"Erstbesteigung" Brunhorn ;-)


Publiziert von MunggaLoch , 8. August 2009 um 17:30.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum: 6 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:"Parkplatz" zwischen Wägerhus und Flüelapass - nordostseitig - P.2764 - Brunhorn - zurück

Dass es nicht die absolute Erstbesteigung war, habe ich schon vorher gedacht ;-) Aber immerhin war es die Hikr-Erstbesteigung. Und da gäbe es ja noch ein paar weitere Hügel...

Das Brunhorn ist eigentlich ein super Aussichtsberg. Obwohl er bei weitem nicht der höchste im Gebiet ist, hat man alles "wichtige" gesehen: Tödi, Silvrettagebiet, Piz Linard, Berninagebiet, ...

Es führt halt kein Bähndli rauf, so wird er auch nicht so oft bestiegen. Und er ist auch nicht ganz so einfach, wie das Flüela Schwarzhorn, welcher gleich daneben steht und auch noch ein gutes Stück höher ist!

Zum Brunhorn führen verschiedene Routen. Vom Dischma aus sind etwa 1000 Höhenmeter, vom Flüelatal kommt man mit gut der Hälfte davon ;-) Da meine Zeit knapp war, versuchte ich es vom Flüela aus. Gemäss Karte müsste es gehen, auch wenn viel Felsen eingezeichnet sind.

Irgendwo zwischen Wägerhus und Flüelapass parkte ich das Auto am Strassenrand. Also bei einem parkplatzähnlichen Gebiet.
Das Gebit ist zum Teil sehr steinig und so versuchte ich das eine Geröllfeld rechts zu umlaufen. So gelangte ich zu einem markanten Felsblock bei Koordinaten 790245/181810.
Von hier versuchte ich herauszufinden, welches die ideale Route sein könnte. Es war sehr schwierig, das Gelände der Karte zuzuordnen, oder umgekehrt. Es gibt wie ein kleines Tälchen, welches man von unten nicht erkennt. Ebenfalls fand ich auch das Couloir nicht, welches ich eigentlich aufsteigen wollte.
Aber ich beschloss, auf einem Grat zu "klettern", welcher mir als recht gut erschien. Auf einem Foto unten habe ich das farblich markiert, denn es ist recht schwierig, das passende zu finden. Auf diesem Grat sah ich dann auch "mein" Couloir. Dieses stieg ich später ab und war richtig froh, dass ich über den Grat rauf ging. Runter ging es im Geröll einen Schritt runter und zwei Schritte runter rutschen. Und ich glaube, beim rauf laufen würde es nicht zwei Schritte rauf rutschen... ;-) Eben, ich würde den Grat für Rauf und das Geröll-Couloir für runter empfehlen!
Auf dem Grätchen muss man die Hände zur Hilfe nehmen, aber nichts schwieriges...

Der Punkt 2764m ist eigentlich der höchste Punkt. Aber gemäss Karte ist das Brunhorn 20m tiefer, dem Grat gegen südwesten folgend. Ich war also wirklich nicht der erste Mensch hier oben ;-) Es gibt sogar ein Gipfelheftchen, im A6-Format. Doch viel besucht wird das Brunhorn trotzdem nicht. Seit 2001 sind 16 Blätter dieses Gipfelbuches verschrieben. Dieses Jahr war es z.B. der vierte Eintrag, letztes Jahr gab es nur deren zwei...

Ich möchte auch noch kurz die Route vom Dischmatal her "beschreiben". Diese sind definitiv einfacher als vom Flüelatal her.
Vom Rhin hinauf gelangt man ins Schöntälli. Hier würde ich empfehlen, ganz nach hinten zum Hauptgrat zu laufen (P.2709) und danach auf dem Grat zum grösseren Vorgipfel und zum Brunhorn.
Von den Gadmen hinauf gelangt man ins Steinigtälli. Die beiden Namen "Schöntälli" und "Steinigtälli" kommen übrigens nicht von ungefähr ;-) Im Steinigtälli geht man besser nicht bis zum Hauptgrat. Da gibt es wie eine Flanke, welche etwa in die Mitte zwischen Vorgipfel und Brunhorn führt. Aber das sieht man nicht nur auf der Karte recht gut, sondern auch im Gelände.

Tourengänger: MunggaLoch


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Geodaten
 1049.gpx Brunhorn rauf
 1050.gpx Brunhorn runter

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