Mittagstour auf das Staufner Haus zum Kulinarischen Sonntag
Ich wäre ja auch gerne auf das Gaishorn bzw. Ponten mit, wo letztlich die Sektionstour hinging. Aber nachdem sich meine Freundin schon mal bereit erklärte in Winterwandermanier mit auf den Hochgrat zu gehen, um den kulinarischen Sonntag zu probieren, mußte ich dieses großherzige Angebot doch ausnutzen und doch wieder auf den Hochgrat steigen.
Während meine Freundin also mit ihrer Mutter die Piste entlang aufstieg, war ich mit ihrem Vater auf der Brückli-Variante unterwegs. Allerdings wohl zum letzten Mal für dieses Jahr, da die Brücke inzwischen keinen Schnee mehr hatte und das anschließende Steilstück zu einer kurzen Tragestrecke wurde, mangels Schnee.
Bei den Wasserfällen teilten wir uns und ich nahm die Verlängerung der Kurve, statt dem Fahrweg zur Oberen Lauch zu folgen. Im sulzigen Schnee stieg ich also in das steilere Gelände auf und hatte aufgrund der sehr weichen, nassen Schnee-Verhältnisse gerade bei steileren Querungen meine Problemchen.
In einer Kurve überhalb der Oberen Lauch kam ich dann wieder auf den Fahrweg - sogar noch einige Meter vor meinem Tourenbegleiter - und stieg zügig den restlichen Weg zur Bergstation auf. Diesen kleinen Zwischensprint lasse ich mir ungern nehmen und nutze die Gelegenheit, um immer mal wieder ein paar Tourengeher auf den letzten Metern zu überrunden. Manchmal ergeben sich hierbei ganz interessante Gespräche, wie auch dieses Mal.
An der Bergstation angekommen, grinste mich schon Pompf von der Sonnenterasse her an und teilte mir mit, daß er einen Cappuccino einer zweiten Gipfelbesteigung aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse vorgezogen hatte, und er auf seinen Tourenbegleiter noch wartete.
Nach dieser Auskunft über den Zustand des Gipfelweges beschloß ich dann lieber bis zu den weiblichen Winterwanderern abzufahren und diese dann nach oben zu begleiten.
Ich fuhr die Piste ab bis unterhalb der Oberen Lauch wo sich Rodelstrecke und Skipiste teilen. Da die beiden noch nicht in Sicht waren, informierte ich mich über einen aufsteigenden Tourengeher, der mir meine gesuchten Personen gleich um die Ecke wähnte und keine Minute später, trafen diese dann auch ein.
Meiner Freundin setzte der sulzige Schnee recht zu und sie wäre bereits am liebsten auf der Oberen Lauch geblieben, aber ich konnte sie dann doch zum Weitergehen motivieren bzw. nahm sie die flacheren Stücke als Tandem-Passagier vorne auf meinen Skiern mit, was sich für mich als recht anstrengend heraus stellte.
Kurz vor dem Endspurt zum Staufner Haus (letzte Kurve), amüsierte sich eine bekannte Stimme von oben über unser Tandemgespann. Wawa war in schnellen Schritten direkt über die Piste aufgestiegen und man merkte ihm gar nicht an, daß er in der Früh schon auf der Sektionstour am Ponten dabei gewesen war, so leichtfüßig und flott war er unterwegs.
Ich war heil froh, als wir endlich das Staufner Haus erreichten. Leider genau eine 'Leber wie der Chef sie mag' zu spät - die Letzte hatte gerade ihre Mutter bestellt und ein Probierhappen ließ mich das sehr bedauern, da sie echt lecker schmeckte.
Nach der Einkehr ließen wir den Frauen 20 Minuten Vorsprung, holten diese dann mit den Skiern an der unteren Pistengabelung (Untere Lauchabfahrt), dort wo mein Lieblingsbaum steht, wieder ein und konnten sie dazu bewegen die Abkürzung über den Ahornhang zu nehmen, statt über die Untere Lauch zu laufen.
Wieder unten angekommen, mußte ich feststellen, daß ich gut Farbe bekommen habe. Da ich kurzärmlig aufgestiegen war, konnte man den Unterschied recht gut an meinen Armen erkennen. Alles in allem wieder eine sehr schöne Tour, auch wenn es mal wieder "nur" der Hochgrat war und der nächste Tourenstammtisch (Do) und das Kässpatzen-Essen (Fr) mich die nächsten Tage wieder dorthin führen würden.
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