Mt. LeConte

Die Smokey Mountains sind nicht gerade mit den Rockeys zu vergleichen, eher mit dem Schwarzwald oder dem Pfälzer Wald. Und dennoch, ein Besuch lohnt sich. Auch wenn man nicht zerklüfteten Felslandschaften und spektakulären Panoramaausblicke erwarten kann, so findet man doch gemütliche Waldwege, oftmals zugewuchert, Wildbäche, und einige Wasserfälle oder Höhlen. Und nicht zuletzt macht die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt eine Wanderung lohnenswert.
Auf unserem Weg auf den Mt LeConte sind wir am Trailhead des Rainbow-Falls Trail gestartet. Dieser befindet sich nur ein paar Meilen außerhalb von Gatlinburg, im Norden der Smokey Mountains. Zunächst sind wir dem Old Sugarlands Trail gefolgt, dann auf den Bullhead Trail gewechselt. Dieser steigt zunächst sanft, später steiler an und bringt uns auf das Hochplateau. Leider versperrt die dichte Flora die Sicht, so dass man nur wenige Möglichkeiten eines Ausblicks hat. Eine dieser Möglichkeiten ist der Bullhead Overlook, sozusagen der Stierkopf. Von dort aus kann man nach Norden die Ebene von Tennessee überblicken. Weiter geht es dann, zunächst wieder bergab, dann aber stetig bergauf zum Wegkreuz, an dem sich Bullhead Trail, Rainbow-Falls Trail und der Aufstieg auf den Mt. LeConte.
Der verbleibende Aufstig auf den Mt. LeConte ist zwar kurz, aber hat es in sich. Die doch recht beachtliche
Steigung bringt einen nochmal gut ins Schwitzen. Leider mussten wir feststellen, dass die Smokey ihren Namen zurecht haben, denn von einer Aussicht kann man nicht sprechen. Dicht in Wolken eingehüllt präsentierte sich der Gipfel(2,010 m ü.N.N.) eher als Enttäuschung.
Als Abstieg haben wir den Rainbow Falls Trail gewählt, der etwas steiniger und steiler als der Bullhead Trail ist.
Aus diesem Grunde würde ich beim nächsten Mal die umgekehrte Reihenfolge wählen. Die Rainbow Falls sind in der Tat eine Sehenswürdigkeit. Der Wanderweg führt an einer ganze Reihe von Wasserfällen entlang, immer wieder den Fluss querend, auf oftmals schmalen Brücklein, die eher an einen Baumstamm als an eine Brücke erinnern. Die Gumpen Felsbrocken laden zum verweilen ein. Auch deshalb ist der Aufstieg über den Rainbow Falls Trail attraktiver. Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes sind wir dann noch auf eine Schwarzbärenfamilie gestoßen, die in schwindelerregender Höhe der Baumwipfel ihre akrobatischen Kunststücke zum Besten gab.