Stirovnik 1749m


Publiziert von CarpeDiem , 29. September 2011 um 21:36.

Region: Welt » Montenegro (Crna Gora)
Tour Datum:20 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: MNE 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1749 m
Abstieg: 1749 m

"Sail and Hike" könnte man wohl einige meiner folgenden Berichte benennen...
Damals entschlossen wir uns, einmal von Dubrovnik nach Süden, d.h. nach Montenegro zu segeln. Die Bucht von Kotor hatte ich ein paar Jahre zuvor auf dem Landweg besucht und  war von ihrer Schönheit sowie der Liebenswürdigkeit ihrer Bewohner fasziniert gewesen...


Noch vor dem Einklarieren in Herzeg Novi fiel uns im Lovcen Gebirge der höchste Gipfel, derjenige mit einer Antenne, auf. Als wir dann ein paar Tage später in Kotor (dieses wunderschöne Städtchen liegt am Ende der Bucht von Kotor und steht unter dem Schutz des UNESCO Welt-Kultur und Naturerbe) einliefen und eben genau diesen Gipfel hoch über uns sahen, wussten wir, dass der nächste Tag wohl ein Wandertag sein würde. Also machten wir uns auf die Suche nach einer Karte. Leider ohne Erfolg. Sowas gab es dort nirgends.... So stiegen wir zuerst einmal die vielen Stufen zur Burg Sveti Ivan (250m) hoch um von dort oben den Anfang des Weges auszumachen, was uns auch gelang.

Am nächsten Tag starteten wir frühmorgens und kreuzten dabei die Discotheken-Nachtvögel, die zum Teil schwankend versuchten ihre Hotels wiederzufinden ;-))  Bevor wir das Städtchen verliessen, füllten wir noch unsere Flaschen am Dorfbrunnen mit insgesamt 6 Liter Wasser auf!!!

Den Einstieg fanden wir bei der Wasserstation, gleich neben der Quelle des Flusses Skurda.  Dieser Säumerweg schlängelte sich in unendlich vielen zackigen Kurven hoch bis  zu einem Wald. Dort wurde er dann flacher. Irgendwann aber merkten wir, dass wir falsch waren, da wir bereits bis zum Krstac-Pass gelangt waren. Also gings wieder zurück, bis wir eine Verzweigung fanden. Dort folgten wir einer Spur bis zu einem kleinen Weiler. Diese führte uns aber leider schlussendlich in eine Sackgasse, das heisst auf die Terrasse eines Hauses!  Glücklicherweise befanden sich dort ein paar äusserst freundliche Leute die uns den Weg beschrieben. Ein Jäger lud uns kurzerhand samt seinen drei Jagdhunden in sein Auto und kutschierte uns an den rechten Ort! Diesen Einstieg hätten wir ohne Karte niemals gefunden!!!

Mit all den Verirrungen hatten wir somit ziemlich viel Zeit gebraucht und es war inzwischen recht heiss geworden. Der Wasserproviant schmolz rasch. Auf einem nun recht angenehmen, wohl ehemaligen Säumerpfad, stiegen wir weiter hoch und stiessen irgendwann auf die Autostrasse die nach Njegusi und Cetinje führt. Erneut suchten wir eine Weile, bis wir das letzte  Wegstück zum Gipfel entdeckten.

Lange blieben wir nun hier sitzen (der linke Teil ist für die Armee gesperrt) um die Aussicht und die relative Frische ausgiebig zu geniessen. Der Tiefblick aufs Meer war traumhaft. Ebenfalls der Weitblick auf das Lovcen Massif. Berge, Berge und nochmals Berge, soweit das Auge reicht. Gleich gegenüber konnten wir den Jezerski Vrh, der Olymp der Montenegriner, bewundern. Dort steht das Mausoleum des Fürstbischof Petar II Petrovic Njegos de Cetinje (1813-1851), den die Einwohner wie einen Heiligen verehren. Gerne hätten wir auch noch diesem Gipfel einen Besuch abgestattet, aber ohne Karte war das nicht machbar.

Der Abstieg nach Kotor war dann endlos und sehr, sehr, heiss. Die Wasserflaschen waren leer lange bevor wir unten waren...

Wieder auf dem Schiff, ankerten wir in einer stillen Bucht für die Nacht. Am nächsten Tag verliessen wir die Kotorbucht und segelten weiter Richtung Budva.

Tourengänger: CarpeDiem


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