Traversata Ticinese Ost (5.+6. Tag)


Publiziert von basodino , 22. November 2009 um 00:33.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:16 August 2001
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Cima di Gana Bianca   Gruppo Cima Rossa   Gruppo Rheinwaldhorn 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 870 m
Abstieg: 1570 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:mit Auto oder Bus via Biasca nach Malvaglia, am nördlichen Ortsende noch ca. 200 m weiter zur Seilbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Quarnei (2108 m)
Kartennummer:1253 Olivone, 1273 Biasca

Konsequenterweise kann man die Süd-Nord-Durchquerung mit den weiteren Etappen via Passo del Laghetto zur Capanna Adula UTOE oder CAS fortsetzen und dann weiter bis zum Rif. Michaela Motterascio in die Greina wandern, womit man das Tessin dann verlässt.
Da ich diese Strecken schon kannte, wollte ich diese Tour mit einem Gipfel abschließen. Ganz ohne Ausrüstung (kein Pickel, keine Steigeisen) war mir das Rheinwaldhorn selbst zu unsicher. Ein leichter Ausweichgipfel stellt die Cima di Gana Bianca (2842 m) dar. Von der Hütte wandert man zurück zur Alpe Quarnei (2048 m). Dort beginnt an den hinteren Häusern links aufwärts ein guter Weg, welcher schnell ansteigt und auf die weitere Terrasse Piano dell Alpe führt. Man umrundet einen kleinen Tümpel (manchmal ausgetrocknet) südlich und vollführt eine leichte Kurve nach links. Wenn sich der Weg letztlich nach Süden legt, ist man bereits an der Abzweigung zum Gipfel (ca. 2270 m). Fortan orientiert man sich an diversen Wegzeichen, die einen bis zum Gipfel begleiten, ein eigentlicher Weg existiert meist nicht. Das Gelände ist aber leicht , da man zuerst Wiesenhänge, später Geröllhalden durchsteigt. Oben wird es dann immer felsiger, aber nirgends schwierig. T3+, 2 h 30 min.
Vom Gipfel hat man eine wirklich schöne Aussicht auf das ganze Gebiet. Auch der Tiefblick ins Valle di Blenio ist sehr interessant. An schönen Tagen liegt die Adula (das Rheinwaldhorn) prachtvoll vor einem und trotz der Nähe zur Hütte hat man oft viel Ruhe. Der ambitionierte Berggänger kann übrigens auch noch die südlich postierte Cima di Gana Rossa (2787 m) mitnehmen und sogar von dort den Abstieg zur Seilbahn beginnen, die ich aber erst einen Tag später ansteuern wollte.
Den Abstieg kann man am leichtesten über die Aufstiegsroute vollenden. 1 h 45 min.

Am 6. und letzten Tag dieser Tour suchte ich auch dank der langen Bahnfahrt heim den direkten Weg ins Tal. Hierzu steigt man die Tour des 4. Tages ein gutes Stück zurück. Auf halbem Weg von der Alpe di Pozzo (1863 m) zum Parkplatz steigt man bei der Bezeichnung Cunicc (ca. 1810 m) nicht ab, sondern nimmt den Weg, der hier sogar ganz leicht ansteigt. Auf ihm quert man fortan die oberen Hänge des Val Mavaglia. Oberhalb von Vipera (1679 m) vorbei erreicht man die ersten Häuser erst in Monda (1633 m). Der Weg ist eher lang, als anstrengend. Von Monda bis in einen prägnanten Tobel fällt der Weg nicht mehr ab, sondern gewinnt zwischenzeitlich sogar ein wenig an Höhe. Wenn einem der Regen im Nacken sitzt, kann man hier nicht so richtig Tempo machen. Erst bei Gordone (1566 m) verliert man dann über den dort verlaufenden Rücken deutlicher an Höhe. Die Seilbahnstation liegt dann bei einer Einkehrmöglichkeit auf ca. 1420m. Tickets gab es damals im Restaurant. Als ich nach einer recht schwankenden Seilbahnfahrt unten ankam, erkundigte sich ein Tessiner nach meinem Empfinden. Ich erzählte ihm von den weit durchhängenden Seilen, an denen die Kabine hing. Er meint, ja man wüsste um das Problem. Deshalb würde er auch fragen, da die Seile eigentlich nachgezogen gehörten. Ich hoffe mal, dass dies inzwischen geschehen ist. Mein grenzenloses Vertrauen in die Schweizer Seilbahntechnik hat an diesem Tag allerdings einen kleinen Knacks bekommen. T2, 3 h 00 min

Wie schon erwähnt kann man diese 2 Tage auch an einem machen oder oben über die Berggipfel wandern, um dann ebenfalls an der Seilbahn anzukommen. Aber das ist ja auch das Schöne an den Tessiner Bergen, dass man immer wieder so viele Möglichkeiten hat und es einem so nie langweilig wird.

Tourengänger: basodino


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