Eichkopf (563 m) - höchster Punkt im MTK

Abendliche Radtour zum Eichkopf (563 m), dem höchsten Punkt des Main-Taunus-Kreis (MTK), in dem unser (noch) aktueller Wohnort Eppstein liegt.

Vor Ewigkeiten waren wir mal zu Fuß am Eichkopf gewesen und mit ein wenig Zufall - genauer einem kleinen Verfahrer - brachte unsere heutige Tour uns diesmal mit dem Rad hier hinauf. Nicht viel Zeit bleibt einem nun in der Winterzeit für Outdooraktivitäten auch bei frühem Feierabend. So konnten wir zwar schon gegen 16:30 starten, und kamen dennoch in Dunkelheit und Kälte.

Von Vockenhausen fahren wir zunächst die Eppsteiner Straße nördlich raus und den zur Landstraße parallelen Fahrradweg nach Ehlhalten. Hier biegen wir im Ort rechts ab ins Silberbachtal. An den letzten Häusern vorbei geht's auf Teersträßchen in den Wald. Bald verzweigt der Weg und wir biegen rechts auf schottrigem Weg über den Bach. Es beginnt eine lange schöne Waldstrecke, die man bis zum Feldberg hinauffahren kann (auch öfter von uns praktiziert ...). Hinter dem Bach steigt der Waldweg an, bleibt aber von der Steigung bequem fahrbar (geschätzte max. 8 % Steigung). Neben dem Bach hebt sich der Weg mehr und mehr in die Waldflanke. Ein paar hundert Meter vor der Landstraße Ruppertshain-Schloßborn kommt man erneut an eine Verzweigung mit Schildern für Radwege. Einfacher ist hier der linke Ast, der recht flach zur Straße führt - öfter schon gefahren. Wir biegen aber diesmal links in einen üblen losen Schotterweg, der auch sehr steil wird (Stellen >10%) und mit dem weichen Untergrund sehr mühsam zu fahren ist. Aber es ist nur ein kurzes Stück, bis wir am höchsten Punkt der o.g. Landstraße, nahe der Einmündung bei Ruppertshain die Straße an einem Wanderparkplatz erreichen.

Wir überqueren die Straße und fahren in den gegenüberliegenden Waldweg. Von hier wollen wir eigentlich eine unserer Laufschleifen nachfahren, die gut 10 km lang ist und die Taunushügel Eich- und Steinkopf  umrundet. Wir biegen daher links in den Waldweg. Normalerweise laufen wir nach einer Zeit links in einen recht zugewachsenen Grasweg, der dann aber wieder auf einen Forstweg stösst. Mit dem Rad wollen wir uns das nicht antun und bleiben auf dem breiteren Waldweg - im Glauben, dass dieser ein Stück weiter uns Gelgenheit gibt auf die Traverse zu wechseln. Aber das ist ein Trugschluss.

Der Weg führt uns auf eine lange gerade Osttraverse am Nordhang der Hügel, aber ein gutes Stück weiter oberhalb als bei unserer Laufschleife, was wir anfangs gar nicht so merken. Nach ein paar km kommen wir an eine Weggabelung. Da ich spätestens hier weiss, dass wir falsch sind, schlage ich den rechten Abzweig in den Sattel zwischen den Köpfen vor, schon mit dem Gedanken, den Eichkopf mit dem Rad zu befahren. Vom Sattel wenden wir uns auf dem Grat nach rechts und steigen in leider sehr moorigem Terrain weiter an. Zuletzt ist vor dem Gipfel noch eine kurze aber sehr steile Passage zu erklimmen. Meine GPS-Karte, die ich am Lenkrad dabeihabe, zeigt einen direkten Weiterweg als Überquerung, der uns in etwas kleinerer Schleife, als ursprünglich geplant, wieder zum Parkplatz bringen würde. Allerdings ist der Weg mit rot-weißem Sperrband wg Baumfällarbeiten gesperrt. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten, denn die Waldarbeiter sind ja nicht mehr tätig - es wird schon dunkel. Die sehr steile Abfahrt hält unten dann aber ganz übles Terrain bereit, in dem wir uns mit den Rädern über ein längeres Stück durch gefällte Baumstämme und Unterholz kämpfen müssen. Die haben hier wirklich gut gewütet - aber wir sind ja selbst schuld...

Schließlich wirklich im Dunkeln kommen wir wieder am Parkplatz an der Landstraße an. Es ist außerdem richtig kalt geworden und so ist klar, dass wir Straße zurückfahren. Über Ruppertshain, Fischbach fahren wir nach Eppstein zurück und kehren noch im schönen Bahnhofs-Bistro ein, bevor wir den letzten km nach Hause fahren.