Über den Schwanberg (474 m) nach Birklingen und über den Schlossberg (420 m) zurück


Publiziert von DiAmanditi , 25. Oktober 2017 um 21:31.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum: 3 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

In mittlerweile zwei Tourenbeschreibungen habe ich nun schon über den Steigerwald berichtet, allerdings noch nie über den wohl bekanntesten Berg in der Region, den Schwanberg. Der Schwanberg ist von vielen Aussichtspunkten in Mainfranken aus gesehen eine markante Erscheinung und fällt schon von Weitem auf. Kein Wunder, dass ich ihn immer wieder auf meinen Wanderungen in Mainfranken fotografiere und einige Bilder von ihm finden sich somit auch auf hikr.org. Er ist zweifellos der bekannteste Berg des Steigerwaldes, der auch für viele bequem über eine kurze aber kurvenrreiche Straße zu erreichen ist. Auf dem weitläufigen Gipfelplateau stehen Sendemasten sowie einige Gebäude, die zu einer religiösen Einrichtung gehören. Sogar auf hikr hat er es auf - ohne diesen - immerhin zwei Tourenberichte gebracht; eine Ausnahme für diese Region. Wir waren zwar schon einige Male auf dem Schwanberg und sind auch einmal von unserem Zuhause aus bis auf den Schwanberg geradelt, hatten aber noch keine wirkliche Wanderung auf den 474 Meter hohen Tafelberg gemacht. Also entschlossen wir uns am 3. September, endlich einmal den Schwanberg zu erwandern und noch eine möglichst schöne Runde anzuhängen.

Als Startpunkt entschieden wir uns für Iphofen, eine unterhalb des Schwanbergs gelegene, hübsche Kleinstadt, die für ihren ausgezeichneten Wein bekannt ist (Der Legende nach hat hier Karl der Große höchstpersönlich den Weinbau begründet). Am Ortsrand nahe der Birklinger Straße bieten sich gute Parkmöglichkeiten. Zunächst trafen wir allerdings auf keinen beschilderten Weg, weshalb wir uns auf Weinbergswegen und entlang von Wassergräben die beste Aufstiegsroute durch den steilen Weinberg suchten. So erreicht man bald den Waldrand unterhalb des Gipfelplateaus. Wenn es einige Gipskeuperfelsen, einen in den Fels gemauerten Marienschrein und Wegweiser gibt, ist man hier richtig. Hier angekommen, genossen wir erst einmal die herrliche Aussicht (das ist wichtig, denn bessere kommt später nicht mehr), dann folgten wir den Wegweisern in Richtung Schwanberg und Birkensee ziemlich steil durch den Wald hinauf. Zum Glück dauert die Steilheit nicht lange an, denn mit einem Mal lehnte sich der Hang zurück und wir standen auf dem weitläufigen Gipfelplateau. Nicht weit enfernt befindet sich der idyllisch gelegene Birkensee, den wir beim Weiterweg passierten. Kurz danach lichtet sich auch schon der Wald und wir standen auf dem Schwanberg.

Wer allerdings noch den höchsten Punkt erreichen will, muss sich etwas abseits begeben. Eine genaue Beschreibung, wie man dorthin gelangt, kann ich allerdings nicht geben, es ist schon schwierig genug, überhaupt etwas als den absolut höchsten Punkt auszumachen. Die meisten Besucher interessiert das eher wenig, auf dem Schwanberg gibt es schließlich genug zu entdecken. Wer hier nur ein ruhiges Waldplateau erwartet, liegt nämlich falsch: Auf der Hochfläche gibt es eine Ansammlung von mehreren Häusern, einen Spielplatz, einen modernen Gebetsraum, Sendemasten und noch mehr, zum Beispiel dem interessanten "Schlosspark" der Grafen von Castell. Schließlich kann man sich auch in einem Biergarten stärken und an einer Stelle die Ausblicke auf das Maindreieck genießen. Nachdem wir hier gegessen hatten, setzten wir unseren Weg nach Birklingen fort, zunächst durch den "Schlosspark" und anschließend durch die weiten Wälder des Schwanbergs. Außer dem Keltenwall nach einem Viertel der Strecke gibt es allerdings nichts Außergewöhnliches zu sehen, nur viel Wald.

Nach 7 Kilometern seit dem Schwanberg verließen wir endlich wieder den Wald und erreichten Birklingen. In dem kleinen Ort gibt es eigentlich eine gute Gaststätte, doch an diesem Tag hatte sie leider geschlossen. Sonst ist sie die beste Einkehrmöglichkeit auf der ganzen Tour. Unser nächstes Ziel ist der Schlossberg, der ebenfalls auf markierten Wanderwegen gut erreichbar ist. Nach wenigen Metern Straße führen diese über Felder und Wälder wieder zum Hauptkamm des Steigerwalds zurück. Der Name des Schlossbergs stammt von der Ruine Speckfeld, die auf dessen Gipfel erbaut wurde und von der nur noch die Wälle und eine Mauer des ehemaligen Bergfrieds erhalten sind. Die heutigen Bewohner des Turms sind übrigens Fledermäuse und Bienen. Vom Schlossberg stiegen wir ab in den Speckfeldsattel, eine wunderschöne Landschaft mit Wiese und Wald etwas unterhalb des Berges. Danach leitet der Weg wieder durch den Wald über die Kuppe des Vogelgesangberges und an der "Beckahanseiche" vorbei. Zum Schluss geht es dann noch einmal durch den Weinberg, von den Hängen des Kalbbergs hinunter zum Iphofener Ortsrand, wo wir die Tour am Vormittag begonnen hatten.

Schwierigkeiten:
T1.

Fazit:
Eine Tour durch die typischen Landschaften des Steigerwalds: Wald, Feld und Wein. Neben dem Schwanberg lohnt übrigens auch der Ausgangsort Iphofen mit seinem idyllischen Ortsbild, dem hervorragenden Wein und dem interessanten Knauf-Museum einen Besuch.

Tourengänger: DiAmanditi


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25 Okt 13
Im Eiltempo durch den Steigerwald · laponia41

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