gipfelkopfes ging mit Pickel und Steigeisen dank hartem, griffigem Schnee sehr gut und die Felswand bot zudem gute Griffe. So stand ich alsso vor dem sehr luftig aufragenden Südgrat welcher zum höchstet Punkt leitet. Auf dem Grat lagen extrem viel ose Felsblöcke und Geröll, so dass hier sicherlich während Jahtzehnte niemand mehr hochkletterte - vielleicht war's sogar eine Erstbesteigung vom mir! Ich kletterte vorsichtig den sehr ausgesetzten Grat hoch und warf alle losen Blöcke den Grat herunter und putzte die Tritte und Griffe von Geröll nachdem ich getestet habe ob sie fest genug sind. Der Grat ist hat die klassische Schwierigkeit T6 mit Felskletterei II. Glücklich stand ch auf dem Chänglischberg - doch noch glücklicher war ich, als ich wieder von diesem Bruchhaufen unten war bei meinem Rucksackdepot beim Gendarm. Auf der Aufstiegsroute machte ich mich wieder auf den Rückweg zur Fürenalp. Von der Talstation fuhr ich schliesslich gemütlich mit dem Fahhrad zurück zum Bahnhof Engelberg.

Beschreibung vom Wissberg und Stotzigberg: http://www.hikr.org/tour/post42538.html

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Sputnik
Communities: Projekt OW, T6, Bike & Hike


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Kommentare (8)


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TeamMoomin hat gesagt: Geil...
Gesendet am 25. Oktober 2011 um 20:05
es hat geklappt gratuliere dir zur Tour, schade das ich nicht dabei war wäre sicher toll gewesen dort oben zu stehen.

Wie siehts mit Übernachtung auf Hahnen aus?

Grüsse

Oli

Sputnik Pro hat gesagt: Hahnen
Gesendet am 26. Oktober 2011 um 09:04
Hi Oli,

Nun vielleicht am Wochenende oder Sonntag/Montag. Schnee hat es ja nicht besonders viel gegeben so dass ein Besteigung bestens machbar ist.

Gruss, Andi

Gelöschter Kommentar

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 26. Oktober 2011 um 09:03
Danke Mark,

Dafür hatte es kiloweise lose Steine die jetzt ihre Reise ins Tal gefunden haben. Die Gipfel nordöstlich von Engelberg sind wirklich toll, denn ausser bei einigen Wanderbergen ist man dort wirklich alleine unterwegs und Infos gibt es auch kaum darüber. Jetzt fehlen mir dort nur noch Hahnen, Chli Hahnen, Fulenwassergrat, Oberberg und Hasenstock.

Viele Grüsse,

Andi


dominik hat gesagt:
Gesendet am 26. Oktober 2011 um 14:28
Gratulation, das hört sich sehr spannend an. Ja, der Chli Hahnen ist seit langem noch ein offenes Projekt :-)

Gruss
Dominik

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 29. Oktober 2011 um 18:50
Danke. Den grossen Hahnen werde ich waohl bald einmal bei Nacht besteigen um bei Sonnenaugfgang auf dem Gipfel zu stehen.

Gruss, Andi

2bd hat gesagt:
Gesendet am 29. Oktober 2011 um 11:33
eine komplexe, animierende Tour mit wunderbaren Bildern!

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 29. Oktober 2011 um 18:49
Vielen Dank, die Tour ist echt schön gewesen!


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