Zlatník

Es ist kalt - eigentlich sogar verdammt kalt, und über den heimischen Erzgebirgskamm fegt ein eisiger Wind. Für Februar ist das natürlich nicht wirklich eine Sensation. Dennoch haben wir heute wenig Lust, bei diesem Wetter über knusprige Schneefelder zu stapfen.

Also geht’s wieder einmal ins nahe České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Wie erwartet hält sich hier die weiße Pracht im Moment nur in homöopathischen Mengen.

Von České Zlatníky (213 m) möchten wir auf den Zlatník (deutsch: Schladnig Berg bzw. Schladniger Berg, 522 m). Es steht also eine kurze Wanderung an - bei den frostigen Temperaturen sicherlich nicht die schlechteste Idee. Nebenbei hält sich so auch die Anzahl der unterwegs gemachten und später zum Teil hochgeladenen Fotos in Grenzen, was - nach den Diskussionen an anderer Stelle auf HIKR - offenbar manchem „User“  sehr entgegenkommt…


Unsere Tour

beginnt in České Zlatníky (Ortsteil von Obrnice). Wie bereits mehrfach in den letzten Wochen - starten wir am kleinen Parkplatz neben dem Friedhof, in unmittelbarer Nähe der Auffahrt zur Straße E442 (I/13) Most - Bílina - Teplice.

Anders als z. B. hier beschrieben - nehmen wir heute nicht den Weg durch die mit viel stacheligem Gebüsch bedeckte südliche Bergflanke (aktuell ist dieser übrigens halbwegs gut freigeschnitten).

Vielmehr möchten wir eher von Osten zum Gipfel wandern. Das haben wir mittlerweile schon einige Male getestet, und auch lainari war seinerzeit so ähnlich unterwegs.

Normalerweise könnte man nun als erstes vom Friedhof einer Piste parallel der Straße bis zu einigen verfallenden Gebäuden folgen und dort auf einen Feldweg „nach rechts“ abbiegen. Da sich zur Zeit an den Ruinen aber gerade eine Baustelle befindet, kürzen wir ab: Pfadspuren folgen wir ostwärts über eine Wiese und erreichen den Feldweg am Waldrand, etwa südlich des Zlatník (siehe auch GPS-Track).

Auf dem breiten Weg schlendern wir nun leicht bergaufwärts bis zur höchsten Stelle. Dort biegen wir nach Norden (links) ab, geradeaus käme man nach Svinčice.

Kurz geht’s nun noch neben einem Gehölzstreifen über eine Wiese, bevor wir in den Wald eintauchen. Am nächsten Wegabzweig (Wildfütterung) halten wir uns nochmals links. Nun geht’s stetig bergan durch den östlichen Berghang, stellenweise ist der erdige Pfad auch ziemlich steil und damit rutschig - besonders natürlich bei Nässe oder Schnee.

Im Vergleich zum „Südaufstieg“ gibt’s dafür viel weniger Kontakt zu stacheligem Gestrüpp. Kurz vor Ankunft im Gipfelbereich wird’s aber auch heute kurzzeitig noch „dornröschenmäßig“.

Nachdem wir uns durch das Dickicht gepirscht haben, schwenken wir kurz nach rechts zur bewaldeten „falschen“ Gipfelkuppe. Anschließend besuchen wir den praktisch gleich hohen, felsigen „richtigen“ Gipfel (mit TP) des Zlatník.

Hier empfangen uns eisige Böen. Man kann es wirklich nicht anders sagen: Es ist arschkalt. Dennoch bleiben wir ein ganze Weile, blicken weit ins Umland und schauen zu, wie sich die Sonne für heute verabschiedet.

Im letzten Tageslicht steigen wir dann wieder hinunter nach České Zlatníky, wo wir langsam wieder auftauen.


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“ 


PS - Kamera-Zeit: MESZ, Fotos „gemacht“: 809, Fotos „hochgeladen“: 22.  „dornröschenmä