Reussuferweg von Bremgarten AG nach Melligen AG

Wenn schon denn schon. Hier gleich die Fortsetzung meiner beiden Wanderungen der Reuss entlang, von Rotkreuz über Ottenbach nach Bremgarten. Die dritte Etappe heute brachte mich von Bremgarten weiter, immer dem Fluss entlang zum Städchen Melligen.

Die Navigation ist keine grosse Sache, man hat ja den Fluss. Killerkriterium - wie bei vielen Flusswanderungen - ist natürlich, dass man sich auf der richtigen Seite befindet, denn ob und wann später passende Brücken vorhanden sind, könnte ja nicht klar sein. Heute beginnt und endet die Wanderung in Fliessrichtung rechts der Reuss. Man lasse sich von meinem GPS-Track nicht verwirren, der Anfangs einen Abstecher auf die linke Seite zeigt. Der hatte lediglich fotografischen Grund und nichts mit der Wanderung an sich zu tun.

Aus dem Zentrum von Bremgarten heraus sucht man sich einfach einen Weg hinunter ans Reussufer und marschiert los. Der Weg wird dann irgenwann bald mal gelb signalisiert und nun nicht mehr mit Reussuferweg, sondern mit Aargauerweg bezeichnet. Egal, er geht immer am Ufer entlang und kann nicht verfehlt werden. Anders als auf den beiden vorhergegangenen Etappen gibt's hier doch ab und zu kleine Auf- und Abstiege zu bewältigen. Die Reuss hat sich hier streckenweise tief in die Landschaft geschnitten. Entsprechend steil sind die Böschungen am Ufer, weshalb der Weg gelegentlich "obenrum" signalisiert ist.

Melligen, das an sich herzige, aber von viel zu viel Autoverkehr mittendurch praktisch nicht mehr besuchenswert gemachte Städtchen, lädt nicht zum verweilen. Die einzige Gartenbeiz, die ich an diesem Karfreitag fand, war zwar offen, befand sich aber Luftlinie 10 m von einem Verkehrskreisel der von ca. 30 Fahrzeugen pro Minute umrundet wurde. Ich flüchtete deshalb zum Bahnhof, der im Fall von Melligen noch ein gutes Stück ausserhalb, gleich beim westlichen Portal des hinlänglich bekannten Heitersberg-Tunnel liegt. An einer Tanke dort kann man sich selbst an einem Feiertag wie diesem mit aller Tranksame, die das Herz begehrt eindecken. Das tat ich und nahm den Zug zurück nach Zürich.

Eine schöne Wanderung durch herrliche, weitgehend naturgeschützte Gegend. Lohnend!